Eine häufig anzutreffende Meinung in der Bevölkerung ist die, dass mit der Aussprache einer verminderten oder gar aufgehobenen Schuldfähigkeit zu leichtfertig umgegangen wird. Es ist anzunehmen, dass nur wenige dieser Menschen sich für die Persönlichkeit des Täters interessieren, sondern nur die oft grausame(n) Tat(en) sehen, und einen Ausschluss des Täters aus der Gesellschaft fordern. Am besten auf Lebenszeit. Außerdem kann man davon ausgehen, dass sich nur wenige dieser Menschen mit dem Prozess der Schuldfähigkeitsbeurteilung auseinandergesetzt haben.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Begutachtung von Straftätern, um deren strafrechtliche Verantwortlichkeit zu prüfen. Es soll verdeutlicht werden, wie viele Faktoren bei kriminellen Handlungen eine Rolle spielen können. Die Arbeit ist nicht auf eine bestimmte Tätergruppe festgelegt, sondern wurde allgemein gehalten, da die des öfteren in den Medien anzutreffende Tätergruppe, nur einen Teil derjenigen darstellt, die möglicherweise eine verminderte oder gar aufgehobene Schuldfähigkeit aufweisen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG: SCHULDFÄHIGKEITSBEURTEILUNG
- 1.1 DEFINITION
- 1.2 HISTORISCHER ÜBERBLICK
- 1.3 IST-ZUSTAND
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Beurteilung der Schuldfähigkeit im Strafrecht. Ziel ist es, den historischen Kontext, die aktuellen Methoden und die relevanten Kriterien der forensischen Psychiatrie und Psychologie in diesem Bereich darzulegen. Die Arbeit beleuchtet die komplexe Interaktion zwischen rechtlichen und medizinischen Perspektiven.
- Historische Entwicklung der Schuldfähigkeitsbeurteilung
- Rechtliche Definitionen und Kriterien der Schuldfähigkeit (§20, §21 StGB)
- Rolle der forensischen Psychiatrie und Psychologie
- Bewertung von Einsichts- und Steuerungsfähigkeit
- Einfluss von psychischen Störungen und exogenen Faktoren auf die Schuldfähigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. EINLEITUNG: SCHULDFÄHIGKEITSBEURTEILUNG: Dieses einleitende Kapitel definiert den Begriff der Schuldfähigkeit und betont die Schnittstelle zwischen Rechtswissenschaft, Psychiatrie und Psychologie. Es wird der historische Kontext der Schuldfähigkeitsbeurteilung beleuchtet, beginnend mit laienhaften Beurteilungen bis hin zur Entwicklung komplexer psychologischer und psychiatrischer Bewertungsansätze. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der rechtlichen Kriterien und der sich verändernden Rolle von Expertengutachten. Das Kapitel führt in die Problematik der Abwägung zwischen rechtlichen Vorgaben und medizinisch-psychologischen Befunden ein und skizziert die Herausforderungen, die sich aus der Interpretation von §20 und §21 StGB ergeben. Die Entwicklung der juristischen Konzepte wird nachvollzogen, von der laienhaften Einschätzung bis hin zur heutigen, komplexen Methode, die psychische und normative Kriterien vereint. Dabei wird die anhaltende Debatte um die Abgrenzung der Kompetenzen von Richtern und Psychiatern hervorgehoben. Die Kapitel 1.1 und 1.2 bilden einen historischen Rückblick, während Kapitel 1.3 den aktuellen Stand der Schuldfähigkeitsbeurteilung beschreibt.
Schlüsselwörter
Schuldfähigkeit, Strafrecht, forensische Psychiatrie, forensische Psychologie, § 20 StGB, § 21 StGB, Einsichtsfähigkeit, Steuerungsfähigkeit, psychische Störung, Willensfreiheit, Zurechnungsfähigkeit, historische Entwicklung, Gutachten, Sachverständige.
Häufig gestellte Fragen zur Schuldfähigkeitsbeurteilung
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Schuldfähigkeitsbeurteilung im Strafrecht. Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und ein Stichwortverzeichnis. Der Fokus liegt auf der Darstellung des historischen Kontextes, der aktuellen Methoden und der relevanten Kriterien der forensischen Psychiatrie und Psychologie in der Beurteilung der Schuldfähigkeit.
Welche Themen werden behandelt?
Das Dokument behandelt die historische Entwicklung der Schuldfähigkeitsbeurteilung, die rechtlichen Definitionen und Kriterien der Schuldfähigkeit (§20, §21 StGB), die Rolle der forensischen Psychiatrie und Psychologie, die Bewertung von Einsichts- und Steuerungsfähigkeit sowie den Einfluss von psychischen Störungen und exogenen Faktoren auf die Schuldfähigkeit. Es beleuchtet die komplexe Interaktion zwischen rechtlichen und medizinischen Perspektiven.
Wie wird die Schuldfähigkeit definiert?
Die genaue Definition der Schuldfähigkeit wird im einleitenden Kapitel erläutert. Es wird die Schnittstelle zwischen Rechtswissenschaft, Psychiatrie und Psychologie hervorgehoben und der historische Kontext der Beurteilung beleuchtet, beginnend von laienhaften Einschätzungen bis hin zu komplexen psychologischen und psychiatrischen Bewertungsansätzen. Die Entwicklung der rechtlichen Kriterien und die sich verändernde Rolle von Expertengutachten werden detailliert beschrieben.
Welche Rolle spielen forensische Psychiatrie und Psychologie?
Forensische Psychiatrie und Psychologie spielen eine zentrale Rolle bei der Beurteilung der Schuldfähigkeit. Sie liefern medizinisch-psychologische Befunde, die im juristischen Kontext bewertet werden müssen. Das Dokument beschreibt die Abwägung zwischen rechtlichen Vorgaben und diesen Befunden und die Herausforderungen, die sich aus der Interpretation von §20 und §21 StGB ergeben.
Was sind die wichtigsten gesetzlichen Grundlagen?
Die wichtigsten gesetzlichen Grundlagen sind §20 und §21 StGB, die die rechtlichen Definitionen und Kriterien der Schuldfähigkeit festlegen. Das Dokument analysiert die Interpretation und Anwendung dieser Paragraphen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Relevante Schlüsselbegriffe sind: Schuldfähigkeit, Strafrecht, forensische Psychiatrie, forensische Psychologie, § 20 StGB, § 21 StGB, Einsichtsfähigkeit, Steuerungsfähigkeit, psychische Störung, Willensfreiheit, Zurechnungsfähigkeit, historische Entwicklung, Gutachten, Sachverständige.
Wie ist der Aufbau des Dokuments?
Das Dokument ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung zur Schuldfähigkeitsbeurteilung. Es folgt eine Darstellung der Zielsetzung und der Themenschwerpunkte. Kapitelzusammenfassungen bieten einen Überblick über den Inhalt der einzelnen Kapitel. Schließlich wird ein Stichwortverzeichnis zur schnellen Orientierung bereitgestellt.
Was ist das Ziel des Dokuments?
Das Ziel des Dokuments ist es, den historischen Kontext, die aktuellen Methoden und die relevanten Kriterien der forensischen Psychiatrie und Psychologie in der Beurteilung der Schuldfähigkeit darzulegen und die komplexe Interaktion zwischen rechtlichen und medizinischen Perspektiven zu beleuchten.
- Citation du texte
- Dipl. Sozialarbeiter / Solzialpädagoge Marcel Kolb (Auteur), 2003, Die Begutachtung von Straftätern zur Feststellung der Schuldfähigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18722