Leseprobe
1
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ... 1
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ... 2
STUDIUM UND BERUF NÜRNBERGER SOZIALWIRTINNEN: DIE VERKNÜPFUNG VON
STUDIUM UND BERUF ... 3
1. E
INLEITUNG
... 3
2. K
ENNGRÖßEN
... 3
3. M
ODELL UND
E
INFLUSSFAKTOREN
... 4
4. A
USWERTUNG DER EINZELNEN
G
EBIETE
... 6
4.1 Vorbemerkung... 6
4.2 Schlüsselqualifikationen und Fachkenntnisse ... 7
4.3 Personale und soziale Fähigkeiten ... 10
4.4 Einflussfaktoren auf die Vermittlung durch die Hochschule und deren berufliche Bedeutung... 12
4.4.1 Sachliche Kenntnisse und Fähigkeiten... 13
4.4.2 Personale und soziale Fähigkeiten ... 17
5. B
ERUFLICHE
Z
UKUNFTSPERSPEKTIVEN
... 21
6. E
RGEBNIS
... 22
Anhang ... 24
2
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
A
BBILDUNG
1: M
ODELL DER
E
INFLUSSFAKTOREN
... 5
A
BBILDUNG
2: W
ICHTIGKEIT UND
V
ERMITTLUNG VON SACHLICHEN
F
ÄHIGKEITEN UND
K
ENNTNISSEN
.
S
KALA VON
1 (
SEHR GUT
/
SEHR WICHTIG
)
BIS
5 (
SEHR SCHLECHT
/
VÖLLIG UNGENÜGEND
),
N
= 156 ... 8
A
BBILDUNG
3: W
ICHTIGKEIT UND
V
ERMITTLUNG VON PERSONALEN UND SOZIALEN
F
ÄHIGKEITEN UND
K
ENNTNISSEN
. S
KALA VON
1 (
SEHR GUT
/
SEHR WICHTIG
)
BIS
5 (
SEHR SCHLECHT
/
VÖLLIG
UNGENÜGEND
),
N
= 156...10
A
BBILDUNG
4: V
ERGLEICH DER
Z
UKUNFTSPERSPEKTIVEN
...21
T
ABELLE
1: K
ENNGRÖßEN DER
L
ERNBEREICHE
... 4
T
ABELLE
2: B
EDEUTUNG FACHLICHER
K
ENNTNISSE UND
F
ÄHIGKEITEN FÜR DIE
A
USÜBUNG DES
B
ERUFS UND
V
ERMITTLUNG
DIESER DURCH DIE
U
NIVERSITÄT
(
IN
P
ROZENT
) ... 7
T
ABELLE
3: B
EDEUTUNG FACHLICHER
K
ENNTNISSE UND
F
ÄHIGKEITEN FÜR DIE
A
USÜBUNG DES
B
ERUFS UND
V
ERMITTLUNG
DIESER DURCH DIE
U
NIVERSITÄT
(
IN
P
ROZENT
) ... 11
T
ABELLE
4: W
ICHTIGKEIT
S
OZIOLOGISCH ZU
D
ENKEN IN
A
BHÄNGIGKEIT ZUM
G
ESCHLECHT
... 24
T
ABELLE
5: W
ICHTIGKEIT
M
ETHODISCH ZU
D
ENKEN IN
A
BHÄNGIGKEIT VON
A
BSCHLUSSJAHR UND
G
ESCHLECHT
... 24
T
ABELLE
6: W
ICHTIGKEIT DER
R
ECHTSKENNTNISSE IN
A
BHÄNGIGKEIT VOM
A
BSCHLUSSJAHR
... 25
T
ABELLE
7: V
ERMITTLUNG DER
R
ECHTSKENNTNISSE IN
A
BHÄNGIGKEIT VON
G
ESCHLECHT UND
A
BSCHLUSSJAHR
... 25
T
ABELLE
8: W
ICHTIGKEIT DER
EDV K
ENNTNISSE IN
A
BHÄNGIGKEIT VON
S
TUDIENRICHTUNG UND
G
ESCHLECHT
... 26
T
ABELLE
9: V
ERMITTLUNG DER
EDV K
ENNTNISSE IN
A
BHÄNGIGKEIT VON
S
TUDIENRICHTUNG UND
G
ESCHLECHT
... 26
T
ABELLE
10: W
ICHTIGKEIT DES
S
PEZIELLEN
F
ACHWISSENS IN
A
BHÄNGIGKEIT VON
G
ESCHLECHT UND
A
BSCHLUSSJAHR
.. 27
T
ABELLE
11: W
ICHTIGKEIT
: W
IRTSCHAFTSKENNTNISSE IN
A
BHÄNGIGKEIT VON
G
ESCHLECHT UND
A
BSCHLUSSJAHR
... 27
T
ABELLE
12: V
ERMITTLUNG DER
K
ONTAKTFÄHIGKEIT IN
A
BHÄNGIGKEIT ZUM
G
ESCHLECHT
... 28
T
ABELLE
13: V
