Veränderte Bedingungen, in denen nicht mehr lediglich Material- und Produktionskosten im Mittelpunkt stehen, stellen neue Anforderungen an das Management. Immer mehr Tätigkeiten beziehen sich auf die Veredelung wertschöpfenden Wissens, wodurch das Management neuen strategischen Herausforderungen gegenübersteht. Steigende Risiken, schrumpfende Wettbewerbsvorteile und beschleunigte Marktzyklen als große Negativfaktoren beeinflussen jedes Unternehmen und fordern es zum Handeln. Unternehmungen haben erkannt, dass sie, zur Behauptung ihrer Marktstellung, ihr Wissen als Kapital einsetzen und perfekt abstimmen müssen. Sie benötigen Wissen in jeglicher Hinsicht. Wissen über Kunden, ihre Produkte, Konkurrenzangebote, Mitarbeiter und deren Kompetenzen, wie auch das Wissen über Arbeitsprozesse und schließlich die Übertragbarkeit des Wissens auf Produkte und Dienstleistungen. Doch wie kann dieses Wissen produziert, genutzt und später sicher gewahrt werden?
Wissensmanagement gehört seit den neunziger Jahren zum festen Repertoire der Wirtschaft. Wissen und Informationen sind nicht brauchbar, wenn sie nicht in der richtigen Zeit, am richtigen Ort und in der richtigen Form zur Verfügung gestellt werden.
Die Verfasserin dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung über die Wichtigkeit und den Nutzen von Wissensmanagement – wieso muss Wissen gemanagt werden? Es sollen die Schwierigkeiten in Verbindung mit dem Umgang mit Wissensmanagement in kleinen und mittleren Betrieben aufgezeigt werden. Durch ständig verändertes Wissen ist eine permanente Anpassung an die Situation nötig, welche wiederum mit hoher Flexibilität und demnach steigenden Kosten verbunden ist. Doch ist es für alle Unternehmen möglich, sich dieser Schnelllebigkeit anzupassen und diesen finanziellen Mehraufwand zu stemmen?
Laut einer Umfrage von Infratest Burke zum Thema „Wissensmanagement und Innovationen im deutschen Mittelstand“ halten 97 % der befragten Klein- und Mittelbetriebe Wissensmanagement für sehr wichtig oder wichtig. Jedoch befinden nur 42 % den Wissenstransfer im Unternehmen als sehr gut oder gut. Die Diskrepanz dieser beiden Antworten zeigt, dass sich die Befragten der Bedeutung von Wissen für das Unternehmen und dessen Wettbewerbsfähigkeit bewusst sind, jedoch Schwierigkeiten haben, konkrete Handlungsansätze zu realisieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung in das Thema
- 2. Definition Wissensmanagement
- 2.1. Abgrenzung der Begriffe Daten, Information und Wissen
- 2.1.1. Daten
- 2.1.2. Information
- 2.1.3. Wissen
- 2.2. Der Managementbegriff
- 3. Die Organisation des Wissensmanagements
- 3.1. Generierung neuen Wissens
- 3.2. Kosten und Nutzen des Wissensmanagements
- 4. Wissensmanagement in klein- und mittelständischen Unternehmen
- 4.1. Problematik
- 4.2. Initiativen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung und dem Nutzen von Wissensmanagement. Sie untersucht die Herausforderungen im Umgang mit Wissensmanagement, insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen. Die Arbeit zeigt auf, wie sich ständig veränderndes Wissen auf die Anpassungsfähigkeit von Unternehmen auswirkt und welche Kosten mit der notwendigen Flexibilität verbunden sind.
- Definition und Abgrenzung der Begriffe Daten, Information und Wissen
- Die Bedeutung von Wissensmanagement für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen
- Herausforderungen und Schwierigkeiten beim Wissensmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen
- Die Kosten und der Nutzen des Wissensmanagements
- Initiativen zur Verbesserung des Wissensmanagements in Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung in das Thema
Dieses Kapitel führt in das Thema Wissensmanagement ein und beleuchtet die neuen Anforderungen an das Management, die durch veränderte Bedingungen entstehen. Es wird die Bedeutung von Wissen als Kapital für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen hervorgehoben und die Herausforderungen im Umgang mit Wissensmanagement in einer schnelllebigen Welt beschrieben.
2. Definition Wissensmanagement
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Definition von Wissensmanagement und der Abgrenzung der Begriffe Daten, Information und Wissen. Es werden die verschiedenen Dimensionen des Wissens und die Bedeutung von Wissen für die Steuerung von Handlungen erläutert.
3. Die Organisation des Wissensmanagements
Dieses Kapitel behandelt die Organisation des Wissensmanagements, insbesondere die Generierung neuen Wissens und die Kosten und Nutzen des Wissensmanagements.
4. Wissensmanagement in klein- und mittelständischen Unternehmen
Kapitel 4 widmet sich den besonderen Herausforderungen und Schwierigkeiten beim Wissensmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen. Es werden die Problematik des Wissenstransfers in diesen Unternehmen und verschiedene Initiativen zur Verbesserung des Wissensmanagements vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Wissensmanagement, Daten, Information, Wissen, Wettbewerbsfähigkeit, Unternehmen, klein- und mittelständische Unternehmen, Kosten, Nutzen, Generierung neuen Wissens, Wissenstransfer, Problematik, Initiativen.
- Citation du texte
- Marlen Hollunder (Auteur), 2011, Wissensmanagement - Zur Organisation des Wissensmanagements, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187449