Laut Recherche der Zeitschrift „Informationweek“ beschäftigen sich 94 Prozent der 144 von dem Informationszentrum „Benchmarking“ befragten Unternehmen mit Wissensmanagement und erachten diese Thematik als ‚unabdingbar‘. Damit stellt sich berechtigter Weise die Frage, warum nur einige wenige Unternehmen es geschafft haben, zumindest im Ansatz Wissensmanagement im Unternehmen zu betreiben. Viele renommierte Unternehmen kündigen die Einführung von vielversprechenden Projekten an. Die wahre Herausforderung und häufige Ursache für das Scheitern ehrgeiziger Projekte wird dabei übersehen – die Problematik der Wissensverteilung und der Wissensnutzung. Keine Software kann einem Unternehmen die Arbeit abnehmen herauszufinden, welches Wissen für den Unternehmenserfolg von Interesse ist, wo das Wissen zu finden ist und wie es verteilt werden kann. Bei dem Versuch, diese Aufgaben zu bewältigen, zeigt sich schnell, daß die Lokalisierung und Verteilung von Wissen sehr zeitintensiv und organisatorisch anspruchsvoll ist. Nicht der Aufbau der notwendigen Infrastrukturen stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, sondern die Frage nach der freiwilligen Verteilung von Wissen unter den Mitarbeitern. Eine freiwillige Kooperation aller Mitarbeiter im Sinne der Wissensverteilung und Wissensnutzung ist nur mit Hilfe von Anreizsystemen zu erreichen. Ziel des Autors ist es, Voraussetzungen für ein Anreizsystem und dessen Aufbau zu erarbeiten. Das Anreizsystem soll die Akteure des Wissensmarktes motivieren mit Wissen zu handeln, um dadurch die Wissensverteilung und die Wissensnutzung im Unternehmen zu gewährleisten.
In der Diplomarbeit werden im ersten Schritt die Grundbegriffe des Wissensmanagements erfaßt, anschließend unterschiedliche Sichtweisen auf die Thematik zur späteren Abgrenzung dargestellt und eine Zielstellung für ein technisch und organisatorisch gestütztes Anreizsystem für den innerbetrieblichen Wissensmarkt erarbeitet. Der Schwerpunkt der Betrachtung liegt in der Sichtweise von Wissensmanagement als Markt. Dieser fördert die Identifikation, aber vor allem die Verteilung und Nutzung von Wissen im nternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- EINFÜHRUNG IN DIE ARBEIT
- BESPRECHUNG DER THEMATIK
- AUFBAU DER ARBEIT
- WISSEN ALS VIERTER PRODUKTIONSFAKTOR
- DIE BEDEUTUNG DES WISSENS IM HISTORISCHEN KONTEXT
- AUF DEM WEG ZUR INFORMATIONSGESELLSCHAFT
- NEUE HERAUSFORDERUNGEN FÜR DIE WIRTSCHAFT
- WISSEN IST NICHT GLEICH WISSEN
- DIE BASIS DES WISSENS
- DATEN - ATOME DER INFORMATION
- INFORMATIONEN – MOLEKÜLE DES WISSENS
- WISSEN UNIVERSUM DES EINZELNEN
- WISSENSARTEN
- EXPLIZITES WISSEN
- IMPLIZITES WISSEN
- WISSENSUMWANDLUNG
- PROBLEMATIK DES WISSENS
- DIE WISSENSVERTEILUNG
- DIE WISSENSBEWERTUNG
- DIE WISSENSBEWAHRUNG
- DIE BASIS DES WISSENS
- DIE GRUNDLAGEN DES WISSENSMANAGEMENTS
- GRUNDFRAGEN UND ZIELSETZUNG
- ORGANISATORISCHE VORAUSSETZUNGEN
- TECHNOLOGISCHE VORAUSSETZUNGEN
- INFORMATIONSSYSTEME
- KOMMUNIKATIONSSYSTEME
- DOKUMENTATIONSSYSTEME
- VON EINEM NIEMALS ENDENDEN PROZEB
- WISSEN LOKALISIEREN UND FÖRDERN
- DIE WISSENSKULTUR
- DIE LERNENDE ORGANISATION
- DAS LERNENDE UNTERNEHMEN
- KOMMUNIKATION – WICHTIGES ELEMENT DER WISSENSKULTUR
- ORTE UND QUELLEN DES WISSENS
- AUFDECKUNG DER IMMATERIELLEN VERMÖGENSWERTE
- DER WISSENSARBEITER
- KOMMUNIKATIONSFÖRDERUNG
