VIPS im zukünftigen Elearningbereich eines Microsoft SharePoint Portals. Integrationskonzept und Realisation


Travail de Projet (scientifique-pratique), 2011

64 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis:

Erklärungs- und Abkürzungsverzeichnis Einleitung

1. Grundlagen
1.1 SharePoint
1.2 Benutzerauthentifizierung
1.3 Onlineübungen und Onlineprüfungen

2. Vergleich von Online-Prüfungssystem
2.1. Vips
2.2. LPlus
2.3. Q[kju:] von Codiplan
2.4. ILIAS
2.5. Fazit

3. Integration von Vips
3.1. Konzept
3.1.1. Bestandteile
3.1.1.1. Schnittstelle und Spezifikation
3.1.1.2. Web Part in SharePoint
3.1.2. Entwurfsmuster
3.1.3. UML-Diagramme
3.1.4. Klassenbeschreibungen
3.2. Realisierung
3.2.1. Vorbereitungen an SharePoint und Visual Studio
3.2.2. Erzeugen der Webservice-Klasse
3.2.3. Ablauf der Programmierung
3.3. Testfälle
3.3.1. Funktionstests einzelner Methoden und Funktionen
3.3.2. Vorgehen beim Debugging
3.3.3. Testverfahren in Visual Studio
3.3.4. Erfassen zukünftiger Fehler

4. Zusammenfassung und Ausblick Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis Anhang

Erklärungs- und Abkürzungsverzeichnis

AD: Active Directory, Produkt von Microsoft, siehe auch EDirectory.

ASP.Net: Active Server Pages .Net, Technologie zur Erstellung von Webanwendungen mit dem Microsoft Net-Framework (Framework bedeutet so viel wie Rahmengerüst, Architektur).

Debugging: Englisch für Fehlersuche, Austesten.

EDirectory: Produkt von Novell, Datenbank für Identitäten um angeschlossene Systeme mit Benutzern und Rechten zu synchronisieren. Der frühere Produktname lautet NDS (Novell Directory Services), das Produkt von Microsoft lautet AD (Active Directory). AD wie auch EDirectory bieten LDAP-Zugriff an.

HTML: Hyper Text Markup Language, Standardsprache für Internetseitenprogrammierung

Identity Management: Damit wird ein komplexes System mit Regeln zum Erstellen von Benutzerkennungen und Passwörtern sowie der Synchronisation zwischen Systemen und Identitätsdatenbanken wie AD oder EDirectory.

IFrame: Inline Frame, Anzeigen von Internetinhalten innerhalb eines Bereichs.

LDAP: Lightweight Directory Access Protocol, Datenbank zur Bereitstellung von Identitäten.

Methoden: [Programmieren] In Methoden kann eine oder mehrere Funktionen hinterlegt werden.

MS-SQL-Server: Datenbankprogramm von Microsoft.

Portal: Unter einem Portal versteht man in dieser Arbeit kein großes Tor, sondern einen zentralen Zugriffspunkt im Internet durch den man Zugriff auf verschiedene Dienste erhält.

RESTful Webservice, auch kurz REST: Representational State Transfer, s. S. 26

SAP: „Systemanalyse und Programmentwicklung“ Aktiengesellschaft, Synonym für ein komplexes Buchhaltungsprogramm.

SOAP: Simple Object Access Protocol, s. S. 26

SP - SharePoint : Produkt von Microsoft, eine Portallösung die mit Fremdprodukten und Eigenentwicklungen um Funktionen erweitert werden kann und Arbeitsgruppenbasierte Möglichkeiten von Informationsaustausch bietet.

Stud.IP, StudIP, Studip : Bezeichnung für eine Webbasierte Lernplattform. UML: Uniform Markup Language

ULS Viewer: Produkt von Microsoft um SharePoint-Log Dateien zu analysieren.

