Die Insolvenzprophylaxe bei Existenzgründungen aus der Sicht der Gründungsberatung


Studienarbeit, 2002

33 Seiten, Note: 2


Leseprobe


UNIVERSITY
OF APPLIED SCIENCES
Hausarbeit
Studiengang Betriebswirtschaft
Studienschwerpunkt
U n t e r n e h m e n s f ü h r u n g
D
I E
I
N S O L V E N Z P R O P H Y L A X E B E I
E
X I S T E N Z G R Ü N D U N G E N
A U S D E R
S
I C H T D E R
G
R Ü N D U N G S B E R A T U N G
vorgelegt im Herbstsemester 2002
von
Dirk Wollny
25.09.2002

Dirk Wollny, 1071694
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I n hal tsv er z ei ch n is
V O R B E M E R K U N G . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
A N L A G E N V E R Z E I C H N I S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
A B B I L D U N G S V E R Z E I C H N I S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1
E I N L E I T U N G . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.1 I
NSOLVENZANFÄLLIGKEIT JUNGER
U
NTERNEHMEN
...6
1.2 Z
IEL UND
A
UFBAU DER
A
RBEIT
...7
2
D E R G R Ü N D U N G S B E R A T E R . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
3
D I E P E R S O N D E S G R Ü N D E R S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1
4
D I E G R Ü N D U N G S P L A N U N G . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 2
4.1 G
RÜNDUNGSIDEE UND
G
RÜNDUNGSARTEN
...12
4.2 M
ARKTANALYSE
, S
TANDORTWAHL UND
R
ECHTSFORM
...13
4.3 D
IE
U
MSATZ
-
UND
K
OSTENPLANUNG
...14
4.4 D
IE
L
IQUIDITÄTSPLANUNG
...15
4.5 D
IE
K
APITALBEDARFSPLANUNG
...16
5
F I N A N Z I E R U N G . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 7
5.1 E
IGENKAPITAL
...18
5.2 F
REMDKAPITAL
...20
6
E X I S T E N Z S I C H E R U N G . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 3
7
S C H L U S S B E M E R K U N G E N . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 5
A N H A N G . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 7
L I T E R A T U R V E R Z E I C H N I S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 3

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V o r b e m e r k u n g
Aufgrund der besseren Lesbarkeit wurden Personenbezeichnungen lediglich in der
maskulinen Form angewandt (z.B. Existenzgründer). Die Aussagen gelten unein-
geschränkt auch für weibliche Personen.

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An l a g e n v e r z e i c h n i s
Anlage 1:
Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen nach
dem Alter der Unternehmen... 27
Anlage 2:
Checkliste persönlicher Anforderungen an den
Gründer... 28
Anlage 3:
Standortwahl ... 29
Anlage 4:
Gewinnberechnung Cashflow ... 30
Anlage 5:
Liquiditätsplan ... 31
Anlage 6:
Beispiel Kapitalbedarfsplan... 32

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Ab b i l d u n g s v e r z e i c h n i s
Abbildung
1:
Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen in
Deutschland (eigene Darstellung nach Zahlen
des Statistischen Bundesamtes 1999) ... 6
Abbildung 2:
Insolvenzursachen (Deutsche Ausgleichsbank
1987, 32)... 7
Abbildung 3:
Inanspruchnahme
von
Beratungsleistungen
durch Existenzgründer (vgl. H
EBIG
1994, 27) ... 9

