Wissen ist der entscheidende Erfolgsfaktor der Zukunft. Es darf nicht dem Zufall überlassen werden. Ein gezieltes Management des Wissens erfordert ein systematisches Vorgehen. Die Mitarbeiter des Unternehmens stehen dabei im Mittelpunkt der Betrachtung. Der vorgestellte Ansatz der Geneva Knowledge Group ist praxisorientiert und gliedert den Prozeß des Wissensmanagements in einzelne Komponenten. Die Komplexität wird dadurch reduziert, Ansatzpunkte für die Analyse und Interventionen werden aufgezeigt.
Ein im Unternehmensalltag gerne vernachlässigter Aspekt des Wissensmanagements ist die Kommunikation und der Wissensfluß unter den Mitarbeitern. Dialoginseln tragen diesem Aspekt Rechnung, indem sie die Kommunikation und den Wissensaustausch zwischen den Mitarbeitern fördern.
Die auf den 8 Bausteinen des Konzeptes der GKG basierende Analyse des Instrumentariums führte zu dem Ergebnis, daß Dialoginseln alle Aspekte des Wissensmanagements unterstützen, der Hauptnutzen aber auf der Wissensidentifikation, Wissensentwicklung und Wissens(ver)teilung liegt.
Bezüglich der wesentlichen allgemeinen Erfolgsfaktoren des Wissensmanagements unterstützen die Dialoginseln vor allem die Unternehmenskultur und die Kommunikation. Für den Erfolg wesentlich entscheidend ist ferner eine vertrauensvolle Führung.
Daneben haben für die Dialoginseln spezielle Erfolgsfaktoren, wie die räumliche Nähe zum Arbeitsplatz, atmosphärische und inhaltliche Ausgestaltung der Dialoginseln, entscheidenden Einfluß auf den Erfolg des Instrumentariums.
Die Analyse wird mit Beispielen aus der Praxis, insbesondere der beiden Unternehmen CeramTec AG und Hewlett Packard GmbH, unterlegt.
Die bei der Hewlett Packard GmbH durchgeführte Analyse der Kaffee-Ecken, die eng mit den Dialoginseln verwandt sind, hat gezeigt, mit welch geringem Aufwand man den abteilungsübergreifenden Wissensaustausch fördern, die Mitarbeiter motivieren und damit die Wettbewerbsstärke des Unternehmens nachhaltig steigern kann.
Herr Görner, Marketing Manager der Hewlett Packard GmbH im Bereich E-Services, brachte dies treffend auf den Punkt: „Mit den Kaffee-Ecken besitzt HP einen Erfolgsfaktor, dessen wir uns gar nicht bewußt sind. Der Dialog innerhalb dieses Instrumentariums ist im Grunde die subtilste und raffinierteste Form der Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft“, und mit einem Schmunzeln fügte er hinzu, „aber auch die angenehmste.“
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Vorgehensweise
- Definitorische Grundlagen
- Abgrenzung von Zeichen, Daten, Information und Wissen
- Relevante Wissenstypologien für das Wissensmanagement
- Implizites und explizites Wissen
- Individuelles und kollektives Wissen
- Unternehmensinternes und -externes Wissen
- Aktuelles und zukünftiges Wissen
- Die organisationale Wissensbasis
- Wettbewerbsrelevanz des Wissensmanagements
- Steigende Bedeutung des Wissens
- Ursachen der zunehmenden Wettbewerbsrelevanz des Wissens
- Notwendigkeit eines Wissensmanagements
- Wissensmanagement in der Praxis
- Wesentliche Begriffe moderner IKT
- Grundlagen des Internets
- World Wide Web (WWW)
- Kommunikation und Informationsaustausch im Internet
- Intranet/Extranet
- Vorteile der WWW-Technologien
- Wissensmanagement
- Abgrenzung zum Informationsmanagement
- Dimensionen eines ganzheitlichen Wissensmanagements
- Das Wissensmanagementkonzept der Geneva Knowledge Group
- Wissensziele
- Normative Wissensziele
- Strategische Wissensziele
- Operative Wissensziele
- Wissensidentifikation
- Wissenserwerb
- Wissensentwicklung
- Wissens(ver)teilung
- Wissensnutzung
- Wissensbewahrung
- Wissensbewertung
- Erfolgsfaktoren des Wissensmanagements
- Unterstützende Unternehmenskultur
- Kommunikation
- Technologische Infrastruktur
- Führung
- Dialoginseln
- Vorstellung der CeramTec AG
- Die Idee der Dialoginseln
- Inhaltliche Eingrenzung
- Unterstützung des Wissensmanagements
- Dialoginseln und Wissensziele
- Potential zur Definition der Wissensziele
- Wissensziele bei der CeramTec AG
- Dialoginseln und Wissensidentifikation
- Potential zur Wissensidentifikation
- Wissens(land)karten
- Gelbe Seiten
- Schwarze Bretter/Newsgroups
- Zugriff auf das elektronische Unternehmensgedächtnis
- Wissensidentifikation bei der CeramTec AG
- Dialoginseln und Wissenserwerb
- Potential zum Wissenserwerb
- Wissenserwerb bei der CeramTec AG
- Dialoginseln und Wissensentwicklung
- Potential zur Wissensentwicklung