Visual C#: C# oder auch C Sharp ist eine Programmiersprache von Microsoft. Visual C# wird zur Programmierung im Net-Framework unter anderen für die Erstellung der Logik in Web Parts eingesetzt.

Web Part: Bezeichnung für eine konfigurierbare Internetseite innerhalb eines SharePoint- Portals.

XML: Extensible Markup Language, In Textdateien werden Informationen hierarchisch beschrieben und ausgetauscht.

Einleitung

An der Hochschule Osnabrück werden mehrere Dienste, die bisher über unterschiedliche Online-Portale erreichbar sind, zu einem umfassenden Dienstleistungsportal zusammengefasst. Dieses bietet für die Lehrenden wie Lernenden einen entscheidenden Vorteil. Eine Anmeldung an einem Online-Portal mit Zugriff auf alle benötigten Dienste.

Während Funktionen wie eine studentische Selbstauskunft, Prüfungsanmeldung, Webmailer, virtuelle Poststelle für Bedienstete und viele weitere Dienste des bestehenden Dienstleis- tungsportals bereits abgebildet sind, fehlen virtuelle Lernräume und die darin gewünschten Funktionen. Diese Arbeit befasst sich mit der Integration einer online basierten Übungs- und Prüfungsumgebung für einen virtuellen Lernraum als Template. Wenn der virtuelle Lernraum angelegt wird, kann somit das Template einfach in diesen Lernraum kopiert werden. Die Plattform Stud.IP bietet VIPS, „Das Virtuelle Prüfungssystem“, eine onlinebasierte Testplatt- form, welche integriert werden soll. Ein Vergleich von computergestützten Prüfungssystemen soll aufzeigen, ob es Systeme gibt, die als Erweiterung zu VIPS angesehen werden können. Das folgende Grundlagenkapitel befasst sich zuerst mit dem Produkt für das Online-Portal.

1. Grundlagen

Zu den Grundlagen soll die Funktionalität des Internetportals auf Basis von SharePoint er- klärt werden. Zur Effektiven Nutzung ist es nötig, dass sich ein Benutzer nur einmal an einer Stelle anmelden muss um die VIPS-Anwendung im SharePoint-Portal nutzen zu können. Dieses wird unter Benutzerauthentifizierung erläutert. Welche Bedeutung unter Onlineübun- gen und Onlineprüfungen zu verstehen ist, wird unter dem gleichnamigen Unterkapitel be- trachtet.

1.1 SharePoint

Die Intra- und/oder Internetportallösung SharePoint von Microsoft soll zukünftig an der Hoch- schule Osnabrück eingesetzt werden, um an einem zentralen Punkt alle nötigen internetba- sierten Dienste anzubieten. Mit einer Anmeldung kann dann zum Beispiel der Mitarbeiter einen Rechnungsdruck veranlassen, die SAP-Kostenstelle abfragen oder Bürobedarf ordern. Ein Studierender ist in der Lage sich seine Notenübersicht auszudrucken, Klausuranmeldun- gen durchzuführen, Emails zu lesen oder zum Beispiel einen virtuellen Lernraum zu betre- ten. In diesem Lernraum wäre es dann möglich eine Onlineprüfung zu absolvieren.

Eine solche Portallösung ist in der Lage interne Onlinedienste anzubieten, wie auch externe anzubinden. Der Benutzer soll nicht merken, ob er darüber in einem externen Dienst arbeitet und bekommt auch nur die, zu seiner Rolle, passenden Anwendungen angeboten.

Das Produkt (SharePoint) ist kommerziell und wird von Microsoft entwickelt. Besondere Stärken liegen in der Integration von Microsoft Office-Anwendungen. Office Dokumente lassen sich innerhalb des SharePoint-Portals im Team online bearbeiten.