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1 Einleitung
Der Schritt in die berufliche Selbständigkeit kann eine sinnvolle Alternative zur
nichtselbständigen Tätigkeit oder gar zur Arbeitslosigkeit sein. Oft entstehen die
notwendigen Geschäfts- und Produktideen sogar aus einer bestehenden Anstel-
lung heraus. Zudem können Selbständige ihre eigenen Ideen nach eigenen Vor-
stellungen verwirklichen und besitzen völlige Entscheidungsfreiheit sowie
Unabhängigkeit in beruflichem Handeln. Dennoch stellt die Existenzgründung für
den Gründer eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar.
1.1 Insolvenzanfälligkeit junger Unternehmen
Ein Blick auf die Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen (Abbildung 1) lässt
erkennen, dass insbesondere junge Unternehmen einen sehr großen Anteil an der
Gesamtzahl der Insolvenzen tragen.
E ntwic k lung der Unternehm ens ins olvenz en nac h dem A lter
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
1975
1976
1977
1978
1979
1980
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991*
1992*
1993*
1994*
1995*
1996*
1997*
1998*
A nz ahl
Unternehm en
ges amt
unter 8 Jahre
über 8 Jahre
*) 1991 - 1998 inc l. der neuen Bundes länder
Abbildung 1:
Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland (eigene Darstellung
nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes 1999)
Im Jahr 1991 gab es insgesamt 8.837 Unternehmensinsolvenzen in der Bundesre-
publik Deutschland (vgl. Anlage 1). Davon entfielen mehr zwei Drittel (6.666) auf
Unternehmen in einem Alter von bis zu 8 Jahren. Bis zum Jahr 1998 hat sich an
diesem Anteil nichts Wesentliches geändert. Von insgesamt 27.828 Insolvenzen
entfielen 21.840 auf junge Unternehmen. Diese Zahlen zeigen, dass ältere Unter-
nehmen einer nicht so großen Insolvenzgefahr ausgesetzt sind wie junge Unter-
nehmen. Um diese Gefahr in Form einer Insolvenzprophylaxe einschränken zu
können, sind zunächst die Gründe für das Scheitern zu ermitteln. Einer Untersu-

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chung der Deutschen Ausgleichsbank zufolge (Abbildung 2) sind Finanzierungs-
mängel, Informationsdefizite, Qualifikationsmängel, aber auch Planungsmängel
die häufigsten Insolvenzursachen (Deutsche Ausgleichsbank 1987, 32). Ein
Großteil der Insolvenzen wird also durch Mängel ausgelöst, welche innerhalb der
Unternehmung liegen (vgl. H
EBIG
1994, 21).
68,6
61,0
47,5
30,1
23,9
20,9
15,4
0
10
20
30
40
50
60
70
P roz ent
Finanz ierungs mängel
Inf ormations def iz ite
Qualif ikations mängel
Planungs mängel
negativ e Einf lüs s e aus der Priv ats phäre
Übers c hätz ung der Betriebs leis tung
Ä uß ere Einf lüs s e
Ins olvenz urs ac hen
Abbildung 2:
Insolvenzursachen (Deutsche Ausgleichsbank 1987, 32)
1.2 Ziel und Aufbau der Arbeit
Unternehmensgründer werden in erster Linie in der Gründungsphase mit vielen
Problemen und Herausforderungen konfrontiert. Der hierdurch entstehende er-
höhte Informationsbedarf kann und sollte durch professionelle Gründungsbera-
tung gedeckt werden. Der Umfang der Hausarbeit lässt es leider nicht zu, einen
kompletten Beratungsleitfaden zur Insolvenzprophylaxe bei Existenzgründungen
zu erarbeiten. Zu viele Faktoren, deren abschließende Betrachtung den Rahmen
dieser Arbeit sprengen würde, spielen beim Aufbau neuer Existenzen eine große
Rolle. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, unter Berücksichtigung der be-
reits genannten vier häufigsten Insolvenzgründe, einige Möglichkeiten der Insol-
venzprophylaxe vorzustellen und somit einen Einblick in den vielfältigen
Aufgaben- und Verantwortungsbereich der Gründungsberatungen zu geben. Folg-
lich wird im zweiten Kapitel zunächst auf die Gründungsberatung selbst und ihre
Aufgaben eingegangen (Informationsdefizite). Anschließend werden die Anforde-
rungen an die Person des Gründers sowie häufige Gründungsfehler aufgezeigt
(Qualifikationsmängel). Einige wichtige Teilpläne und weitere Aspekte der Grün-