- DIE GRUPPE ALS WISSENSTRÄGER UND WISSENSVERTEILER
- KATALYSATOREN FÜR DEN WISSENSTRANSFER
- WISSEN SICHTBAR MACHEN
- ORIENTIERUNGSHILFEN FÜR DEN ALLTAG
- VORAUSSETZUNGEN DER WISSENSVERTEILUNG
- TECHNISCHE WISSENSVERTEILUNG
- PROBLEME UND CHANCEN
- DIE WISSENSKULTUR
- WISSEN AUF DEM WISSENSMARKT
- AKTEURE DES WISSENSMARKTES
- DER KÄUFER
- DER VERKÄUFER
- DER BROKER
- DER WÄCHTER
- DIE WÄHRUNG AUF DEM INNERBETRIEBLICHEN WISSENSMARKT
- DIE TRANSAKTIONSTHEORIE
- MOTIVATIONSMÖGLICHKEITEN
- DER WISSENSMARKT – STEUERUNG UND ENTWICKLUNG
- BAUSTEINE EINES ANREIZSYSTEMS
- DIE INHALTLICHE KOMPONENTE
- DIE ORGANISATORISCHE KOMPONENTE
- DIE TECHNISCHE KOMPONENTE
- BAUSTEINE EINES ANREIZSYSTEMS
- AKTEURE DES WISSENSMARKTES
- MODELLBESCHREIBUNG DES WISSENSMARKTES
- ABBILDUNG DES WISSENSMARKTES
- ANWENDUNGEN DES WISSENSSYSTEMS
- ELEKTRONISCHES BRANCHENBUCH
- ELEKTRONISCHE WISSENSLANDKARTEN
- RESSOURCENVERWALTUNG
- PROJEKTVERWALTUNG
- ÜBERLEGUNGEN ZU EINER UMSETZUNG
- ANREIZSYSTEME FÜR DEN WISSENSMARKT – EIN FAZIT
- ANMERKUNGEN / ERLÄUTERUNGEN
- LITERATURVERZEICHNIS
- INDEX
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Entwicklung von Anreizsystemen für den innerbetrieblichen Wissensmarkt. Ziel ist es, organisatorische und technische Möglichkeiten aufzuzeigen, die den Austausch von Wissen innerhalb eines Unternehmens fördern und damit die Wettbewerbsfähigkeit steigern.
- Wissen als Produktionsfaktor und seine Bedeutung in der Informationsgesellschaft
- Arten von Wissen und die Herausforderungen der Wissensverteilung, -bewertung und -bewahrung
- Grundlagen des Wissensmanagements und die Rolle von Technologie und Organisation
- Entwicklung einer Wissenskultur und die Förderung des Wissenstransfers
- Konzeption eines Anreizsystems für den innerbetrieblichen Wissensmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und erläutert den Aufbau der Arbeit. Im zweiten Kapitel wird Wissen als vierter Produktionsfaktor betrachtet und seine Bedeutung im historischen Kontext sowie die Herausforderungen der Informationsgesellschaft beleuchtet. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den verschiedenen Arten von Wissen und den Problemen der Wissensverteilung, -bewertung und -bewahrung.
Kapitel 4 befasst sich mit den Grundlagen des Wissensmanagements, wobei die organisatorischen und technologischen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Wissenstransfer im Vordergrund stehen. Im fünften Kapitel wird die Bedeutung einer Wissenskultur und die Förderung des Wissenstransfers innerhalb eines Unternehmens behandelt.
Kapitel 6 widmet sich dem innerbetrieblichen Wissensmarkt und analysiert die Akteure, die Währung und die Steuerungsmöglichkeiten. Es werden verschiedene Bausteine eines Anreizsystems für den Wissensmarkt vorgestellt. Das siebte Kapitel beschreibt ein Modell für den Wissensmarkt und zeigt verschiedene Anwendungsmöglichkeiten auf.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den innerbetrieblichen Wissensmarkt, Anreizsysteme, Wissensmanagement, Wissenskultur, Wissenstransfer, Informationsgesellschaft, Wettbewerbsfähigkeit, Organisation, Technologie und Motivation.
- Citation du texte
- Norman Frischmuth (Auteur), 2000, Anreizsysteme für den innerbetrieblichen Wissensmarkt: organisatorische und technische Möglichkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185512