Die Entscheidung SharePoint einzuführen ist aus dem Projekt OSCA1 (Osnabrücker Cam- pus Aktivitäten) der Hochschule Osnabrück hervorgegangen, dessen primäres Ziel es war, die Software zur Studierendenverwaltung auf eine neue, moderne Plattform zu bringen und damit die Software der HIS GmbH abzulösen. Der Gewinner der Ausschreibung war die Fir- ma Datenlotsen2 aus München mit dem Produkt „CampusNet“ und in Ergänzung „Campus- Net für SharePoint“. Wie die Benutzer in den Systemen verfügbar gemacht werden beschäf- tigt sich das nachfolgende Kapitel.

1.2 Benutzerauthentifizierung

Bei einer Portallösung mit extern angebundenen Zielsystemen sollte nach Verfügbarkeit immer ein sogenanntes Single-Sign-On möglich sein. Das bedeutet, dass der oder die Nutzer/- in nur einmal eine Benutzerkennung und Passwort eingeben muss, um alle Dienste nutzen zu können. Dazu ist es nötig, dass die beteiligten Systeme identische Anmeldedaten nutzen oder abgleichen. An der Hochschule Osnabrück ist der zentrale Einstiegspunkt das Produkt „Accessmanager“ von Novell. Der/die Benutzer/-in meldet sich dort an und wird automatisch an allen Zielsystemen angemeldet, ohne dass er sich darüber bewusst sein muss. Was den konkreten Fall angeht, der Benutzung von VIPS innerhalb des SharePoint-Portals, kann man diesen auf der nachfolgenden Abbildung 1 erkennen.

Die Funktionalität von Single-Sign-On wird über ein Identity Management hergestellt. Unter Single-Sign-On versteht man das einmalige Eingeben von Benutzername und Passwort für die Anmeldung an verschiedenen Systemen. Die Datenbank des Identity Management wird durch ein Novell EDirectory zur Verfügung gestellt. Über eine LDAP-Schnittstelle authentifi- ziert StudIP die Benutzer zur Nutzung von VIPS. Ein AD-Treiber befüllt das dazu gehörige Active Directory mit den Benutzerobjekten und der Teilmenge der benötigten Benutzerattri- bute. Über das Active Directory stehen im SharePoint-Portal alle Benutzer zur Verfügung. Der Datenaustausch zwischen VIPS und dem SharePoint-Portal geschieht über die Schnitt- stellensprache SOAP am Webservice von StudIP und die Autorisierung dazu wird über einen API-Key vollzogen. Auf die Schnittstellensprache SOAP wird später noch genauer eingegan- gen. Ein] API-Key ist ein sogenanntes shared-secret, also ein gemeinsam bekanntes „Ge- heimnis“ in Form eines Strings oder Zertifikats.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1 [Ju11a] Ablauf einer Anmeldung am SharePoint-Portal bei Nutzung von VIPS

1.3 Onlineübungen und Onlineprüfungen

Eine Übung dient dem Lernprozess und der Selbstkontrolle, während unter einer Prüfung eine bewertete Leistungskontrolle verstanden wird. Diese beiden Methoden stellen einen wesentlichen Teil der wissenschaftlichen Lehre dar. Eine Anforderung des Auftraggebers war es, Prüfungen und Übungen innerhalb eines SharePoint-Portals zu ermöglichen. Dozent wie auch Student müssen dazu „Online“ sein. The Free Dictionary definiert in [TFD11] „Onli- ne“ mit „EDV: so, dass ein Computer gerade mit anderen Computern oder mit einem Kommunikationssystem verbunden ist“.

Eine Übung oder Prüfung, die online ausgeführt wird, wäre damit eine Anwendung zur Erfül- lung dieser Aufgabe, die mit Hilfe eines Kommunikationsnetzwerks von einem Computer auf einen anderen Computer zugreift. Das kann also ein eigenständiges, nur für diesen Zweck erstelltes Programm sein, welches auf dem Computer des Anwenders läuft und auf einen Prozess zugreift, welcher auf einem andern Computer bereitgestellt wird. Es kann aber auch bedeuten, dass ein Standardprogramm genutzt wird, welches auf allen Anwendercomputern vorhanden ist.

