Diese Seminararbeit beschreibt die Lohnungleichheit zwischen
hoch und niedrig qualifizierten Arbeitern. Dabei wird untersucht,
in wie weit das Modell des fähigkeitsorientierten technischen Fort-
schritts (im folgenden wird die englische Bezeichnung skill- bia-
sed technical change bzw. SBTC verwendet) die Entwicklung der
Lohnungleichheit zwischen diesen beiden Gruppen adequat er-
klären kann. Das einfache Modell liefert viel versprechende Er-
kenntnisse um die Lohnungleichheit genauer zu verstehen. Auf
Grundlage von empirischen Arbeiten aus den USA wird aller-
dings deutlich, dass dieses Modell klare Schwächen aufweist. Es
deutet vieles darauf hin, dass weitere Einflussfaktoren wie die
Internationalisierung, Institutionen im Arbeitsmarkt und die Or-
ganisation der Arbeitswelt die Entwicklung der Lohnungleichheit
wesentlich beeinflusst haben.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Fragestellung und Einführung
- 2 Das einfache Modell des Skill-Biased Technical Change
- 2.1 Produktionsfunktion
- 2.2 Lohnfindungsprozess
- 2.3 Wettlauf zwischen Bildung und Technologie
- 3 Empirische Ergebnisse und Kritik
- 3.1 Katz und Murphy (1992)
- 3.2 Autor, Katz und Krüger (1998)
- 3.3 Card und DiNardo (2002)
- 3.4 Autor und Katz (1999)
- 3.5 Lemieux (2006)
- 4 Erweiterungen des einfachen Modells
- 4.1 Internationalisierung
- 4.2 Institutionen im Arbeitsmarkt
- 4.3 Organisation der Arbeitswelt
- 4.4 Top Perzentil und Superstar Effekt
- 5 Zusammenfassung und zukünftiges Forschungspotential
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Lohnungleichheit zwischen hoch und niedrig qualifizierten Arbeitern und analysiert, inwieweit das Modell des skill-biased technical change (SBTC) diese Entwicklung erklären kann. Die Arbeit beleuchtet sowohl die Stärken als auch die Schwächen des einfachen SBTC-Modells und berücksichtigt weitere Einflussfaktoren.
- Lohnungleichheit zwischen hoch und niedrig qualifizierten Arbeitern
- Das Modell des skill-biased technical change (SBTC)
- Empirische Überprüfung des SBTC-Modells
- Einflussfaktoren neben SBTC (Internationalisierung, Institutionen, Arbeitsorganisation)
- Erweiterungen des einfachen SBTC-Modells
Zusammenfassung der Kapitel
1 Fragestellung und Einführung: Dieses Kapitel führt in das Thema der steigenden Lohnungleichheit ein und betont die Bedeutung von Lohneinkommen für die sozioökonomische Situation von Individuen. Es diskutiert die Grenzen bisheriger Modelle, die Lohnunterschiede allein durch Bildung und Erfahrung erklären, und hebt die zunehmende "Residual Inequality" hervor. Das Kapitel präsentiert zwei Hauptursachen für den Anstieg der relativen Lohnungleichheit: die Globalisierung und den skill-biased technical change (SBTC). Die Globalisierung führt zur Auslagerung niedrig qualifizierter Arbeit, während der SBTC die relative Nachfrage nach hoch qualifizierten Arbeitern steigert. Das Kapitel skizziert den Aufbau der Arbeit und die zu behandelnden Aspekte.
2 Das einfache Modell des Skill-Biased Technical Change: Dieses Kapitel präsentiert das einfache Modell des SBTC, welches den Zusammenhang zwischen technischem Fortschritt und Lohnentwicklung beschreibt. Es erklärt, wie der technische Fortschritt die Produktivität hoch qualifizierter Arbeiter stärker steigert als die von niedrig qualifizierten Arbeitern, was zu einem relativen Lohnzuwachs für erstere führt. Das Modell wird im Detail erläutert und seine Dynamik analysiert. Der Anstieg der Bildungsprämie trotz des erhöhten Angebots an Hochschulabsolventen wird als Paradoxon dargestellt, das durch das SBTC-Modell erklärt werden kann. Unterschiedliche Interpretationen des SBTC, z.B. die komplementäre Nutzung von Technologie durch hoch qualifizierte Arbeiter oder die Fokussierung auf Wartung und Entwicklung neuer Technologien durch diese Gruppe, werden diskutiert.
