1. Einleitung
Abgesehen von der politisch privilegierten Position, nämlich der, dass der Herrscher in der Stadt lebte und dort regierte, war Rom schon allein durch seine Größe und Einwohnerzahl eine absolut nicht gewöhnliche Stadt, die einer neuen Organisationsform bedurfte.
Nachdem Augustus zum ersten princeps der Stadt Rom wurde, legitimiert durch Senat und Volk, begann er neue Ämter und Verwaltungszweige in Rom zu gestalten, die durch die Größe bedingt waren. Aus den vorhergegangenen Unruhen und Missständen der späten Republik und den daraus resultierenden Bürgerkriegen war hervorgegangen, dass dies mitunter nötig war, um eine einheitliche Ruhe, Ordnung und vor allem Frieden zu erlangen. Eine Stadtverwaltung bzw. eine Verwaltung gab es in der Republik nicht. Zwar gab es durchaus einige republikanische Ämter, jedoch waren diese nicht auf Rom allein, sondern auf den Gesamtstaat hin konzipiert.
Alleine das Amt des Stadtprätors und einige weitere niederen Ämter waren mit ihrem Aufgabenfeld nur auf Rom ausgerichtet. Die unglaubliche Größe der Stadt und die hohe Bevölkerungszahl wiesen deutliche Defizite in der staatlichen Organisation bei der Bewältigung der täglichen Probleme auf. Einen sofortigen Aufbau eines Verwaltungskorpus und einer städtischen Ordnung gelang Augustus aber nicht sofort. Es ist bekannt, dass er erst in den letzten 10- 20 Jahren seiner Regierungszeit schrittweise diverse neue Verwaltungsorgane kreierte, da er zuvor noch zu sehr mit der Festigung und dem Ausbau seiner Position beschäftigt war.
Dieser durch Augustus erfolgten Neuorganisation verdankte man den Frieden, den man „willig als pax romana entgegen nahm.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sicherheit und Brandbekämpfung in Rom: Feuerwehr und Polizei
- Stadtgrenzen, -gebiete, -viertel und deren Verwaltung
- Finanzverwaltung und Baupolitik Roms
- Die Abwasserversorgung und Kloaken
- Religionspolitik und Götterkult
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Entwicklung der römischen Stadtverwaltung unter Augustus, insbesondere die Frage, ob die Missstände der Republik zwangsläufig zu einem Verwaltungskorpus führten.
- Die Rolle des Heeres in der Stadtverwaltung und der Einfluss der Heeresreform Augusts auf die Sicherheit Roms.
- Die Bedeutung der Stadtgrenzen, -gebiete, -viertel und deren Verwaltung unter Augustus.
- Die Finanzverwaltung und die Baupolitik Roms unter Augustus.
- Die Abwasserversorgung und die Bedeutung der Kloaken für die städtische Hygiene.
- Die Religionspolitik Augusts und der Einfluss auf den Götterkult in Rom.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Ausgangssituation in der späten Republik dar und skizziert die Bedeutung der städtischen Organisation für Rom unter Augustus.
- Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutung des Heeres für die Sicherheit und Brandbekämpfung in Rom. Es analysiert die Heeresreform Augusts und ihre Auswirkungen auf die städtische Ordnung.
- Kapitel 3 befasst sich mit der Verwaltung der Stadtgrenzen, -gebiete und -viertel unter Augustus.
- Kapitel 4 analysiert die Finanzverwaltung und die Baupolitik Roms unter Augustus.
- Kapitel 5 untersucht die Abwasserversorgung und die Bedeutung der Kloaken für die städtische Hygiene in Rom.
- Kapitel 6 beleuchtet die Religionspolitik und den Götterkult in Rom unter Augustus.
Schlüsselwörter
Römische Stadtverwaltung, Augustus, Heeresreform, Sicherheit, Brandbekämpfung, Stadtgrenzen, -gebiete, -viertel, Finanzverwaltung, Baupolitik, Abwasserversorgung, Kloaken, Religionspolitik, Götterkult.
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- Janina Bolz (Autor), 2009, Der Ausbau der Verwaltung Roms unter Augustus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188071