Waterfront Development, ein Begriff, der die Immobilienwirtschaft des 21. Jahrhunderts prägt und die Entwicklung eines Hafenviertels durch städtische Revitalisierung brachgefallener, alter oder gebrauchsloser Hafenanlagen beschreibt. Auf diese Weise entsteht auch die HafenCity in Hamburg – ein Prestigeprojekt, welches mindestens europaweit Anerkennung findet. Der neue Stadtteil gliedert sich in zehn einzigartige Quartiere, die von Westen nach Osten und von Norden nach Süden realisiert werden. Durch die Internationalität, die in allen Quartieren repräsentiert wird, gewinnt die HafenCity eine offene Darstellung. Sie etabliert sich als eines der markantesten Stadtentwicklungsvorhaben in Wasserlage weltweit und gilt als Paradebeispiel einer Waterfrontentwicklung. Die HafenCity befindet sich in perfekter Lage zwischen Elbe und Innenstadt und wird in Fachkreisen als „die Made im Speck“ (Grossmann & Berger 2011d:27) bezeichnet. Vor etwa zehn Jahren begannen die ersten Bauarbeiten zu diesem Stadtteil, der quasi aus dem Nichts südlich angrenzend an die Speicherstadt geschaffen wurde. An der Elbe entsteht eine neue City mit maritimem Flair, die Arbeiten und Wohnen, Freizeit und Kultur sowie Einzelhandel und Tourismus miteinander verbindet. Während die überwiegend fertiggestellte westliche HafenCity bereits ein lebendiger Ort ist, befinden sich die zentralen Areale größtenteils noch im Bau. In ihrem östlichen Teil ist die HafenCity noch Planungsgebiet, welches ab 2011 in die Entwicklung gehen soll. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, in wie weit sich die fertiggestellten Teilquartiere der HafenCity als exklusive Wohnstandorte bereits etabliert haben. Fakt ist, dass kleine Single-Wohnungen durchaus beliebt sind, sich die größeren Wohnflächen jedoch nur mühsam vermieten lassen. Aus der Situation der jüngsten Finanzkrise heraus setzt vor allem die Vermietung von Büroimmobilien die Beteiligten vor großen Herausforderungen. Doch die verschiedenen Entwicklungsphasen der HafenCity-Quartiere sind bei weitem noch nicht abgeschlossen und es bleibt abzuwarten, in welche Richtung sich der Neuflächenleerstand entfaltet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Dokumentation der verwendeten Methodik
- 2.1 Technische Dokumentation der Kartogramm-Erstellung
- 2.2 Technische Dokumentation der Erstellung von Schlagwortwolken
- 2.3 Quantitatives Forschungsdesign: Online-Umfrage
- 2.4 Technische Dokumentation der Umfrage-Auswertung mit SPSS
- 2.5 Qualitatives Forschungsdesign: Experteninterviews
- 3 Die HafenCity Hamburg als Untersuchungsgebiet
- 3.1 Geographische Einordnung
- 3.2 HafenCity - Daten und Fakten
- 4 Von Westen nach Osten, von Norden nach Süden: Die immobilienwirtschaftliche Entwicklung in den Quartieren
- 4.1 Quartiere der westlichen HafenCity
- 4.1.1 Ab 2003: Quartier Am Sandtorkai / Dalmannkai
- 4.1.2 Ab 2006: Quartier Am Sandtorpark / Grasbrook
- 4.1.3 Ab 2007: Quartier Strandkai
- 4.2 Quartiere der zentralen HafenCity
- 4.2.1 Ab 2007: Überseequartier
- 4.2.2 Ab 2008: Quartier Brooktorkai / Ericus
- 4.2.3 Ab 2008: Elbtorquartier
- 4.2.4 Ab 2011: Quartier Am Lohsepark
- 4.3 Quartiere der östlichen HafenCity
- 4.3.1 Ab 2011: Quartier Baakenhafen
- 4.3.2 Ab 2015: Quartier Oberhafen
- 4.3.3 Ab 2015/16: Quartier Elbbrücken
- 4.4 Überarbeitung des Masterplans im Jahr 2006
- 4.1 Quartiere der westlichen HafenCity
- 5 Immobilienleerstand in der HafenCity
- 5.1 Theoretischer Teil
- 5.1.1 Definitionen relevanter Begriffe der Immobilienökonomie
- 5.1.1.1 Wohnimmobilien
- 5.1.1.2 Büroimmobilien
- 5.1.1.3 Neubauleerstand von Büro- und Wohnimmobilien
- 5.1.2 Ursachen und Gründe für Leerstand von Büro- und Wohnimmobilien
- 5.1.3 Handlungsweisen und Strategien zur Vermeidung von Leerstand
- 5.1.1 Definitionen relevanter Begriffe der Immobilienökonomie
- 5.2 Angewandter Teil
- 5.2.1 Immobilien in der HafenCity
- 5.2.1.1 Bestand und Neubau
- 5.2.1.2 Kauf- und Mietpreise
- 5.2.1.3 Flächenumsatz von Büroimmobilien
- 5.2.1.4 Neuflächenleerstand und Strategien zu dessen Vermeidung
- 5.2.2 Wohnflächen im Herzen der HafenCity: Das Überseequartier
- 5.2.1 Immobilien in der HafenCity
- 5.1 Theoretischer Teil
- 6 Zukunftsaussichten für die Entwicklung der HafenCity
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die immobilienwirtschaftliche Entwicklung der HafenCity in Hamburg, mit einem besonderen Fokus auf die Leerstandsraten. Die Zielsetzung besteht darin, eine Bestandsanalyse zu liefern und die Entwicklung der verschiedenen Quartiere zu analysieren.
- Immobilienentwicklung in der HafenCity
- Analyse der Leerstandsraten von Wohn- und Büroimmobilien
- Untersuchung der Ursachen für Leerstände
- Bewertung verschiedener Quartiere der HafenCity
- Auswertung von quantitativen und qualitativen Forschungsdaten
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 dient als Einleitung. Kapitel 2 beschreibt die angewandte Methodik, inklusive der technischen Dokumentation der verwendeten Tools und Methoden (Kartogramme, Schlagwortwolken, Online-Umfrage, SPSS-Auswertung, Experteninterviews). Kapitel 3 ordnet die HafenCity geografisch ein und präsentiert Daten und Fakten zum Untersuchungsgebiet. Kapitel 4 analysiert die immobilienwirtschaftliche Entwicklung in den einzelnen Quartieren der HafenCity, gegliedert nach westlichen, zentralen und östlichen Bereichen, unter Berücksichtigung der jeweiligen Bauphasen. Kapitel 5 befasst sich mit dem theoretischen Hintergrund des Immobilienleerstands, Definitionen relevanter Begriffe sowie Ursachen und Strategien zur Vermeidung von Leerstand, bevor es in den angewandten Teil übergeht mit einer Analyse von Immobilienbestand, Preisen und Flächenumsatz in der HafenCity, insbesondere im Überseequartier. Kapitel 6 gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der HafenCity.
Schlüsselwörter
HafenCity, Hamburg, Immobilienentwicklung, Leerstand, Wohnimmobilien, Büroimmobilien, Bestandsanalyse, Quartiersentwicklung, Marktpreise, Forschungsmethodik, qualitative und quantitative Datenanalyse, Stadtplanung, Stadtentwicklung.
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- Isabella Melchert (Autor), 2011, Die immobilienwirtschaftliche Entwicklung im neuen Hamburger Stadtteil HafenCity, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187238