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dungsplanung (Planungsmängel) werden in Kapitel vier vorgestellt. Den häufig-
sten Insolvenzgrund (Finanzierungsmängel) behandelt das Kapitel fünf. Unter-
gliedert nach Eigen- und Fremdkapital werden die wichtigsten Punkte zur
Finanzierung erläutert. Die langfristige Festigung der neuen Existenz nach der
Umsetzung der Planung ist Gegenstand des sechsten Kapitels, in dem kurz die
Stellung des Beraters und mögliche Instrumente der Insolvenzprophylaxe bei der
Existenzsicherung dargelegt werden.
Grundlage der Ausführungen in dieser Arbeit sind die Neugründungen von Unter-
nehmen. Auf die Darstellung der Sonderformen, wie die tätige Beteiligung oder
das Franchising, wird verzichtet.

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2 Der
Gründungsberater
Um den häufig auftretenden Informationsdefiziten entgegenzuwirken, sollte sich
der Gründer bereits in der Zeit vor dem eigentlichen Start des Vorhabens externer
Informationsquellen bedienen: der Gründungsberatung. In Frage kommen hier
Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater, Kammern und das Ratio-
nalisierungskuratorium der Wirtschaft (vgl. E
GGER
/G
RONEMEIER
1993, 65).
K
IRSCHBAUM
und N
AUJOKS
zählen darüber hinaus auch die Patentanwälte, Innun-
gen, Kreditberater sowie die Gründer- und Technologiezentren zu den Grün-
dungsberatern (vgl. K
IRSCHBAUM
/N
AUJOKS
1990, 19). Zudem sollen an dieser
Stelle die Wirtschaftsförderungsgesellschaften genannt werden. Sie bieten den
Gründern ihre Dienstleistungen kostenfrei an. Dabei steht die Einschätzung der
Qualifikation des Gründers sowie dessen Vorhaben im Vordergrund. Um sich ei-
nen Überblick über den mittlerweile unüberschaubar gewachsenen Beratermarkt
zu verschaffen, sollte sich der Gründer an die zuständige Industrie- und Handels-
bzw. Handwerkskammer wenden. Sie geben eine Orientierungshilfe bei der Wahl
des Beraters. Abbildung 3 zeigt, dass insbesondere die Hausbank eine herausra-
gende Stellung bei der Beratung von Existenzgründern einnimmt.
80
72
51
35
27
9
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Anzahl
Hausbank
Steuerberater, Rechtsanwalt
Handelskammer
Selbständige Bekannte
Berufsverbände
Verzicht auf Beratung
Inanspruchnahme von Beratungsleistungen durch Existenzgründer
Abbildung 3:
Inanspruchnahme von Beratungsleistungen durch Existenzgründer (vgl. H
EBIG
1994, 27)
Die Aufgaben der Gründungsberater sind vielfältig. Während Steuerberater, An-
wälte und Kreditberater der Banken in ihrem jeweiligen Fachgebiet beratend tätig
werden, sind die Unternehmens- und Gründungsberater nicht nur als Berater, son-
dern vielmehr auch als Begleiter tätig. Von der Gründungsidee bis hin zur Umset-
Ende der Leseprobe aus 33 Seiten

Details

Titel
Die Insolvenzprophylaxe bei Existenzgründungen aus der Sicht der Gründungsberatung
Hochschule
Hamburger Fern-Hochschule
Note
2
Autor
Jahr
2002
Seiten
33
Katalognummer
V185894
ISBN (eBook)
9783656980087
ISBN (Buch)
9783656980674
Dateigröße
808 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
insolvenzprophylaxe, existenzgründungen, sicht, gründungsberatung
Arbeit zitieren
Dirk Wollny (Autor:in), 2002, Die Insolvenzprophylaxe bei Existenzgründungen aus der Sicht der Gründungsberatung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185894

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