3 Empirische Ergebnisse und Kritik: Das Kapitel präsentiert empirische Ergebnisse verschiedener Studien (Katz und Murphy, Autor, Katz und Krüger, Card und DiNardo, Autor und Katz, Lemieux), die das SBTC-Modell überprüfen. Es wird analysiert, inwieweit die empirischen Daten die Vorhersagen des Modells bestätigen oder widerlegen und welche Schwächen das einfache Modell aufweist. Die kritische Auseinandersetzung mit den empirischen Befunden liefert wichtige Hinweise auf die Grenzen des einfachen Modells und deutet auf den Einfluss weiterer Faktoren hin.
4 Erweiterungen des einfachen Modells: Dieses Kapitel erweitert das einfache SBTC-Modell um zusätzliche Faktoren, die die Lohnungleichheit beeinflussen. Es werden die Auswirkungen von Internationalisierung, arbeitsmarktlichen Institutionen, der Organisation der Arbeitswelt und den "Superstar"-Effekt auf die Lohnentwicklung diskutiert. Diese Erweiterungen sollen das Verständnis der komplexen Zusammenhänge verbessern und die Aussagekraft des Modells erhöhen.
Schlüsselwörter
Lohnungleichheit, Skill-Biased Technical Change (SBTC), Hochqualifizierte Arbeiter, Niedrigqualifizierte Arbeiter, Globalisierung, Institutionen, Arbeitsorganisation, Empirische Forschung, Bildungsprämie, Residual Inequality.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Skill-Biased Technical Change und Lohnungleichheit
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Lohnungleichheit zwischen hoch und niedrig qualifizierten Arbeitern und analysiert, inwieweit das Modell des skill-biased technical change (SBTC) diese Entwicklung erklären kann. Sie beleuchtet sowohl Stärken als auch Schwächen des einfachen SBTC-Modells und berücksichtigt weitere Einflussfaktoren wie Globalisierung, Institutionen und Arbeitsorganisation.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Lohnungleichheit zwischen hoch und niedrig qualifizierten Arbeitern, das Modell des skill-biased technical change (SBTC), die empirische Überprüfung des SBTC-Modells, Einflussfaktoren neben SBTC (Internationalisierung, Institutionen, Arbeitsorganisation) und Erweiterungen des einfachen SBTC-Modells.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 führt in die Fragestellung ein. Kapitel 2 präsentiert das einfache SBTC-Modell. Kapitel 3 diskutiert empirische Ergebnisse und Kritik an diesem Modell. Kapitel 4 erweitert das Modell um zusätzliche Faktoren. Kapitel 5 fasst die Ergebnisse zusammen und skizziert zukünftiges Forschungspotential.
Was ist das einfache Modell des Skill-Biased Technical Change (SBTC)?
Das einfache SBTC-Modell beschreibt den Zusammenhang zwischen technischem Fortschritt und Lohnentwicklung. Es besagt, dass technischer Fortschritt die Produktivität hoch qualifizierter Arbeiter stärker steigert als die von niedrig qualifizierten, was zu einem relativen Lohnzuwachs für erstere führt. Die Arbeit diskutiert verschiedene Interpretationen des Modells und seine Dynamik.
Welche empirischen Studien werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit analysiert empirische Ergebnisse von Katz und Murphy (1992), Autor, Katz und Krüger (1998), Card und DiNardo (2002), Autor und Katz (1999) und Lemieux (2006), um die Vorhersagen des SBTC-Modells zu überprüfen und dessen Stärken und Schwächen zu beleuchten.
Welche Erweiterungen des einfachen SBTC-Modells werden diskutiert?
Die Arbeit erweitert das einfache SBTC-Modell um die Einflüsse von Internationalisierung, arbeitsmarktlichen Institutionen, der Organisation der Arbeitswelt und dem "Superstar"-Effekt, um ein umfassenderes Verständnis der Lohnungleichheit zu ermöglichen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Lohnungleichheit, Skill-Biased Technical Change (SBTC), Hochqualifizierte Arbeiter, Niedrigqualifizierte Arbeiter, Globalisierung, Institutionen, Arbeitsorganisation, Empirische Forschung, Bildungsprämie, Residual Inequality.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Seminararbeit?
Die Seminararbeit fasst die Ergebnisse der Analyse des SBTC-Modells und seiner Erweiterungen zusammen und zeigt zukünftiges Forschungspotential auf. Sie verdeutlicht die Komplexität der Lohnungleichheit und die Notwendigkeit, verschiedene Faktoren neben dem SBTC zu berücksichtigen.
- Citation du texte
- Moritz Meyer (Auteur), 2007, Lohnungleichheit und skill-biased technical change, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182531