Das System VIPS ist für die onlinebasierten Übungen und Prüfungen per Internetbrowser verfügbar. Internetbrowser sind für jedes aktuelle Betriebssystem erhältlich oder oft bereits in der Grundkonfiguration installiert, so dass eine große Autonomie sichergestellt ist. Das VIPS nicht das einzige System zu diesem Zweck ist, zeigt der nachfolgende Vergleich.

2. Vergleich von Online-Prüfungssystemen

In einem Vergleich werden Funktionen und Voraussetzungen für den Betrieb von OnlinePrüfungssystemen näher betrachtet. Die unterschiedlichen Systeme VIPS, LPLUS, Q und ELIAS werden dabei einzeln betrachtet. VIPS wurde für die Integration vorgegeben. Mit dem Vergleich soll daher keine Entscheidung getroffen werden, sondern aufgezeigt werden, ob es Systeme gibt, die als Alternative oder Ergänzung angesehen werden können.

2.1 VIPS

VIPS ist ein online basiertes Prüfungs- und Klausursystem, welches auf der Programmier- sprache PHP basiert und in der ELearning-Plattform StudIP integriert ist. Der Quellcode ist Open Source, das heißt es kann frei genutzt, entwickelt und implementiert werden. Die Ent- wicklung von VIPS ist im virtUOS der Universität Osnabrück angesiedelt und ein Kooperati- onsvertrag zwischen dem virtUOS und der Hochschule Osnabrück besteht. Das System ist bereits im Einsatz und bei einigen Dozenten sind Übungen und Testaufgaben hinterlegt.

Durch die Open-Source-Software sind die Kosten überschaubar. Die Finanzierung für den Betrieb muss geleistet werden, also Hardware und Wartung, sowie Support und Schulung der Anwender. Die Entwicklung von VIPS geschieht, wie bereits geschrieben, beim Kooperationspartner VirtUOS, was die Umsetzung von Wunschfunktionen (sogenannte Features) erleichtert. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Bekanntheit bei Dozenten und Studenten. Dadurch verringert sich der Aufwand von Endbenutzer-Support und Schulung.

VIPS integriert sich im StudIP in die Veranstaltungsansicht der Dozenten und Studenten. Es bietet neben den Prüfungen (Klausuren) auch Übungen (Übungsblätter) an und eignet sich hiermit nicht nur für Leistungsnachweise, sondern auch für online basierte Übungen zur Unterstützung der Lehre. Aufgaben können hierbei nicht nur in normalem Text geschrieben werden, auch TeX3 als Eingabesprache steht zur Verfügung und ermöglicht darüber die Eingabe von chemischen oder mathematischen Formeln.

Hauptfunktionen für die Erstellung und Administration von Übungen :

- Verwalten von Übungen: Neu anlegen, vorhandenes Übungsblatt kopieren, importie- ren aus Textdatei, neuen Block anlegen, Übungsblätter bearbeiten oder anzeigen, Übungen stoppen, Löschen.
- Selbsttest: Aktiviert für die Studenten eine Selbstkontrolle (Antwort richtig?).
- Zeiträume: Es können Zeiträume eingestellt werden, in denen die Übungen aktiviert sind. Es lassen sich so schon vor Semesteranfang Aufgaben erstellen, die zeitlich passend zum zu bearbeitenden Kapitel einer Vorlesung aktiv werden und nach dem Zeitraum nicht mehr für den Studenten zur Verfügung stehen.
- Import- und Exportfunktion: Dadurch können Aufgaben in Textdateien Offline bearbei- ten und zwischen Dozenten ausgetauscht werden.
- Vorhandenes Arbeitsblatt kopieren: Es können die Aufgaben aus vorigen Semestern wieder verwertet werden oder auch Übungsblätter in Klausuren übernommen oder Klausuraufgaben in Übungsblättern übernommen werden.
- Aufgabenarten: Übungsblätter können als Single- oder Multiple-Choice mit oder ohne Enthaltung gestellt werden, als Lückentext, Zufallsfrage, Ja/Nein-Frage, freie Antwort (schriftliche kurze Antwort) oder Zuordnung (Satz x passt zu Aussage y).
- Punkte: Die Aufgaben können als Kontrolle für den Dozenten (Vorleistungen) oder für die Selbstkontrolle der Studierenden eine Punktezuordnung bekommen.