ERMITTLUNG DER
K
ONTAKTFÄHIGKEIT IN
A
BHÄNGIGKEIT VON
G
ESCHLECHT UND
A
BSCHLUSSJAHR
... 28
T
ABELLE
14: V
ERMITTLUNG DER
A
RTIKULATIONSFÄHIGKEIT IN
A
BHÄNGIGKEIT VOM
G
ESCHLECHT
... 29
T
ABELLE
15: V
ERMITTLUNG DES
A
NPASSUNGSVERMÖGENS IN
A
BHÄNGIGKEIT VOM
G
ESCHLECHT
... 29
T
ABELLE
16: V
ERMITTLUNG
: O
RGANISATIONSFÄHIGKEIT IN
A
BHÄNGIGKEIT VON
G
ESCHLECHT
& A
BSCHLUSSJAHR
... 29
T
ABELLE
17:V
ERMITTLUNG
: E
INSATZBEREITSCHAFT IN
A
BHÄNGIGKEIT VOM
A
BSCHLUSSJAHR
& G
ESCHLECHT
... 30
T
ABELLE
18: V
ERMITTLUNG DES
Ü
BERZEUGUNGSVERMÖGENS IN
A
BHÄNGIGKEIT VOM
A
BSCHLUSSJAHR
... 30
T
ABELLE
19: V
ERMITTLUNG DER
K
OOPERATIONSFÄHIGKEIT IN
A
BHÄNGIGKEIT VON DER
S
TUDIENORIENTIERUNG UND DEM
G
ESCHLECHT
... 31
T
ABELLE
20: V
ERMITTLUNG
: K
RITIKFÄHIGKEIT IN
A
BHÄNGIGKEIT VOM
G
ESCHLECHT UND
A
BSCHLUSSJAHR
... 31
T
ABELLE
21: E
INSCHÄTZUNG DER
E
NTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN
... 32
T
ABELLE
22: E
INSCHÄTZUNG DER
A
RBEITSPLATZSICHERHEIT
... 32
T
ABELLE
23: Z
UKUNFT DER
A
RBEITSPLATZSICHERHEIT BEZOGEN AUF DIE
E
NTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN
... 32
T
ABELLE
24: B
ERUFLICHE
E
NTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN BEZOGEN AUF DAS
A
BSCHLUSSJAHR
... 33
T
ABELLE
25: E
NTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN IN
A
BHÄNGIGKEIT VOM
G
ESCHLECHT
... 33
T
ABELLE
26: Z
USAMMENFASSUNG DER
A
USZÄHLUNG DER
A
NTWORTEN
... 33
T
ABELLE
27: Z
USAMMENHANG UND
S
IGNIFIKANZEN DER
K
ENNTNISSE UND
F
ÄHIGKEITEN MIT DEM
A
BSCHLUSSJAHR
... 34
T
ABELLE
28: Z
USAMMENHANG UND
S
IGNIFIKANZEN DER
K
ENNTNISSE UND
F
ÄHIGKEITEN MIT DER
S
TUDIENORIENTIERUNG
... 34
T
ABELLE
29: Z
USAMMENHANG UND
S
IGNIFIKANZEN DER
K
ENNTNISSE UND
F
ÄHIGKEITEN MIT DEM
G
ESCHLECHT
... 35
T
ABELLE
30: D
ESKRIPTIVE
S
TATISTIKEN DER SOZIALEN UND PERSONALEN
F
ÄHIGKEITEN UND DER
Z
UKUNFTSPERSPEKTIVEN
... 36
T
ABELLE
31: D
ESKRIPTIVE
S
TATISTIKEN DER SACHLICHEN
F
ÄHIGKEITEN UND
K
ENNTNISSE
... 37
3
Studium und Beruf Nürnberger SozialwirtInnen:
Die Verknüpfung von Studium und Beruf
1. Einleitung
Um das Studium für den Arbeitsmarkt attraktiver zu gestalten, ist es erforderlich heraus-
zufinden, wo die Nürnberger AbsolventInnen Schwachpunkte bei der Ausbildung in der
Universität sehen. Ebenso ist es notwendig zu untersuchen welche Bereiche der Ausbil-
dung überhaupt bedeutend für den Beruf sind. Gibt es Unterschiede zwischen Frauen und
Männern? Hat sich die universitäre Ausbildung auf Grund neuer Prüfungsordnungen ver-
bessert? Welche Bereiche sind wichtig für den Beruf? Alle diese Fragen sollen so weit
wie möglich im Folgenden geklärt werden.
