Daß sich auch hierzulande Struktur und Preispolitik im Wertpapiergeschäft (WPgeschäft) ändern würden, war mit Blick auf die Tendenzen in den USA schon lange Zeit absehbar gewesen.1) Dennoch war das Auftreten der ersten Discount-Broker (DB) 1994 in Deutschland mit einer bemerkenswerten Publizität verbunden. Das vorhandene Preisgefüge im standardmäßigen WPgeschäft erweiterte sich, und die Phase des Preiswettbewerbs wurde eröffnet.2)
Durch die neue Preisgestaltung ist für breite Kundenschichten erkennbar, daß die herkömmlichen Preise eine erhebliche Beratungskomponente enthalten. War bis zu diesem Zeitpunkt die preispolitische Landschaft durch eine weitgehende Homogenität gekennzeichnet, so hat der Marktauftritt der DB zu einem generell kritischeren Konditionenbewußtsein und verstärkten Preisverhandlungen geführt.3)
[...]
1 ) Vgl. Bräuer (1995), S. 16 sowie Platzek (1995), S. 5.
2 ) Vgl. Schütt (1995), S. 102.
3 ) Vgl. Röseler (1997), S. 168.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel I: Grundlagen, Entwicklungen und Rahmenbedingungen
- 1. Einleitung
- 1.1. Ausgangssituation und Problemstellung
- 1.2. Abgrenzung des Untersuchungsgebietes
- 1.3. Gang und Ziel der Untersuchung
- 2. Absatzpolitik im Wertpapiergeschäft
- 2.1. Bankmarketing
- 2.2. Preispolitik als Instrument der Absatzpolitik
- 2.2.1. Definition der Preispolitik
- 2.2.2. Preisrelevante Besonderheiten der Produkte des Wpgeschäfts
- 2.3. Vertriebspolitik als Instrument der Absatzpolitik
- 2.3.1. Definition der Vertriebspolitik
- 2.3.2. Vertriebsrelevante Besonderheiten der Produkte des Wpgeschäfts
- 3. Veränderungen im WPgeschäft mit Privatkunden
- 3.1. Veränderungen im europäischen und gesetzlichen Umfeld
- 3.2. Veränderungen in der Nachfragestruktur
- 3.3. Veränderungen in der Wettbewerbs-/Anbieterstruktur
- 3.4. Umbruch der Vertriebssysteme
- 1. Einleitung
- Kapitel II: Untersuchung des Preisverfalls in den Vertriebswegen
- 1. Preisverfall im traditionellen Wertpapiervertrieb mit Beratung
- 1.1. Zugrundegelegtes Preismodell und empirische Befunde
- 1.2. Positionierung, Bewertung und Potential des Vertriebsweges
- 2. Neue Wertpapiervertriebswege ohne Beratungsleistung
- 2.1. Differenzierungsstrategie - Direktbanken und Discountbroker
- 2.1.1. Zugrundegelegtes Preismodell und empirische Befunde
- 2.1.2. Positionierung, Bewertung und Potential des Vertriebsweges
- 2.2. Integrationsstrategie - Inhouse-Lösung
- 2.2.1. Zugrundegelegtes Preismodell und empirische Befunde
- 2.2.2. Positionierung, Bewertung und Potential des Vertriebsweges
- 2.1. Differenzierungsstrategie - Direktbanken und Discountbroker
- 3. Neue Vertriebsansätze / Direktbanken mit Beratungsleistung
- 3.1. Zugrundegelegtes Preismodell und empirische Befunde
- 3.2. Positionierung, Bewertung und Potential des Vertriebsweges
- 1. Preisverfall im traditionellen Wertpapiervertrieb mit Beratung
- Kapitel III: Preiswahrnehmung, -beurteilung und Preiselastizität
- 1. Analyse
- 1.1. Bestimmungsfaktoren des Nachfrageverhaltens
- 1.2. Untersuchung der Preiswahrnehmung
- 1.3. Untersuchung der Preisbeurteilung
- 1.4. Untersuchung der Preiselastizität
- 1.5. Bedeutung für die bankbetriebliche Preispolitik
- 2. Eigener Ansatz
- 2.1. Ansatzpunkt - Ein neues Verständnis
- 2.2. Preismodell
- 2.2.1. Preis für die Transaktionsdurchführung (Ticket-Fee)
- 2.2.2. Preis für die Verwahrung
- 2.2.3. Preis für die Beratung
- 2.2.3.1. Bank als Informationsverkäufer
- 2.2.3.2. Bank als persönlicher Berater - ein Zeitansatz
- 3. Kritische Zusammenfassung
- Anhang
- Interviews
- Literaturverzeichnis
- 1. Analyse
- Citar trabajo
- Steffen Grunwald (Autor), 1997, Preisverfall im Wertpapiergeschäft im Zusammenhang mit der Etablierung neuer Vertriebswege, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185101