Zusätzliche Funktionen zur Erstellung und Administration von Klausuren:

- Timer: Neben einer Beschränkung von Start- und Endzeit (jeweils Datum mit Uhrzeit) stellt ein Timer in Minuten sicher, dass jede(r) die gleiche Dauer für eine Klausur zur Verfügung hat.
- Reihenfolge: Die Aufgaben werden bei jedem Studenten in zufälliger Reihenfolge dargestellt (Abschauen erschwert).
- IP-Einschränkungen: Die Bereiche der teilnehmenden Rechnersysteme können über IP-Bereiche eingeschränkt werden.
- Klausuren zusammenstellen: Klausuren können aus Textdatei importiert, aus Übungsblättern oder aus alten Klausuren übernommen werden.
- Individuelle Bepunktung: Jede Aufgabe kann eine individuelle Bepunktung erhalten.
- Ausdruck der Vorlage: Die Klausur kann für eine konventionelle Klausur (als Kopier- vorlage) ausgedruckt werden.
- Ausdruck der Abgabe: Eine online-basierte Klausur im Klassenverbund kann auch für die Abgabe ausgedruckt werden, um diese vom Studierenden unterschreiben zu lassen (Rechtssicherheit).

Funktionen für Auswertung und Benotung der Ergebnisse:

- Nachkorrektur: Neben einer Autokorrektur kann der Dozent selbst korrigieren.
- Klausureinsicht: Die Korrektur kann dem Studenten zur Einsicht freigegeben werden.
- Zusatzpunkte: Punkte können manuell geändert werden. Dies ist nötig, wenn zum Beispiel bei einer Klausur handschriftliche Berechnungen mit abgegeben werden und
Teilpunkte darauf verteilt werden sollen.
- Aufgaben streichen: Aufgaben können nachträglich aus der Benotung genommen werden.
- Notenverteilung: Die Notenverteilung kann angepasst werden.
- CSV-Export: Es gibt Punkte- und Notenübersichten nach Aufgaben und Studieren- den, die als CSV exportiert werden können (z.B. als Aushang).
- Gewichtung der Aufgaben: Es kann eine Gewichtung in Prozent über Übungsaufga- ben und Klausuren festgelegt werden.

Funktionen der Studenten bei Prüfungen und Übungen:

- Starten der Übung oder Klausur: Der oder die Studentin bekommt in Ihrem Kurs die Übungen oder Klausuren angezeigt. Gestartet werden können diese dann einmalig, wenn Sie freigegeben wurden (Datum vorgegeben oder gerade vom Dozenten erstellt und freigegeben bis Datum).
- Feedback: Bei Übungen mit Selbstkontrolle erhält der Studierende sofort ein Feed- back, ansonsten erhält dieses nur der Dozent/-in.
- Restzeitanzeige: Bei Klausuren wird dem Studenten die zu Verfügung stehende Restzeit angezeigt.
- Zufällige Reihenfolge: Bei Klausuren erscheinen die zu beantwortenden Fragen einer Aufgabe in zufälliger Reihenfolge was Abschauen erschwert.

Exemplarische Erstellung einer Übungsaufgabe:

Im Beispiel wird eine Multiple-Choice-Aufgabe erstellt. In der Übungsblatt-Übersicht des Dozenten wurde die Funktion „neues Übungsblatt anlegen“ ausgewählt.