2. Kenngrößen
Das Studium kann in zwei übergeordnete Lernbereiche eingeteilt werden. Einerseits der
Erwerb von sachlichen Kenntnissen und Fähigkeiten, andererseits der Umgang mit per-
sonalen und sozialen Fähigkeiten. Diese Bereiche können auf ihre Wichtigkeit im Beruf
und deren Vermittlung durch die Hochschule untersucht werden.
Für jeden Bereich wurden mehrere Kenngrößen gebildet (siehe Tabelle 1). Die sachlichen
Fähigkeiten wurden dabei nochmals unterteilt in Fachkenntnisse und Schlüsselqualifika-
tionen. Jede Kenngröße wurde auf einer Rangskala von 1 bis 5 bewertet. Für die Wich-
tigkeit im Beruf entspricht dies einem Ausmaß von äußerst wichtig bis völlig unwichtig.
Zur Beantwortung der Kenngrößen im Abschnitt der Vermittlung durch die Hochschule
reicht dieselbe Skala von sehr gut bis völlig ungenügend.
Der zweite Teil der Auswertung beschäftigt sich mit den beruflichen Zukunftsperspekti-
ven (Kapitel 5). Hier wurden nur zwei Kenngrößen gebildet: im Bezug auf die Arbeits-
platzsicherheit und im Bezug auf berufliche Entwicklungschancen. Auch hier wurde eine
Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (sehr schlecht) verwendet.
4
Tabelle 1: Kenngrößen der Lernbereiche
Lernbereiche
Wichtigkeit im Beruf und Vermittlung
durch die Hochschule
Schlüsselqualifikationen
Soziologisches Denken
Analytisches Denken
Methodisches Denken
Konzeptionelles Denken
Allgemeinbildung
Sachliche Kenntnisse
und Fähigkeiten
Fachkenntnisse
Fremdsprachen
Praxis/Berufserfahrung
EDV-Kenntnisse
Spezielles Fachwissen
Rechtskenntnisse
Wirtschaftskenntnisse
Sonstige Kenntnisse
Personale/Soziale Fähigkeiten
Kontaktfähigkeit
Artikulationsfähigkeit
Organisationsfähigkeit
Kooperationsfähigkeit
Einsatzbereitschaft
Überzeugungsvermögen
Kritikfähigkeit
Durchsetzungsfähigkeit
Verhandlungsgeschick
Anpassungsvermögen
Sonstige Fähigkeiten
3. Modell und Einflussfaktoren
Die Verknüpfung von Studium und Beruf bezieht sich auf die Fragen nach der Bedeutung
der verschiedensten Kenntnisse und Fähigkeiten für die Ausübung im Beruf und deren
Vermittlung durch die Hochschule. Für eine genaue Betrachtung wurden drei Typen von
Einflussfaktoren aufgenommen:
x das Geschlecht als personenbezogener Faktor
x die Studienrichtung (im Sinne einer eher sozialwissenschaftlichen oder wirt-
schaftswissenschaftlichen Ausrichtung des Studiums) als universitärer Faktor
x das Abschlussjahr (auf Grund der verschiedenen Prüfungsordnungen) als ver-
laufsbezogener Faktor
5
Das Modell (Abbildung 1) geht von der Annahme aus, dass die Beurteilung über die
Wichtigkeit und Vermittlung jeweils von den drei Einflussfaktoren abhängt.
