Die Bekämpfung der Organisierter Kriminalität (OK) ist ein ein aktuelles und weltweites Problem.
Der mit der Unterstützung der USA geführte „Drogenkrieg“ gegen die OK im Drogenhandel in Mexiko und Kolumbien hat aber unlängst gezeigt, welche negativen Folgen die OK auf die Demokratie und für die Bevölkerung eines Landes haben kann. Gewalt gegen die Bevölkerung und die Kontrahenten im mexikanischen und kolumbianischen Drogenhandel gehören fast zum Alltag in diesen beiden Ländern. Die Regierungen beider Länder haben bis dato wenig erfolgreich versucht gegen den Drogenhandel vorzugehen. Die Demokratie in Kolumbien und Mexiko ist enorm gefährdet, unterlaufen die Organisationen der OK doch mittels Korruption und Gewaltanwendung die Grundprinzipien einer jeden Demokratie: Freiheit und Gleichheit.
Im Rahmen dieser Arbeit werden die Auswirkungen, die OK auf die Demokratie haben kann, untersucht. Insbesondere die Frage, ob die OK eine Demokratie destabilisieren kann, ist in diesem Kontext von großer Bedeutung. Exemplarisch wird hierfür der Drogenhandel in Kolumbien und Mexiko herangezogen. In diesem Zusammenhang erfolgt ein historischer Überblick über den Drogenhandel des jeweiligen Landes sowie die dort agierenden Akteure sowie die Anti-Drogenpolitik der beiden Länder.
Als Grundlage für diese Analyse stehen allgemeine internationale Ansätze zur Drogenbekämpfung zunächst einmal im Fokus der Betrachtung. Um die Unterschiede in der Drogenpolitik der beiden Länder zu ermitteln, wird diese im nachfolgenden Arbeitsschritt vergleichend gegenübergestellt.
Der letzte Teil der Arbeit thematisiert die Konsequenzen der OK auf die Institutionen einer Demokratie. Unter Berücksichtigung der Fallbeispiele für den internationalen Drogenhandel werden die Effekte der OK auf die Demokratie zusammenfassend dargestellt und bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Organisierte Kriminalität als Faktor für die Destabilisierung der Demokratie
- Entstehung von Kriminalität
- Definition der „Organisierten Kriminalität"
- Auswirkungen der Organisierten Kriminalität auf die Demokratie
- Problemstellung und Ziel der Arbeit
- Drogenhandel in Kolumbien
- Geographische Lage
- Historischer Abriss des Drogenhandels
- Quantitativer und qualitativer Überblick
- Akteure
- Organisierte Kriminalität
- Medellin-Kartell
- Cali-Kartell
- Norte del Valle-Kartell
- Guerilla/Paramilitärs
- Guerilla
- FARC
- ELN
- Paramilitärs
- Guerilla
- Organisierte Kriminalität
- Probleme/Hindernisse bei der Bekämpfung des Drogenhandels
- Korruption
- Unzureichendes staatliches Gewaltmonopol
- Drogenhandel in Mexiko
- Historischer Abriss
- Quantitativer und qualitativer Überblick
- Akteure
- Colima-Kartell
- Herrera-Familie
- Sinaloa-Kartell
- Golf-Kartell
- Tijuana-Kartell
- Juárez-Kartell
- Sonora-Kartell
- Beltrán Leyva-Kartell
- Michoacana-Familie
- Los Zetas
- Probleme/Hindernisse bei der Bekämpfung des Drogenhandels
- Korruption
- Unzureichendes staatliches Gewaltmonopol
- Bekämpfung des Drogenhandels
- Allgemeine Bekämpfungsversuche der Drogenkriminalität
- Militärische Bekämpfung
- Erntevernichtung
- Multilaterale Kooperation
- Militärische Abriegelung von Drogenanbaugebieten
- Anti-Geldwäsche-Ansätze
- „Institutional Capacity Building"
- Mehrdimensionale Initiativen
- Anti-Drogenpolitik in Kolumbien und Mexiko - Überblick: Bewertung: Ausblick
- Kolumbien
- Mexiko
- Vergleich der Anti-Drogenpolitik in Kolumbien und Mexiko
- Allgemeine Bekämpfungsversuche der Drogenkriminalität
- Beurteilung der Auswirkungen von Drogenkriminalität für die Demokratie
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Master-Abschlussarbeit untersucht die Auswirkungen organisierter Kriminalität (OK) auf die Demokratie. Die Arbeit konzentriert sich auf die politische Dimension des Phänomens, insbesondere im Kontext des Drogenhandels in Kolumbien und Mexiko.