Für jede Teilantwort gibt es einen Punkt, es können in der ersten Ansicht (siehe Abbildung 2) folgende Einstellungen vorgenommen werden:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2 [St11a] Anlegen einer VIPS-Übungsaufgabe in StudIP

Im nächsten Schritt wird die Aufgabenstellung eingegeben. Hier darf auch in TeX formatierter Text verwendet werden. Zur besseren Anschauung wurde dieses in Abbildung 3 auch gleich umgesetzt. Mit „Ja“ oder „Nein“ wird dann bei den Antworten ausgewählt, ob hier später ein Haken für „zutreffend“ gesetzt werden muss.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3 [St11b] Anlegen einer VIPS-Übungsaufgabe in StudIP, Aufgabe erstellen

Die Abbildung 4 zeigt die „Studentenansicht für Dozenten“. Der Dozent kann sich damit anzeigen lassen, wie die Aufgabe bei den Studenten angezeigt wird. Hier kann man auch gut die Formelansicht im Aufgabentext und somit Eingabefehler erkennen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4 [St11c] Ansicht einer VIPS-Übungsaufgabe in StudIP

Nachfolgend zeigt die Abbildung 5 einen Selbsttest. Der Student bekommt direktes Feedback nach Eingabe seiner Lösungen und Anklicken der Schaltfläche „abschicken“:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 5 [St11d] Ansicht der Lösungen einer VIPS-Übungsaufgabe mit aktivierter Selbstkontrolle in StudIP

2.2 LPLUS

Von LPLUS werden zwei Produkte im Bereich der onlinegestützten Übungen und Prüfungen angeboten. Der Produktname „Examination“ steht für Prüfungen per Webbrowser oder als Client-Server-Lösung im Netzwerk. Der Produktbereich „Training“ steht für computergestützte Übungssysteme. Für das computergestützte Testsystem wird das Produkt LPUS TestStudio, bei den Übungssystemen wird das Produkt LOT (LPLUS Online Trainer) zum Vergleich herangezogen. Die Erstellung von Aufgaben wird über ein Windowsprogramm, dem LPLUS Test Manager (kurz TM-Editor) vollzogen.

Von den technischen und finanziellen Aspekten müssen für die Produkte von LPLUS folgen- de Punkte berücksichtigt werden. Es handelt sich um sogenannte „Closed-Source“ Produkte, das heißt der Programmcode ist nicht öffentlich verfügbar und geistiges Eigentum von LPLUS. Anpassungen und Erweiterungen des eigentlichen Programmes können nicht selber von Mitarbeitern der Hochschule Osnabrück durchgeführt werden, sondern müssen bei LPLUS in Auftrag gegeben werden. Dies ist kritisch zu betrachten, da es unflexibler als Open-Source-Software ist und im Normalfall kostenintensiver. Desweiteren sind die Produkte bei den Dozenten und Studenten unbekannt, eine Schulung der Anwender ist also notwen- dig. Die Systeme sind serverseitig nicht auf eine Integration in eine SharePoint-Umgebung vorgesehen, die Kosten für eine Integration werden von LPLUS mit xxxx Euro geschätzt (Anmerkung: Email im Anhang nicht vorhanden, Preis wegen Veröffentlichung gelöscht).

Die Abbildung 6 der Universität Bremen zeigt die grundlegende Struktur eines Übungs- und Testsystems von LPLUS aus dem Jahr 2005. Die Benennung der Bestandteile wurde inzwischen verändert, der prinzipielle Aufbau ist geblieben (Editor wird heutzutage „TM-Editor genannt“, Web-Trainer heißt „LOT“). Für die Datenbank wird ein MS SQL-Server benötigt. Die blauen Pfeile zeigen jeweils den Datenfluss zwischen den Komponenten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 6 [ZM05] LPLUS Übungs- und Testinfrastruktur

LPLUS Test Manager - Der TM-Editor

Um Übungen, Tests oder Assessments (Assessments ist eine weitere Software der LPLUS) zu Erstellen und zu Verwalten gibt es von LPLUS den TM-Editor. Dabei handelt es sich um ein Windowsprogramm, welches auf Computern mit Microsoft Betriebssystem der Dozenten installiert wird.