Abbildung 1: Modell der Einflussfaktoren
Auf Grund der Allgemeinheit des Modells ist die Beantwortung unterschiedlicher Frage-
stellungen möglich. Es lässt sich beispielsweise untersuchen inwiefern die Vermittlung
durch die Universität die Einschätzung der Wichtigkeit für den Beruf beeinflusst. Es ist
aber auch möglich zu analysieren, ob das Geschlecht einen größeren Einfluss auf be-
stimmte Fähigkeiten hat als die Wahl der Studienrichtung.
Über die Richtung der Variablen lassen sich ebenfalls unterschiedliche Fragestellungen
analysieren. So kann man die These aufstellen, dass StudentInnen, die noch nach der al-
ten Studienordnung studiert haben weniger organisationsfähig sein mussten, da sie sich
nur einmal auf Prüfungen vorbereiten sollten, während die StudienabgängerInnen nach
neuer Studienordnung ihr Studium sehr stark organisieren müssen, da sie nach jedem
Semester Prüfungen haben. So lassen sich unzählige weitere Hypothesen aufstellen. Im
Folgenden werden jedoch erst einmal die Befragungsergebnisse der Fähigkeiten und
Kenntnisse im Einzelnen ausgewertet.
Die beruflichen Zukunftsperspektiven (nicht im Modell) können ebenso mit Hilfe der
drei Einflussfaktoren analysiert werden.
6
4. Auswertung der einzelnen Gebiete
4.1 Vorbemerkung
Für eine statistisch möglichst aussagekräftige Bewertung ist es notwendig zu testen, ob
die Befragten den schriftlichen Fragebogen ordentlich beantwortet haben. Gerade bei
einer Auflistung von mehreren Variablen mit einheitlichen Antwortmöglichkeiten, wie es
hier der Fall ist, neigen manchen Personen dazu, einfach ein und dieselbe Spalte anzu-
kreuzen um schneller fertig zu werden.
Diesem Problem kann man relativ einfach entgehen indem man eine Auszählung der be-
antworteten Fragen vornimmt. Für die Fragen nach den Kenntnissen und Fähigkeiten
ergibt sich eine Anzahl von 46 Antworten. Theoretisch könnte ein Befragter also 46-mal
äußerst wichtig bzw. sehr gut ankreuzen. Wäre dass der Fall, kann man davon ausgehen,
dass sich diese Person nicht bemüht hat die Fragen vernünftig zu beantworten. Statistisch
gesehen müsste man aber auch diejenigen Personen ausschließen, die mit ihrer Beantwor-
tung von der zweifachen Standardabweichung des jeweiligen Mittelwerts abweichen.
Glücklicherweise gibt es nur drei bis vier Fälle, die somit statistisch aus dem Rahmen
fallen. Jedoch überschreiten diese Personen die statistische Vorlage nur knapp, haben
also nicht 46-mal ein und dieselbe Antwort angekreuzt. Aus diesem Grund und aufgrund
dessen, dass die Stichprobe sehr klein ist, werden diese wenigen Fälle nicht von den Ana-
lysen ausgeschlossen. Extremster Fall ist ein Befragter der 32-mal sehr gut/äußerst wich-
tig angekreuzt hat, d.h. dass diese Person immerhin noch ein Drittel der Fragen anders
beurteilt hat
1
.
1
Die ausführlichen Ergebnisse dieser Analyse befinden sich im Anhang unter Tabelle 26
7
4.2 Schlüsselqualifikationen und Fachkenntnisse
Vor der Auswertung soll folgende Übersicht auf einzelne Ergebnisse eingehen. Diese
Darstellungsweise enthält die Information, wie die Befragten im Einzelnen ihre Einschät-
zung abgegeben haben. Nicht betrachtet werden die sonstigen Kenntnisse, da es sich da-
bei um eine offene Frage handelte, die am Ende des Abschnitts gesondert behandelt wird.