- Die Arbeit analysiert die Entstehung von Kriminalität und die Definition von "Organisierten Kriminalität".
- Sie untersucht die Auswirkungen der OK auf die Demokratie, unter Berücksichtigung der fünf Teilregime der "Embedded Democracy"-Theorie.
- Die Arbeit analysiert den Drogenhandel in Kolumbien und Mexiko, inklusive historischer Entwicklung, quantitativer und qualitativer Daten sowie der wichtigsten Akteure.
- Sie beleuchtet die Herausforderungen bei der Bekämpfung des Drogenhandels, mit einem Fokus auf Korruption und mangelndes staatliches Gewaltmonopol.
- Die Arbeit untersucht die Anti-Drogenpolitik in Kolumbien und Mexiko, einschließlich der wichtigsten Strategien und deren Effektivität.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Organisierten Kriminalität und deren potenzielle Destabilisierung der Demokratie vor, wobei sie den Fokus auf den Drogenhandel in Kolumbien und Mexiko legt. Sie definiert den Forschungsgegenstand und stellt die Forschungshypothese auf.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Entstehung von Kriminalität, analysiert verschiedene theoretische Ansätze und definiert "Organisierte Kriminalität". Es untersucht die Auswirkungen der OK auf die Demokratie, unter Berücksichtigung der fünf Teilregime der "Embedded Democracy"-Theorie: Wahlregime, politische Teilhaberechte, effektive Regierungsgewalt, horizontale Gewaltenkontrolle und bürgerliche Freiheitsrechte.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Problemstellung und dem Ziel der Arbeit. Es stellt die Forschungshypothese vor, die überprüft werden soll.
Das vierte Kapitel analysiert den Drogenhandel in Kolumbien. Es behandelt die geographische Lage, die historische Entwicklung, den quantitativen und qualitativen Überblick sowie die wichtigsten Akteure im Drogenhandel: die organisierte Kriminalität (Medellin-Kartell, Cali-Kartell, Norte del Valle-Kartell), die Guerilla (FARC, ELN) und die Paramilitärs. Außerdem werden die Herausforderungen bei der Bekämpfung des Drogenhandels in Kolumbien beleuchtet, insbesondere Korruption und mangelndes staatliches Gewaltmonopol.
Das fünfte Kapitel untersucht den Drogenhandel in Mexiko. Es beinhaltet eine historische Analyse, einen quantitativen und qualitativen Überblick sowie eine Darstellung der wichtigsten Akteure im mexikanischen Drogenhandel: die Colima-Kartell, die Herrera-Familie, das Sinaloa-Kartell, das Golf-Kartell, das Tijuana-Kartell, das Juárez-Kartell, das Sonora-Kartell, das Beltrán Leyva-Kartell, die Michoacana-Familie und Los Zetas. Außerdem werden die Herausforderungen bei der Bekämpfung des Drogenhandels in Mexiko, mit einem Fokus auf Korruption und mangelndes staatliches Gewaltmonopol, beleuchtet.
Das sechste Kapitel befasst sich mit der Bekämpfung des Drogenhandels. Es analysiert allgemeine internationale Ansätze zur Bekämpfung der Drogenkriminalität, wie militärische Bekämpfung, Erntevernichtung, multilaterale Kooperation, militärische Abriegelung von Drogenanbaugebieten, Anti-Geldwäsche-Ansätze, „Institutional Capacity Building" und mehrdimensionale Initiativen. Anschließend werden die Anti-Drogenpolitik in Kolumbien und Mexiko im Detail untersucht, bewertet und miteinander verglichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Organisierte Kriminalität, die Destabilisierung der Demokratie, den Drogenhandel, die Korruption, das staatliche Gewaltmonopol, die Rechtsstaatlichkeit, die bürgerlichen Freiheitsrechte, die Anti-Drogenpolitik, Kolumbien und Mexiko. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen der Organisierten Kriminalität auf die Demokratie, insbesondere im Kontext des Drogenhandels in Kolumbien und Mexiko. Sie untersucht die Herausforderungen bei der Bekämpfung des Drogenhandels, mit einem Fokus auf Korruption und mangelndes staatliches Gewaltmonopol.
- Citar trabajo
- Sebastian Kentsch (Autor), 2011, Destabilisiert Organisierte Kriminalität die Demokratie? , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178913