Die Aufgaben können exportiert und importiert werden, bei der Exportfunktion gibt es zusätzlich die Möglichkeit diese direkt komprimiert in einer Zip-Datei zu exportieren. Die Funktion des komprimierten Exportes nennt sich „Pack&Go“ und ist hilfreich, da die anderen Exporte aus mehreren Ordnerpfaden mit mehreren Dateien bestehen und dieses macht einen Austausch zwischen TM-Editor und Prüfungssystem oder einem Austausch zwischen Dozenten beziehungsweise weiteren TM-Editor-Installationen einfacher.

Bei den Aufgabentypen können Multiple-Choice Abfragen, Textfragen, Sonderfrage, Texte in Grafiken sowie Grafiken in Grafiken erstellt werden.

Unter Sonderfrage verbirgt sich die Möglichkeit Aufgaben zu erstellen, auf die es mehrere mögliche Antworten geben kann, aber eine begrenzte Auswahl ausreicht um die volle Punktzahl zu erreichen.

Bei mathematischen Fragen kann ein Bereich als richtige Antwort vorgegeben werden (zum Beispiel Vorgabe x=14-15 und wenn der Proband 14,32 einträgt ist dieses richtig).

Unter der Aufgabenform „Texte in Grafik“ verbirgt sich die Möglichkeit Antworten durch ver- schieben mit der Maus auf die passende Grafik durchzuführen (per sogenannter Drag&Drop- Funktion).

Die Aufgabenart „Grafiken in Grafiken“ ist fast identisch zu „Text in Grafik“ - man verschiebt per Maus eine Grafik auf eine Hintergrundgrafik, zum Beispiel eine Landesflagge auf einen Landkartenausschnitt.

Zum Erstellen der Aufgaben können Office-Dateien, HTML-Dateien, Grafiken, multimedialer Inhalt wie Video- oder Audiodateien genutzt werden.

Die Eingabe durch eine wissenschaftlich orientierte Sprache wie TeX oder Latex ist hingegen nicht möglich, Formeln können durch verfügbare Sonderzeichen oder dem Microsoft Formel Editor erstellt werden.

[...]


1 [HO11] Link zum Projekt OSCA: http://www.hs-osnabrueck.de/30964.html

2 [Da11] Link zur Produktseite der Datenlotsen:

http://www.datenlotsen.de/DE/PRODUKTE/Seiten/Produkte.aspx

3 Erläuterung und Anleitung zur Schreibweise von TeX: http://hilfe.studip.de/index.php/Basis/VerschiedenesTeX

Fin de l'extrait de 64 pages

Résumé des informations

Titre
VIPS im zukünftigen Elearningbereich eines Microsoft SharePoint Portals. Integrationskonzept und Realisation
Université
University of Applied Sciences Emden/Leer  (Medieninformatik Online)
Note
1,3
Auteur
Année
2011
Pages
64
N° de catalogue
V178460
ISBN (ebook)
9783656004493
ISBN (Livre)
9783656005049
Taille d'un fichier
2696 KB
Langue
allemand
Annotations
Die gewonnen Informationen aus der Arbeit können dazu dienen eine Webanwendung über SOAP in einem Web Part verfügbar zu machen. Ebenso wird hier gezeigt, wie man die Online Übungs- und Prüfungs-Plattform VIPS aus dem Lernmanagement-Portal StudIP in anderen Online-Portalen oder Web-Anwendungen verfügbar machen kann.
Mots clés
Share Point, Web Part, VIPS, StudIP, Lernmanagement, C Sharp, SOAP, Web Service, Online Portal
Citation du texte
Fred-Oliver Jury (Auteur), 2011, VIPS im zukünftigen Elearningbereich eines Microsoft SharePoint Portals. Integrationskonzept und Realisation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178460

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