Qualitätsmanagement im Krankenhaus


Term Paper, 2003

33 Pages, Grade: 1,7


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Inhaltsverzeichnis

Anahangverzeichnis

1 Einleitung

2 Vorgehensweise

3 Qualität im Krankenhaus
3.1 Was bedeutet Qualitätsmanagement (QM)?
3.1.1 Strukturqualität
3.1.2 Prozessqualität
3.1.3 Ergebnisqualität
3.2 Ziele des Qualitätsmanagements im Krankenhaus
3.3 Nutzen des Qualitätsmanagements im Krankenhaus
3.4 Information, Kommunikation, Partizipation
3.5 Förderung der Zusammenarbeit der Berufsgruppen
3.6 Festlegung und Bewertung der Qualität
3.6.1 Kriterien
3.6.2 (medizinische) Standards
3.6.3 Indikatoren
3.6.4 Normen

4 Das Qualitätsmodell der EFQM

5 Fazit

6 Literaturverzeichnis
Eidesstattliche Versicherung

7 Anahangverzeichnis
7.1 Elemente der DIN EN ISO Norm 9001 übertragen auf dasKrankenhaus
7.2 Das QM – Prozessmodell
7.3 Der PDCA – Zyklus nach Deming
7.4 Aufbau der neuen DIN EN ISO 9001:2000
7.5 Das EFQM – Modell für Excellence
7.6 Die RADAR – Logik
7.7 Übertragung des EFQM – Kriterienkatalogs auf das Krankenhaus

1 Einleitung

Qualitätsmanagement im Krankenhaus rückt zunehmend in den Mittelpunkt gesellschaftspolitischer Kontroversen, in einer Zeit, die stark von Kostendiskussionen im Gesundheitssektor geprägt ist, und in der die Krankenhäuser als einer der Hauptverursacher für die ständig steigenden Gesundheitskosten angesehen werden.

Auf politischer und auch massenmedialer Ebene gelten Krankenhäuser immer häufiger als Sinnbild für Ineffizienz und veraltete Strukturen, die schnellstmöglich reformiert werden müssen. Unter Druck der staatlichen Haushaltskonsolidierung werden Krankenhäuser zunehmend „ausgedünnt“. Dies impliziert die Aufkündigung von Versorgungsverträgen, Stellenabbau, wie auch Krankenhausschließungen. Angesichts der leeren Kassen der öffentlichen Hand fordern Politik, Krankenkassen und selbsternannte Wortführer der Patienten den Einzug der Marktwirtschaft und des modernen Wettbewerbs in den Gesundheitssektor, was u.a. mit der Einführung eines Konkurrenzsystems in das Krankenhauswesen einhergeht. Zudem sollen moderne Managementmethoden Eingang in die Krankenhausführung finden, um sich so im Wettbewerb bewähren zu können[1].

Aufgrund dieser Problematik soll diese Arbeit die Bedeutung von Qualitätsmanagement im Krankenhaus darstellen und Interesse für diese Thematik wecken. Denn Qualitätsmanagement kann einen erheblichen Beitrag zur Qualitätsverbesserung bzw. -sicherung wie auch zur Patienten-, Mitarbeiter- und Lieferantenzufriedenheit leisten.

2 Vorgehensweise

Die Thematik rund das Qualitätsmanagement hat bei mir im Praktikum Interesse geweckt, so dass ich mich für eine derartige Themenbearbeitung entschied. Da dieses Thema dennoch sehr neu für mich war, suchte ich als erstes in der Bibliothek der Fachhochschule Neubrandenburg nach relevanter Literatur. Die Auswahl war hier relativ gering, weshalb ich meine Recherchen auf die Medien Internet und Fernleihe erweiterte. Insgesamt betrachtet lag mir schließlich umfangreiches Wissensmaterial zur Verfügung, worauf sich die vorliegende Arbeit stützt.

Aufgrund des vorgeschrieben Umfanges dieser Arbeit war es mir jedoch nicht möglich, ein umfassendes, ganzheitliches Bild über Qualitätsmanagement zu vermitteln. habe ich es mir zum Ziel gesetzt, einen prägnanten Überblick über die Thematik „Qualitätsmanagement im Krankenhaus“ zu geben, wobei die Ziele, der Nutzen und die Auswirkungen des Qualitätsmanagements auf die jeweiligen Betroffenen im Krankenhaus den Schwerpunkt setzen. Darüber hinaus stelle ich kurz das EFQM-Modell vor, da es, meiner Meinung nach, am ehesten eine qualitativ ganzheitliche Bewertung von Qualitätsmanagement darstellt.

3 Qualität im Krankenhaus

3.1 Was bedeutet Qualitätsmanagement (QM)?

Qualitätsmanagement (QM) bzw. umfassendes Qualitätsmanagement (UQM) stellt die Gesamtheit aller qualitätsbezogenen Tätigkeiten und Zielsetzungen dar und umfasst somit die Qualitätspolitik, -planung, -lenkung, -verbesserung, -kontrolle, -überwachung, -dokumentation und das Qualitätsaudit[2].

Qualitätsmanagement versteht sich demnach als eine Managementstrategie, die stets die Verbesserung der Produkt- und Dienstleistungsqualität als übergeordnetes Unternehmensziel vertritt. Darüber hinaus kann und sollte Qualitätsmanagement Einzug in die Unternehmensphilosophie nehmen. Das bedeutet, dass der Qualitätsgedanke das gesamte Unternehmen durchdringen sollte, um so sämtliche betriebliche Prozesse sowie die Unternehmenskultur und -politik einem ständigen Evaluationsprozess zu unterziehen. Die Kernelemente des Qualitätsmanagements orientieren sich hierbei an den Kundenwünschen als Maßstab für die Qualität, wobei dem Top Management als Unternehmensführung im Sinne Mitarbeitermotivation und Festlegung einer unternehmensspezifischen Qualitätsstrategie eine besondere Bedeutung zukommt. Des weiteren umfasst Qualitätsmanagement die Integration aller Mitarbeiter aller Hierarchieebenen, eine intensive Kommunikation und Information über Arbeitsabläufe, Qualitätszirkel, Aus- und Weiterbildungen etc.[3].

