Die Wieselburger Kultur

Eine Kultur der Bronzezeit von etwa 2000 bis 1600 v. Chr.


Livre Spécialisé, 2011

60 Pages


Extrait


Inhalt

Vorwort

Die Frühbronzezeit in Österreich
Abfolge und Verbreitung der Kulturen und Gruppen

Gute Beziehungen zum Nachbarn
Die Wieselburger Kultur
von etwa 2000 bis 1600 v. Chr.

Anmerkungen

Literatur

Bildquellen

Die wissenschaftliche Graphikerin Friederike Hilscher-Ehlert

Der Autor Ernst Probst

Bücher von Ernst Probst

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der dänische Archäologe Christian Jürgensen Thomsen (1788-1865) hat 1836 die Urgeschichte nach dem jeweils am meisten verwendetem Rohstoff in drei Perioden eingeteilt: Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit.

Vorwort

Eine Kultur der Bronzezeit, die von etwa 2000 bis 1600 v. Chr. östlich des Wienerwalds im südlichen Niederösterreich, im Gebiet des Neusiedler Sees im nördlichen Burgenland sowie in Westungarn und in der Südwestslowakei existierte, steht im Mittelpunkt des Taschenbuches »Die Wieselburger Kultur«. Geschildert werden die Anatomie der dama- ligen Ackerbauern, Viehzüchter und Bronzegießer, ihre Siedlungen, Kleidung, ihr Schmuck, ihre Keramik, Waffen, Haustiere, ihr Handel, ihre Kunstwerke und Religion.

Verfasser ist der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst. Er hat sich vor allem durch seine Werke »Deutschland in der Urzeit« (1986), »Deutschland in der Steinzeit« (1991) und »Deutschland in der Bronzezeit« (1996) einen Namen gemacht.

Das Taschenbuch »Die Wieselburger Kultur« ist Dr. Elisabeth Ruttkay (1926-2009), Professor Hermann Maurer und Dr. Johannes-Wolfgang Neugebauer (1949- 2002) gewidmet, die den Autor mit Rat und Tat bei seinen Werken über die Steinzeit und Bronzezeit unterstützt haben. Es enthält zwei Lebensbilder der wissenschaftlichen Graphikerin Friederike Hilscher- Ehlert aus Königswinter.

Die Frühbronzezeit in Österreich

Abfolge und Verbreitung der Kulturen und Gruppen

Die Frühbronzezeit (Bronzezeit A) begann in Österreich etwa um 2300 v. Chr. und endete um 1600 v. Chr. Sie wurde von verschiedenen Autoren zunächst in zwei Abschnitte (Stufen A 1 und A 2), später in drei (Stufen A 1, A 2, A 3) oder sogar in vier Abschnitte (Phasen 1, 2, 3, 4) eingeteilt. All diese Gliederungen gehen auf deutsche Experten zu- rück.

In die älteste Kulturstufe der Frühbronzezeit in Österreich ist die Leithaprodersdorf-Gruppe einzuordnen. Sie existierte von etwa 2300/2200 bis ungefähr 2000 v. Chr. östlich des Wienerwalds in Niederösterreich und im Burgenland.1

Die in weiten Gebieten Mitteleuropas nachweisbare Aunjetitzer Kultur war von etwa 2300/2200 bis 1800 v. Chr. im Weinviertel und am Ostrand des Waldviertels im nördlichen Niederösterreich verbreitet. In Oberösterreich, im Land Salzburg und im Raum Kufstein in Nordtirol behaupteten sich von etwa 2300 bis 1800/1600 v. Chr. Ausläufer der Straubinger Kul- tur..

Südlich der Donau zwischen Enns und Wienerwald in Niederösterreich hatte ab ungefähr 2300/2200 bis 1800 v. Chr. die Unterwölblinger Gruppe ihr Verbreitungs- gebiet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Verbreitung der Kulturen und Gruppen während der jüngeren Frühbronzezeit (etwa 1800 bis 1600 v. Chr.) in Ö sterreich. Karte aus dem Buch » Deutschland in der Bronzezeit « (1986) von Ernst Probst

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Rekonstruktion einer Frauentracht aus der Zeit der Unterwölblinger Gruppe (etwa 2300/2200 bis 1800 v. Chr.). Zeichnung von Friederike Hilscher-Ehlert, Königswinter, für das Buch » Deutschland in der Bronzezeit « (1996) von Ernst Probst

Im östlichen Niederösterreich südlich der Donau und im nördlichen Burgenland war von etwa 2000 bis 1600 v. Chr. die Wieselburger Kultur (s. S. 19) heimisch, welche die Leithaprodersdorf-Gruppe ablöste.

Zwischen dem Fluss Leitha in Niederösterreich und dem Südrand des Neusiedler Sees im Burgenland konzentrierte sich von etwa 1800 bis 1500 v. Chr. die Kultur mit Litzenkeramik bzw. Draßburger Kultur. In der Frühbronzezeit um 1800 v. Chr. ist die Böheimkirchener Gruppe der Veterov-Kultur entstanden. Sie behauptete sich bis ungefähr 1500 v. Chr. südlich der Donau in Niederösterreich. Ihr jüngerer Abschnitt fällt bereits in die Mittelbronzezeit.

Größtenteils der Frühbronzezeit entsprach auch die von zirka 1800 bis 1500 v. Chr. nachweisbare Attersee- Gruppe. Sie war in Oberösterreich verbreitet und überdauerte teilweise bis in die Mittelbronzezeit.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

OSWALD MENGHIN, geboren am 19. April 1888 in Meran, gestorben am 29. November 1973 in Buenos Aires. Ab 1913 war er Privatdozent an der Universität Wien. 1914 gründete er die Wiener Prähistorische Gesellschaft. 1918 wurde er au ß erordentlicher Professor, 1922 ordentlicher Professor, 1930 bis 1933 Resident-Professor an der Universität Kairo und 1938 bis 1945 ö sterreichischer Minister für Kultus und Unterricht. Oswald Menghin führte 1921 den Begriff Wieselburg-Gruppe ein.

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Fin de l'extrait de 60 pages

Résumé des informations

Titre
Die Wieselburger Kultur
Sous-titre
Eine Kultur der Bronzezeit von etwa 2000 bis 1600 v. Chr.
Auteur
Année
2011
Pages
60
N° de catalogue
V183266
ISBN (ebook)
9783656081531
ISBN (Livre)
9783656081364
Taille d'un fichier
4370 KB
Langue
allemand
Annotations
Mots clés
Bronzezeit, Frühbronzezeit, Wieselburger Kultur, Wieselburger Gruppe, Archäologie, Urgeschichte, Österreich, Niederösterreich, Burgenland, Ernst Probst
Citation du texte
Ernst Probst (Auteur), 2011, Die Wieselburger Kultur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183266

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