Eine ältere Dame sitzt in einem Stuhl. Stolz wendet sie ihren Blick von uns ab. Lächelt mild, kaum dass es zu erkennen ist. Ihr dunkles Haar ist hochgesteckt und wagt es kaum, von ihrem Gesicht abzulenken. Den größten Raum nimmt das Kleid, das sie trägt, ein: Es erstreckt sich über große Teile ihres Körpers, bedeckt das, was unwesentlich zu sein scheint und entblößt nur jenes deutlich, was wir von ihm sehen sollen – ihren Kopf und eine ihrer Hände.
Es ist das Porträt der französischen Schriftstellerin George Sand. Ein Kniestück, das gerade die für ihre Arbeit wichtigsten Instrumente betont. Man sieht den Kopf, in dem sich ihre Gedanken bündeln und formulieren sowie die Hand, welche die Gedanken zu Papier bringt. Dabei spielt die Verhüllung durch die schlichte Kleidung Sands eine wesentliche Rolle. Unser Blick auf die Photographie wird bereits im ersten Moment gelenkt, denn das Gewand legt gewisse Details offen. Potentiell andere erkennbare Details dagegen, sind unter dem schweren Stoff – wie hinter einem Theatervorhang - verborgen und bleiben für den Beobachter in dieser Momentaufnahme unsichtbar.
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