Die bundesdeutsche Außenpolitik der Nachkriegszeit basierte auf zwei
Elementen. Zum einen die Westbindung der BRD forciert und geprägt durch die
Politik Konrad Adenauers. Zum anderen die Versöhnung mit dem Osten. Ein
Resultat der neuen Ostpolitik von Bundeskanzler Willy Brandt.
Diese Arbeit wird sich dem letzteren Bestandteil zuwenden. Besondere
Aufmerksamkeit gilt dabei dem Moskauer Vertrag. Als Ausgangspunkt dient der
Beginn der sozialliberalen Koalition 1969. Einführend soll ein kurzer Abriss der
Brandtschen Außenpolitik behilflich sein, um einen Eindruck der Prägnanz des
Vertrages zu vermitteln. Das Hauptaugenmerk richtet der Autor auf die Frage,
ob die Anerkennung des Status quo, durch den Moskauer Vertrag, die Ostpolitik
vor angebracht hat? Dabei gilt es vor allem die diplomatischen Schritte zu
beleuchten, die dem Zustandekommen des Vertrages zu Grunde lagen. Dem
folgt eine Erläuterung der wesentlichen Aspekte des Vertrages. Auf eine
genaue Analyse der einzelnen Artikel wird verzichtet. Der Autor reflektiert die
Verhandlungen aus bundesdeutscher Sicht. Zu der Rezeption der Moskauer
Vertragsverhandlungen in anderen Staaten wird keine weitere Stellung
genommen. Die Arbeit schließt mit einem Stimmungsbericht aus Sicht der
bundesdeutschen Politik und Gesellschaft bezüglich des Moskauer Vertrages.
Aufgrund einer begrenzten Seitenanzahl kann nur der Moskauer Vertrag, als
erster der Ostverträge angesprochen werden. Ebenso wird von einer
Dokumentation der folgenden Regierungszeit Brandts abgesehen.
Die verwendet Literatur erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte. Der Autor nutzt
sowohl zeitgenössische als auch moderne Quellen, ausschließlich
deutsprachiger Herkunft. Insbesondere konzentriert man sich auf die Werke von
Peter Bender und Arnulf Baring. Beide Autoren gelten als wichtige Zeitzeugen
der Neuen Ostpolitik Willy Brandts.
In der Arbeit wird die neue deutsche Rechtschreibung verwendet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Merkmale und Ziele Brandtscher Außenpolitik
- Zum Moskauer Vertrag
- Zur Verhandlungsführung von E. Bahr und A. Gromyko
- Wesentliche Aspekte des Vertragswerkes
- Rezeption der Vertragsverhandlungen in der bundesdeutschen Politik und Gesellschaft
- Resümee
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit widmet sich der neuen Ostpolitik Willy Brandts und untersucht insbesondere den Moskauer Vertrag. Sie beleuchtet die Hintergründe, die zum Abschluss dieses Vertrags führten, analysiert die wichtigsten Aspekte des Vertragswerkes und betrachtet die Reaktionen in der bundesdeutschen Politik und Gesellschaft. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die Anerkennung des Status quo durch den Moskauer Vertrag die Ostpolitik vorangetrieben hat.
- Die Merkmale und Ziele der Brandtschen Außenpolitik
- Die Verhandlungsführung zum Moskauer Vertrag
- Die wichtigsten Aspekte des Moskauer Vertrags
- Die Rezeption des Vertrags in der bundesdeutschen Politik und Gesellschaft
- Die Auswirkungen des Moskauer Vertrags auf die Ostpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die neue Ostpolitik von Willy Brandt als einen wichtigen Bestandteil der bundesdeutschen Außenpolitik vor und hebt den Moskauer Vertrag als zentralen Punkt hervor. Die Einleitung erläutert den Fokus der Arbeit, die Methodik und die verwendeten Quellen.
- Merkmale und Ziele Brandtscher Außenpolitik: Dieses Kapitel beschreibt die politische Situation in der Bundesrepublik Deutschland nach der Bildung der sozialliberalen Koalition 1969 und die zentralen Ziele der neuen Ostpolitik. Es wird die Abkehr von der Hallstein-Doktrin und die Betonung von "Wandel durch Annäherung" als wesentliche Elemente der Brandtschen Politik hervorgehoben.
- Zum Moskauer Vertrag: Dieses Kapitel befasst sich mit den Verhandlungen zum Moskauer Vertrag. Es beschreibt die diplomatischen Schritte und die wichtigsten Aspekte des Vertragswerkes. Die Kapitelteil "Zur Verhandlungsführung von E. Bahr und A. Gromyko" beleuchtet die Herangehensweise der beteiligten Verhandlungspartner.
- Rezeption der Vertragsverhandlungen in der bundesdeutschen Politik und Gesellschaft: Dieses Kapitel analysiert die Reaktionen auf die Vertragsverhandlungen in der Bundesrepublik Deutschland. Es untersucht die Meinungen und Positionen verschiedener politischer Akteure und gesellschaftlicher Gruppen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen und Themen der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte, insbesondere der Ostpolitik. Schlüsselbegriffe sind "Moskauer Vertrag", "Neue Ostpolitik", "Willy Brandt", "Wandel durch Annäherung", "Status quo", "Entspannungspolitik", "Verhandlungsführung", "Rezeption", "bundesdeutsche Politik", "Gesellschaft".
- Quote paper
- Melanie Henze (Author), 2003, Zum Moskauer Vertrag und der Polarisierung der bundesdeutschen Politik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18200