Tabelle 2: Bedeutung fachlicher Kenntnisse und Fähigkeiten für die Ausübung des Berufs und
Vermittlung dieser durch die Universität (in Prozent)
2
Berufliche Bedeutung
Vermittlung durch die Hochschu-
le
Kenntnisse und Fähigkei-
ten
+ +/- - + +/- -
Soziologisches Denken
Analytisches Denken
Methodisches Denken
Konzeptionelles Denken
Allgemeinbildung
Fremdsprachen
Praxis/Berufserfahrung
EDV-Kenntnisse
Spezielles Fachwissen
Rechtskenntnisse
Wirtschaftskenntnisse
34,0
86,5
78,4
85,7
75,0
37,8
71,2
84,4
66,7
32,9
59,2
25,2
8,8
14,9
9,5
16,9
22,3
20,5
12,9
21,1
17,8
22,4
40,8
4,7
6,8
4,8
8,1
39,9
8,2
2,7
12,2
49,3
18,4
75,7
61,8
63,4
33,3
21,5
23,1
7,0
18,2
39,7
38,8
56,6
20,1
29,9
26,9
38,9
38,2
32,9
20,4
28,0
24,1
25,2
33,6
4,2
8,3
9,7
27,8
40,3
44,1
72,5
53,8
36,2
36,0
9,8
+ = eher wichtig
- = eher unwichtig
+ = eher gut
- = eher ungenügend
Der Übersichtlichkeit halber fasst die folgende Grafik die gesamten Ergebnisse nochmals
übersichtlich mittels eines Mittelwertvergleichs zusammen. Die Reihenfolge richtet sich
dabei nach der Wichtigkeit. Über alle Fähigkeiten und Kenntnisse hinweg ergibt sich ein
Mittelwert für die Wichtigkeit von 2,2 und für die Vermittlung von 3,0.
2
Bei der Betrachtung wurden die Antwortmöglichkeiten äußerst wichtig/wichtig bzw. sehr gut/gut und
unwichtig/völlig unwichtig bzw. ungenügend/völlig ungenügend zusammengefasst. Es wäre ebenso mög-
lich gewesen die Kategorien wichtig bis unwichtig bzw. gut bis ungenügend zusammenzufassen, was je-
doch zur Folge gehabt hätte, dass die mittlere Antwortmöglichkeit zu stark an Bedeutung gewonnen hätte
und somit auch nicht die Tendenzen der Befragten für eine bestimmte Richtung der 5er Skala zum Aus-
druck gekommen wären.
8
Abbildung 2: Wichtigkeit und Vermittlung von sachlichen Fähigkeiten und Kenntnissen
3
. Skala
von 1 (sehr gut/sehr wichtig) bis 5 (sehr schlecht/völlig ungenügend), n= 156
1,7
1,7
1,8
2,1
2,1
3,0
3,1
3,3
2,3
3,6
2,3
4,0
3,3
2,9
2,0
3,0
2,5
2,0
2,0
2,9
3,3
2,4
1
1,5
2
2,5
3
3,5
4
4,5
5
analytisches Denken
konzeptionelles Denken
EDV Kenntnisse
methodisches Denken
Berufserfahrung
Allgemeinbildung
spezielles Fachwissen
Wirtschaftskenntinsse
Fremdsprachen
soziologisches Denken
Rechtskenntnisse
Wichtigkeit
Vermittlung
Soziologisches Denken wird von den ehemaligen StudentInnen eher unwichtig eingestuft,
jedoch finden über 75% der AbsolventInnen die Vermittlung des Soziologischen Den-
kens durch die Universität gut (µ
x
=2,0). Neben dem Sozilogischen Denken gibt es nur
noch zwei weitere Bereiche, deren Vermittlung durch die Hochschule ebenfalls besser
eingeschätzt wird als deren Wichtigkeit. Dabei handelt es sich um die Wirtschafts- sowie
die Rechtskenntnisse. Das klingt im ersten Moment zwar gut, betrachtet man indes die
Zahlen, erkennt man schnell, dass die Rechtskenntnisse 49,3% der Befragten als eher
unwichtig angesehen werden. Die Wirtschaftskenntnisse werden laut Mittelwertvergleich
auch nur geringfügig besser vermittelt, als deren Wichtigkeit für den Beruf angesehen
wird. Allerdings sieht dies bei der prozentualen Betrachtung ein wenig anders aus, denn
dort ergibt sich, dass die berufliche Bedeutung geringfügig höher eingeschätzt wird
(59,2%) als die Vermittlung (56,6%). Interessanterweise sind genau diese Kenntnisse
diejenigen, die auch bei der Gesamtbetrachtung mit Hilfe des Mittelwertvergleichs eher
die Schlusslichter der Wichtigkeits-Rangordnung bilden.
