In diesem Essay wird aus historisch-psychoanalytischer Sicht auf Königin Chrodechilde und den Mord näher eingegangen, den sie an ihren beiden Enkeln verübt hat. Die Biographie Chrodechildes wird aus der Sicht der Psychoanalyse und der Theorie des "Erweiterten Selbstmordes" untersucht und es werden Thesen aufgeworfen, die bestätigen sollen, dass die Herrscherin einer Geisteskrankheit unterlag, die sie zu solch einer grausamen Taten gezwungen hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Geschichte Chlodwigs und seiner Nachfolger
- Fragestellung
- Tötung von nahe stehenden Verwandten als „,erweiterte Selbsttötung“
- Theorie des „,erweiterten Selbstmordes“
- War Chrodechilde psychisch krank?
- Der Quellenwert von Gregors Geschichtsbuch
- Chrodechildes Biographie unter Berücksichtigung einer möglichen Depressionskrankheit
- Zusammenfassung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der Frage, ob Chrodechilde, Königin der Merowinger, psychisch krank war. Der Text untersucht die grausame Ermordung ihrer Enkelkinder aus der Sicht von Gregors „Zehn Geschichtsbüchern“ und betrachtet Chrodechildes Rolle in diesem Ereignis unter psychologischen und historischen Aspekten. Es wird analysiert, ob ihre Reaktion auf die Bedrohung ihrer Enkel durch ihre Söhne als pathologisches Verhalten gedeutet werden kann.
- Die Rolle von Chrodechilde im Merowingerreich
- Die Ermordung ihrer Enkelkinder und ihre Reaktion darauf
- Die Analyse von Gregors Geschichtswerk und dessen Quellenwert
- Die Möglichkeit einer psychischen Erkrankung bei Chrodechilde, insbesondere Depression
- Die politische und soziale Situation der Merowingerzeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik des Essays ein, indem sie die Geschichte Chlodwigs und seiner Nachfolger schildert. Der Fokus liegt dabei auf der Familie Chlodwigs und insbesondere auf Chrodechilde und ihrem Verhältnis zu ihrem Sohn Chlodomer sowie seinen Söhnen. Zudem wird die Fragestellung des Essays vorgestellt.
- Tötung von nahe stehenden Verwandten als „,erweiterte Selbsttötung“: Dieses Kapitel untersucht die Theorie des „erweiterten Selbstmordes“, die in Bezug auf Chrodechildes Entscheidung, ihre Enkelkinder dem Tod zu überlassen, relevant sein könnte. Dabei wird die Theorie von Durkheim und dessen Konzept des „Altruismus“ behandelt.
- War Chrodechilde psychisch krank?: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, ob Chrodechilde an einer psychischen Erkrankung gelitten haben könnte. Es wird dabei der Quellenwert von Gregors Geschichtswerk untersucht und Chrodechildes Biographie aus der Perspektive einer möglichen Depressionskrankheit beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieses Essays sind: Chrodechilde, Merowingerreich, psychische Krankheit, Depression, Selbstmord, Familienbeziehungen, Gregor von Tours, Geschichtswissenschaft, Quellenkritik.
- Quote paper
- Bachelor of Arts Andrej Wolf de Oliveira (Author), 2007, War Chrodechilde von den Merowingern psychisch krank?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180024