- Unterstützung der Theorie nach Nonaka und Takeuchi
- Unterstützung des Vorschlagswesens
- Wissensentwicklung bei der CeramTec AG
- Dialoginseln und Wissens(ver)teilung
- Potential zur Wissens(ver)teilung
- Wissens(ver)teilung bei der CeramTec AG
- Dialoginseln und Wissensnutzung
- Potential zur Wissensnutzung
- Wissensnutzung bei der CeramTec AG
- Dialoginseln und Wissensbewahrung
- Potential zur Wissensbewahrung
- Wissensbewahrung bei der CeramTec AG
- Dialoginseln und Wissensbewertung
- Potential zur Wissensbewertung
- Wissensbewertung bei der CeramTec AG
- Erfolgsfaktoren
- Unterstützung der allgemeinen Erfolgsfaktoren
- Spezielle Erfolgsfaktoren der Dialoginseln am Beispiel der Kaffee-Ecken der Hewlett Packard GmbH
- Die Kaffee-Ecken der Hewlett Packard GmbH
- Erfolgsfaktoren der Kaffee-Ecken bei der Hewlett-Packard GmbH
- Gegenwärtige Situation bei der CeramTec AG
- Schlußbetrachtung
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht die Eignung von Dialoginseln für die Umsetzung des Wissensmanagements in der Praxis. Am Beispiel der CeramTec AG wird analysiert, inwiefern Dialoginseln als Instrument zur Förderung des Wissensmanagements dienen können. Die Arbeit zielt darauf ab, die Potenziale von Dialoginseln für die verschiedenen Phasen des Wissensmanagements zu identifizieren und zu bewerten.
- Wissensmanagement in der Praxis
- Dialoginseln als Instrument des Wissensmanagements
- Potenziale von Dialoginseln für die verschiedenen Phasen des Wissensmanagements
- Erfolgsfaktoren des Wissensmanagements
- Fallstudie: CeramTec AG
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit vor. Sie erläutert die Relevanz des Wissensmanagements in der heutigen Zeit und die Bedeutung von Dialoginseln als Instrument zur Förderung des Wissensmanagements. Die Vorgehensweise der Arbeit wird dargelegt.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den definitorischen Grundlagen des Wissensmanagements. Es werden die Begriffe Zeichen, Daten, Information und Wissen abgegrenzt und verschiedene Wissenstypologien vorgestellt. Die Bedeutung der organisationalen Wissensbasis für den Erfolg eines Unternehmens wird hervorgehoben.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Wettbewerbsrelevanz des Wissensmanagements. Es wird die steigende Bedeutung des Wissens in der heutigen Zeit und die Ursachen der zunehmenden Wettbewerbsrelevanz des Wissens dargestellt. Die Notwendigkeit eines Wissensmanagements wird erläutert und verschiedene Ansätze zur Umsetzung des Wissensmanagements in der Praxis werden vorgestellt.
Das vierte Kapitel befasst sich mit wesentlichen Begriffen moderner IKT. Es werden die Grundlagen des Internets, das World Wide Web (WWW), die Kommunikation und der Informationsaustausch im Internet sowie Intranet/Extranet erläutert. Die Vorteile der WWW-Technologien für das Wissensmanagement werden dargestellt.
Das fünfte Kapitel widmet sich dem Wissensmanagement. Es wird die Abgrenzung zum Informationsmanagement vorgenommen und die Dimensionen eines ganzheitlichen Wissensmanagements werden vorgestellt. Das Wissensmanagementkonzept der Geneva Knowledge Group wird erläutert und die verschiedenen Phasen des Wissensmanagements (Wissensziele, Wissensidentifikation, Wissenserwerb, Wissensentwicklung, Wissens(ver)teilung, Wissensnutzung, Wissensbewahrung, Wissensbewertung) werden detailliert beschrieben. Die Erfolgsfaktoren des Wissensmanagements werden dargestellt.
Das sechste Kapitel befasst sich mit Dialoginseln. Es wird die CeramTec AG vorgestellt und die Idee der Dialoginseln erläutert. Die Arbeit analysiert, inwiefern Dialoginseln die verschiedenen Phasen des Wissensmanagements unterstützen können. Die Potenziale von Dialoginseln für die einzelnen Phasen des Wissensmanagements werden dargestellt und anhand der CeramTec AG bewertet. Die Erfolgsfaktoren von Dialoginseln werden am Beispiel der Kaffee-Ecken der Hewlett Packard GmbH erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Dialoginseln, Wissensmanagement, CeramTec AG, Wissensziele, Wissensidentifikation, Wissenserwerb, Wissensentwicklung, Wissens(ver)teilung, Wissensnutzung, Wissensbewahrung, Wissensbewertung, Erfolgsfaktoren, Fallstudie, IKT, WWW, Intranet/Extranet.
- Citation du texte
- Arne Heiland (Auteur), 1999, Die Eignung von Dialoginseln für die Umsetzung des Wissensmanagements in der Praxis - dargestellt am Beispiel der CeramTec AG, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185368