Wie funktioniert aber ein Krankenhaus? In der Regel sind Krankenhäuser in die Funktionsbereiche: medizinische Versorgung, Pflegedienst, Funktionsdienste und Servicebereiche aufgesplittet (siehe Abb.1 (rechts)). Ein demgegenüber prozessorientiertes Krankenhaus würde hingegen eine ganz andere Organisation aufweisen. In einem idealtypischen Versorgungsprozess würde alles auf den Behandlungsprozess des Patienten ausgerichtet sein (siehe Abb.1 (links))[4]. Dieses Prozessdenken ersetzt das traditionelle ergebnisorientierte Denken der einzelnen Funktionsbereiche.

Abbildung 1

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: www.cpa.de, [Stand: 03.04.2003])

Eine derartige prozessorientierte Umsetzung wird jedoch häufig durch eine „oft anzutreffende organisatorische Zergliederung und Trennung von interdisziplinären Hauptprozessen wie dem Behandlungsprozess des Patienten erschwert“[5]. Denn aus Sicht des Patienten bildet die Gesamtheit aller ablaufenden Prozesse keine logische Kette. Es erfolgt vielmehr eine unnötige Belastung des Patienten wie Abbildung 2 es veranschaulicht4.

Abbildung 2

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Untersuchungstag eines Patienten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: www.cpa.de, [Stand: 03.04.2003])

In diesem aufgezeigten Beispiel liegt wohl kaum Qualität vor. Es zeigt aber auch, dass Qualität von Dienstleistungen, insbesondere im Krankenhaus, einer systematischen Planung und Durchführung bedarf4. Von daher ist es sinnvoll Qualität unter den Aspekten der Strukturqualität, Prozessqualität und Ergebnisqualität zu betrachten.

3.1.1. Strukturqualität

Die Strukturqualität gibt Aufschluss über die Qualität der Rahmenbedingungen bei der Leistungserstellung, bezieht sich auf die Qualität der eingesetzten Produktionsfaktoren und auf die Qualität der Aufbau- und Ablauforganisation. Übertragen auf den Krankenhausbereich zählen hierzu beispielsweise Qualitätsfaktoren wie das Personal (also seine Struktur, Ausbildung und Qualifikation), medizinische Einrichtungen, technische Ausstattung, Medikamente, medizinischer Sachbedarf und die Arbeitsablauforganisation. Die Qualität der eingesetzten Mittel beeinflusst schließlich den Prozess der medizinischen Leistungserbringung und die daraus resultierenden Ergebnisse[6]

3.1.2 Prozessqualität

Die Prozessqualität beschreibt die Qualität des Behandlungsprozesses. Umfang und Ablauf diagnostischer, therapeutischer und pflegerischer Maßnahmen entsprechen hierbei anerkannten Regeln der medizinischen Wissenschaft und den Erfahrungen der ärztlichen und pflegerischen Berufspraxis. Dementsprechend implementiert ein hochwertiger Behandlungsprozess eine hohe Wahrscheinlichkeit für ein positives Behandlungsergebnis6.

3.1.3 Ergebnisqualität

Die Ergebnisqualität bezieht sich auf das Behandlungsergebnis gemessen an dem Behandlungsziel. Das Behandlungsergebnis wird in Hinblick auf den Gesundheitszustand des Patienten – wobei der Zustand zu Behandlungsbeginn berücksichtigt wird – wie auch seine Zufriedenheit mit der Behandlung beurteilt.

Die Ergebnisqualität stellt somit den primären Bewertungsmaßstab für die Krankenhausleitung dar6.

Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität sind auf alle Bereiche und daher auf alle Personen des Krankenhauses anwendbar. Ein Qualitätsmanagement-System geht demnach weit über eine bloße Addition der drei Qualitätssektoren hinaus. Denn es zielt auf eine verbesserte bzw. optimierte Schnittstellenkoordination und -kommunikation zwischen den verschieden Bereichen, Abteilungen und Berufsgruppen ab, um den Bedürfnissen der Patienten bzw. Kunden gerecht zu werden4 (obgleich die gegebene Netzwerkstruktur eines Krankenhauses im eigentlichen Sinne ohnehin ein optimales Zusammenspiel verschiedener Schnittstellen voraussetzt, wenn eine optimale Patientenversorgung erreicht werden soll).

[...]


[1] ( vgl. www.serv-it.at, [Stand :03.04.2003])

[2] (vgl. E. Swart & S. Philbert-Hasucha, 1998, S.305)

[3] (vgl. www.wissen.de, [Stand:28.05.2003]).

[4] (vgl. www.cpa.de, [Stand: 03.04.2003])

[5] (www.cpa.de, [Stand : 03.04.2003])

[6] (vgl. E. Swart & S. Philbert-Hasucha, 1998, S.284)

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Details

Title
Qualitätsmanagement im Krankenhaus
College
University of Applied Sciences Neubrandenburg  (Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit)
Grade
1,7
Author
Year
2003
Pages
33
Catalog Number
V18412
ISBN (eBook)
9783638227674
ISBN (Book)
9783638645652
File size
689 KB
Language
German
Keywords
Qualitätsmanagement, Krankenhaus
Quote paper
Master of Science in Public Health and Administration Franziska Bittner (Author), 2003, Qualitätsmanagement im Krankenhaus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18412

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