Diese Master-Thesis beschäftigt sich mit dem Fehlerpotenzial bei der
naiven Verwendung der Unternehmensbewertung mittels den Weighted
Average Cost of Capital (kurz: WACC). Wie der Name bereits verrät, ermittelt
dieses – in Theorie und Praxis verbreitete – Verfahren den Unternehmenswert
mittels Diskontierung der Free Cashflows mit gewichteten
durchschnittlichen Kapitalkosten. Um das Fehlerpotenzial aufzuzeigen,
wird ein Vergleichswert benötigt. Dieser Wert wird durch den Adjusted-
Present-Value-Ansatz (kurz APV) bestimmt. Unter bestimmenden Voraussetzungen
gelangen beide Verfahren zu einem gleichen Unternehmenswert.
Diese Voraussetzungen liegen in der Praxis jedoch in der Regel
nicht vor, sodass beide Verfahren oftmals unterschiedliche Unternehmenswerte
aufweisen. Diese Differenz zwischen den beiden Verfahren
stellt das Fehlerpotenzial der WACC-Methode dar.
In dieser Ausarbeitung soll ermittelt werden, wie hoch das Fehlerpotenzial
ist und welche Einflussfaktoren hierfür verantwortlich sind. Dabei wird
versucht, die Auswirkungen der einzelnen Einflussfaktoren zu bemessen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Unternehmensbewertung mittels WACC-Methode
- Unternehmensbewertung
- WACC-Methode: Entstehung und Grundgedanke
- Modigliani-Miller-Theoreme
- Auswirkungen von Unternehmenssteuern
- Miles/Ezzell-Anpassungsformel
- Fehlerpotenzial der WACC-Methode
- Vorgehen bei der Fehleranalyse der WACC-Methode
- APV-Methode: Grundgedanke und Vergleich mit der WACC-Methode
- Vergleich APV- und WACC-Verfahren bei Bedingungen mit Konsistenz
- (Unendlich) gleichbleibende Cashflows
- Betrachtung 1: Vorgabe des Verschuldungsgrads
- Betrachtung 2: Vorgabe des Fremdkapitalbestands
- Konstanter Verschuldungsgrad
- Einperiodig
- Betrachtung 1: Vorgabe des Verschuldungsgrads
- Betrachtung 2: Vorgabe des Fremdkapitalbestands
- Konstante Fremdkapitalhöhe
- (Unendlich) gleichbleibende Cashflows
- Vergleich APV- und WACC-Verfahren bei Bedingungen mit Inkonsistenz
- Variation der FCF-Werte und Fremdkapitalbestände
- Variation der FCF-Werte
- Variation der Fremdkapitalbestände
- Erklärung der Ergebnisse
- Variation der Parameter (FK, EK und T)
- Vorgehen
- Variation des Steuersatzes (t)
- Veränderung der FK-Kapitalkosten (rFK)
- Veränderung der geforderten Eigenkapitalkosten eines unverschuldeten Unternehmens (r EK)
- Gleichzeitige Veränderung des Steuersatzes und der Fremdkapitalkosten (rFK)
- Fazit
- Unternehmensbewertung bei periodenbezogenen r EK
- Berechnung von periodenbezogenen r EK
- Betrachtung ohne Variation der Einflussfaktoren
- Betrachtung bei Variation eines Einflussfaktors
- Betrachtung bei Variation eines Einflussfaktors und gleichzeitiger Änderung der FK- bzw. FCF-Werte
- Fazit
- Unterscheidung zwischen Fremdkapitalkosten und risikoloser Zins
- Variation der FCF-Werte und Fremdkapitalbestände
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Master-Thesis untersucht das Fehlerpotenzial bei der Verwendung der WACC-Methode zur Unternehmensbewertung. Der Fokus liegt auf der Analyse der Unterschiede zwischen dem WACC- und dem APV-Verfahren unter verschiedenen Bedingungen. Dabei werden die Auswirkungen von Veränderungen in den Free Cashflows, dem Fremdkapitalbestand und verschiedenen Einflussfaktoren wie Steuersatz, Fremdkapitalkosten und Eigenkapitalkosten untersucht.
- Bewertung von Unternehmen mittels WACC-Methode
- Fehlerpotenzial der WACC-Methode
- Vergleich von WACC- und APV-Verfahren
- Einflussfaktoren auf die Unternehmensbewertung
- Analyse von Inkonsistenzbedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Unternehmensbewertung mit der WACC-Methode ein und erklärt die Motivation hinter dieser Arbeit. Kapitel 2 erklärt die grundlegenden Konzepte der Unternehmensbewertung mit der WACC-Methode, inklusive der Ideen von Modigliani und Miller sowie Miles und Ezzell. Kapitel 3 erläutert das Vorgehen bei der Fehleranalyse der WACC-Methode und stellt die APV-Methode als Vergleichsmaßstab vor. In Kapitel 4 wird die WACC-Methode mit dem APV-Verfahren unter Bedingungen mit Konsistenz verglichen, wobei sowohl der Einfluss des Verschuldungsgrads als auch des Fremdkapitalbestands betrachtet wird. Kapitel 5 untersucht das Fehlerpotenzial der WACC-Methode unter Bedingungen mit Inkonsistenz. Hier werden die Auswirkungen von Variationen in den Free Cashflows, dem Fremdkapitalbestand und verschiedenen Einflussfaktoren auf die Unternehmensbewertung analysiert. Das Kapitel 6 bietet abschließend eine Zusammenfassung der Ergebnisse und einen Ausblick auf weitere Forschungsfragen.
Schlüsselwörter
Die Master-Thesis beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Unternehmensbewertung, WACC-Methode, APV-Methode, Free Cashflow, Fremdkapitalbestand, Steuersatz, Fremdkapitalkosten, Eigenkapitalkosten, Inkonsistenzbedingungen, Fehlerpotenzial und Einflussfaktoren. Die Arbeit untersucht die Auswirkungen dieser Schlüsselbegriffe auf die Unternehmensbewertung und den Vergleich der WACC- und APV-Verfahren.
- Citar trabajo
- Andreas Overberg (Autor), 2011, Zeitvariable Kapitalkosten in der Unternehmensbewertung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187970