Internetbasierte Kommunikation hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung durchlaufen: Eine verbesserte Infrastruktur und sinkende Kosten für Breitbandanschlüsse haben in Deutschland und anderen Industriestaaten zu einer fast flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit Internetzugängen geführt, neue Technologien und interaktive Anwendungen ermöglichen innovative Formen des kommunikativen Austausches. Mit den Schlagworten 'Web 2.0' und
'Social Web' wird versucht, die neu entstandenen komplexen Angebotsstrukturen und Nutzungsmöglichkeiten begrifflich zu fassen - sie prägen sowohl die gesellschaftlichen wie auch die wissenschaftlichen Diskurse zu den verschiedensten Formen zeitgenössischer Onlinekommunikation.
Durch seine spezifischen Strukturen und Nutzungsmöglichkeiten kann
besonders dem Social Web theoretisch eine bedeutende Rolle bei der Kommunikation von und über Politik zukommen - sowohl für politische Kommunikatoren als auch für die Wähler als 'Endverbraucher' politischer Kommunikation. Im Rahmen dieser Arbeit sollen zunächst kurz die Potentiale politischer Kommunikation im Social Web herausgearbeitet werden, um dann anhand des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2008 und des Bundestagswahlkampfs 2009 darzustellen, ob und inwieweit diese Potentiale aktuell in der Wahlkampfkommunikation bereits berücksichtigt werden. Eine systematische Aufarbeitung verschiedener Forschungsbeiträge bezüglich des Einsatzes von Social Software in beiden genannten
Wahlkämpfen soll eine vergleichende Betrachtung und abschließend eine
Einordnung und Bewertung unter Berücksichtigung der theoretischen Vorüberlegungen ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Theoretische Grundlagen
- Web 2.0 und Social Web: Strukturen und Anwendungsbereiche
- Potentiale politischer Kommunikation im Social Web
- Empirische Nutzungsbefunde
- Die Nutzung des Social Webs im Wahlkampf
- Die US-Präsidentschaftswahl 2008
- Die Bundestagswahl 2009
- Zwischenfazit
- Einordnung und Bewertung
- Fazit und Ausblick
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob und inwieweit das Social Web die politische Kommunikation revolutioniert. Sie analysiert die Potentiale politischer Kommunikation im Social Web und untersucht, ob diese im US-Präsidentschaftswahlkampf 2008 und im Bundestagswahlkampf 2009 bereits genutzt wurden. Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung des Social Webs in der politischen Kommunikation sowohl für Kommunikatoren als auch für Nutzer zu erforschen und die gewonnenen Erkenntnisse mit dem aktuellen Stand der Nutzungsforschung zu vergleichen.
- Potentiale politischer Kommunikation im Social Web
- Nutzung des Social Webs im US-Präsidentschaftswahlkampf 2008
- Nutzung des Social Webs im Bundestagswahlkampf 2009
- Vergleichende Betrachtung der Wahlkämpfe
- Einordnung und Bewertung der Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der politischen Kommunikation im Social Web ein und erläutert die Relevanz der Thematik. Sie stellt die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Arbeit dar.
Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit den theoretischen Grundlagen. Er beleuchtet die Strukturen und Anwendungsbereiche des Web 2.0 und des Social Webs und analysiert die Potentiale politischer Kommunikation im Social Web. Dabei werden verschiedene Forschungsbeiträge und Theorien herangezogen, um die Rolle des Social Webs in der politischen Kommunikation zu beleuchten.
Der dritte Teil der Arbeit untersucht die Nutzung des Social Webs im Wahlkampf. Er analysiert die Online-Aktivitäten der Kandidaten Obama und McCain im US-Präsidentschaftswahlkampf 2008 sowie die Webauftritte der Parteien CDU, SPD, FDP, Grüne und Linke im Bundestagswahlkampf 2009. Die Analyse umfasst die Analyse von Inhalten, Strategien und der Nutzung von Social Media-Plattformen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Social Web, politische Kommunikation, Wahlkampf, US-Präsidentschaftswahl, Bundestagswahl, Online-Kommunikation, Social Media, Web 2.0, user-generated content, politische Partizipation, digitale Demokratie, politische Agenda, Mediennutzung, Kommunikationsstrategien.
- Citation du texte
- Jan Horak (Auteur), 2011, Wahlkampf 2.0 , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183966