3
Ergebnisse in tabellarischer Form und mit Standardabweichungen befinden sich im Anhang unter Tabelle
31
9
Analytisches Denken wird indessen als äußerst wichtig eingestuft, ebenso das Konzepti-
onelle Denken, EDV Kenntnisse und das Methodische Denken. Während sich die Absol-
venten in den Fähigkeiten Methodisch und Analytisch zu Denken eher gut ausgebildet
fühlen (µ
x
=1,7; jeweils über 60% positive Antworten), beurteilen 53,8% die Vermittlung
der EDV Kenntnisse als ungenügend. Beim Konzeptionellen Denken sind sich die Be-
fragten nicht ganz einig, tendieren aber eher zu einer weder noch Antwort (38,9%).
Beim Speziellen Fachwissen herrscht ebenfalls Uneinigkeit unter den Befragten. Hier
neigt man allerdings nicht zu einer mittleren Lösung, sondern zu etwa gleichen Teilen für
eine eher gute oder eher schlechte Vermittlung (39,7% vs. 36,2%; bei einem Mittelwert
von µ
x
=2,9). Im Bezug auf die Berufsbedeutung wird dieser Aspekt eher als wichtig ein-
geschätzt (µ
x
=2,1).
Die Allgemeinbildung und die Praxis- und Berufserfahrung sind zwei Aspekte, die von
über 70% der Befragten als wichtig eingeschätzt werden, deren Vermittlung durch die
Hochschule aber nicht gegeben ist, was prinzipiell nicht weiter verwunderlich ist, da für
die Allgemeinbildung eigentlich das Gymnasium zuständig sein sollte und die Praxis-
und Berufserfahrung kaum durch die Hochschule vermittelt werden kann. Dies geschieht
wohl erst im richtigen Berufsleben, wobei immerhin noch 7% der AbsolventInnen ge-
antwortet haben, dass man solche Erfahrungen auch an der Universität erlangen kann.
Vorstellbar wäre hier, dass StudentInnen an den Lehrstühlen beispielsweise eine Hiwi-
Tätigkeit annehmen können. Allerdings sollte man beachten, dass es einen Unterschied
zwischen Praxiserfahrung und Berufserfahrung gibt, der mit dem Fragebogen jedoch
nicht erfasst wurde, denn gerade die Praxiserfahrung wird an der Universität wenn auch
meist nur durch Seminare immer mehr gefördert.
Fremdsprachen sehen die AbsolventInnen als weder wichtig noch unwichtig an (µ
x
=3,0),
allerdings sind sie bei ihrer Beurteilung relativ uneinig: 37,8% schätzen diese als wichtig
ein, 39,9% als unwichtig. Bei der Vermittlung der Fremdsprachen herrscht wieder mehr
Einklang, denn über 44 Prozent der Befragten schätzen diese als eher schlecht ein.
Als sonstige Kenntnisse wurden jeweils einmal genannt: BWL für Verbände, Gestalteri-
sche und Medizinische Kenntnisse, Organisationskenntnisse und -talent, Netzwerke, Pä-
dagogik, Präsentieren, Projektmanagement, psychologisches Wissen und Statistik. Auch
bei den sonstigen Kenntnissen ist das Verhältnis zwischen Wichtigkeit und Vermittlung
Ende der Leseprobe aus 43 Seiten
- Arbeit zitieren
- Martin Weiß (Autor:in), 2004, Studium und Beruf Nürnberger SozialwirtInnen - Die Verknüpfung von Studium und Beruf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186145
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