Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Förderung der Ausbildung historischen Bewusstseins an außerschulischen Lernorten. Spezifiziert wird die Arbeit durch die exemplarische Betrachtung eines außerschulischen Lernortes, dem Schulmuseum in Dresden. Ziel dieser Arbeit ist es, eine Möglichkeit der Ausbildung von Geschichtsbewusstsein am außerschulischen Lernort, dem Schulmuseum in Dresden, aufzuzeigen.
Zunächst wird der Versuch einer Definition der Begrifflichkeit „Geschichtsbewusstsein“ unternommen, indem die Dimensionen von Geschichtsbewusstsein analysiert und zusammengeführt werden. Dabei gibt es zahlreiche Wege, sich der Thematik über den Erwerb und Ausbau des Geschichtsbewusstseins, zu nähern. Die Forschungslage ist gut und reicht von den Ansätzen von Waltraud Schreiber über die Studien von Bodo Borries. Hier soll vor allem auf die Erkenntnisse Hans-Jürgen Pandels eingegangen werden, welcher den Versuch unternahm, Geschichtsbewusstsein zu dimensionieren. Aufbauend soll die Förderung des Aufbaus von Geschichtsbewusstsein nach dem konstruktivistischen Ansatz dargestellt werden. Der Versuch, Geschichtsbewusstsein über den konstruktivistischen Ansatz zu befördern, fußt im Wesentlichen auf dem Aufsatz von Dagmar Klose und wird über das „Level-of-Processing-Modell“ von Craig und Lockhart visualisiert.
Im zweiten Schwerpunkt der Arbeit werden außerschulische Lernorte hinsichtlich ihrer Chancen und Schwierigkeiten und auch im Hinblick auf die Möglichkeit der Förderung von Geschichtsbewusstsein, betrachtet. Die Einteilung der Lernorte folgt der Anschauung von Gesine Hellberg-Rode. Für die Auseinandersetzung mit den Chancen und Schwierigkeiten von außerschulischen Lernorten war vor allem das Werk „Geschichtsbewusstsein und Methoden historischen Lernens“ zentral. Abschließend soll die Projektmethode nach Karl Frey auf außerschulische Lernorte angewandt und als eine Möglichkeit, das Potential außerschulischer Lernorte auszuschöpfen und Problemen vorzubeugen, erläutert werden.
Der letzte Schwerpunkt bezieht sich inhaltlich auf die bisher gewonnenen allgemeinen Erkenntnisse der Arbeit. Diese werden nun auf einen speziellen außerschulischen Lernort, das Schulmuseum in Dresden, angewandt. Dabei wird diese Einrichtung zunächst vorgestellt und hinsichtlich ihrer Besonderheiten erläutert. Die spezifische Leistung der Arbeit besteht in der vollständigen Planung einer Unterrichtsstunde, wie sie am Schulmuseum künftig gehalten werden könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtsbewusstsein
- Die Dimensionierung von Geschichtsbewusstsein als Versuch der Strukturierung und Definition des Begriffs
- Der konstruktivistische Ansatz in der Geschichtsdidaktik - Ein Versuch den Aufbau von Geschichtsbewusstsein zu fördern
- Außerschulische Lernorte
- Die Chancen von außerschulischen Lernorten
- Schwierigkeiten von außerschulischen Lernorten erkennen und vorbeugen
- Die Projektmethode am außerschulischen Lernort
- Das Schulmuseum
- Das Schulmuseum – Ein außerschulischer Lernort stellt sich vor
- Die Bedeutsamkeit des Schulmuseums für Schüler und Schülerinnen
- Eine Unterrichtsplanung für das Schulmuseum
- Bedingungsanalyse
- Sachanalyse
- Didaktische Analyse
- Ziele der Unterrichtsstunde
- Methodische Analyse
- Tabellarischer Stundenverlaufsplan
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Förderung der Ausbildung historischen Bewusstseins an außerschulischen Lernorten, wobei das Schulmuseum in Dresden als konkretes Beispiel dient. Sie verfolgt das Ziel, die Möglichkeiten der Ausbildung von Geschichtsbewusstsein am außerschulischen Lernort aufzuzeigen.
- Definition des Begriffs „Geschichtsbewusstsein“ und Analyse seiner Dimensionen
- Der konstruktivistische Ansatz in der Geschichtsdidaktik und seine Rolle bei der Förderung von Geschichtsbewusstsein
- Chancen und Schwierigkeiten von außerschulischen Lernorten im Hinblick auf die Förderung von Geschichtsbewusstsein
- Die Projektmethode als Möglichkeit zur Ausnutzung des Potenzials außerschulischer Lernorte
- Die Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse auf das Schulmuseum in Dresden, inklusive einer detaillierten Unterrichtsplanung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und skizziert die Zielsetzung. Das zweite Kapitel widmet sich der Definition und Dimensionierung des Begriffs „Geschichtsbewusstsein“. Dabei werden verschiedene Ansätze zur Erforschung und Förderung von Geschichtsbewusstsein beleuchtet, wobei insbesondere die Erkenntnisse von Hans-Jürgen Pandel hervorgehoben werden. Das dritte Kapitel behandelt die Chancen und Schwierigkeiten von außerschulischen Lernorten im Kontext der Förderung von Geschichtsbewusstsein. Die Projektmethode nach Karl Frey wird als ein Ansatz vorgestellt, um das Potential außerschulischer Lernorte zu nutzen und Herausforderungen zu begegnen. Das vierte Kapitel fokussiert auf das Schulmuseum in Dresden. Es werden die Besonderheiten dieses Lernorts dargestellt und eine detaillierte Unterrichtsplanung entworfen, die das Potential von außerschulischen Lernorten für die Förderung von Geschichtsbewusstsein berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Geschichtsbewusstsein, außerschulische Lernorte, Schulmuseum, konstruktivistischer Ansatz, Projektmethode, Unterrichtsplanung, Dresden
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- Katja Neumann (Autor), 2011, Die Förderung der Ausbildung historischen Bewusstseins an außerschulischen Lernorten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183293