Das Internet als Kommunikationsmedium der Zukunft bietet umfangreiche Möglichkeiten, Menschen in direkter Art und Weise zu erreichen, zu beobachten sowie zu manipulieren und hat aus diesem Grund in den letzten Jahren wiederholt Diskurse zur Überarbeitung des
allgemeinen Datenschutzes ausgelöst. Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, anhand von modernen Werbeverfahren, Ursachen für umfangreich angelegte Datensammlungen zu beschreiben und Auswirkungen dieser auf die Privatsphäre der Internet-Nutzer/innen herauszustellen. Dazu wird im Folgenden betrachtet, inwieweit Daten als Internet-Zahlungsmittel angesehen werden können, sowie der Zusammenhang zwischen extensiver Datensammelei und Identitätsdiebstahl und -missbrauch dargestellt. Erwartet wird, dass die monetären Anreize auf Grundlage sogenannter Cyber-Werbung, sowie das Fehlen international anerkannter Datenschutzrichtlinien eine Gefahr für die Unantastbarkeit des Individuums bedeuten, da die
Grenze zwischen informativer Werbung und Manipulation zusehends verschwimmt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Cyber-Werbung
- Digitaler Fingerabdruck
- Behavioral-Targeting
- Reality-Mining
- Daten im Web 2.0
- User-Generated-Content
- Daten als Zahlungsmittel
- Exkurs: Post-Privacy-Theorie
- Digitale Privatsphäre
- Identitätsdiebstahl und -missbrauch
- Cyber-Stalking
- Opt-In vs. Opt-Out.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Thematik der Datensammlung im Internet und den damit verbundenen Herausforderungen für die digitale Privatsphäre. Sie analysiert, wie moderne Werbepraktiken zu umfangreichen Datensammlungen führen und welche Auswirkungen diese auf die Nutzer haben. Dabei wird untersucht, ob Daten als Zahlungsmittel betrachtet werden können und wie der Zusammenhang zwischen intensiver Datensammlung und Identitätsdiebstahl bzw. -missbrauch aussieht.
- Analyse moderner Werbeverfahren und ihrer Rolle bei der Datensammlung
- Bewertung der Auswirkungen von Datensammlung auf die Privatsphäre von Internetnutzern
- Untersuchung der Möglichkeit von Daten als Zahlungsmittel
- Beurteilung des Zusammenhangs zwischen Datensammlung und Identitätsdiebstahl bzw. -missbrauch
- Diskussion der Gefahr für die Unantastbarkeit des Individuums im Kontext von Cyber-Werbung und mangelnden Datenschutzrichtlinien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Datensammlung im Internet ein und beleuchtet die Relevanz von Datenschutz in der digitalen Welt. Kapitel 2 behandelt verschiedene Formen der Cyber-Werbung, darunter den "digitalen Fingerabdruck", Behavioral-Targeting und Reality-Mining. Es wird gezeigt, wie diese Verfahren dazu beitragen, Nutzerprofile zu erstellen und Daten über deren Online-Aktivitäten zu sammeln.
Kapitel 3 befasst sich mit der Bedeutung von Daten im Web 2.0, insbesondere mit dem Konzept des "User-Generated-Content" und der Verwendung von Daten als Zahlungsmittel. Der Exkurs in Kapitel 4 widmet sich der "Post-Privacy-Theorie" und deren Implikationen für die digitale Privatsphäre.
Kapitel 5 untersucht verschiedene Aspekte der digitalen Privatsphäre, wie z.B. Identitätsdiebstahl, Cyber-Stalking und die Debatte um Opt-In- und Opt-Out-Modelle. Die Arbeit schließt mit einem Fazit, das die zentralen Ergebnisse der Untersuchung zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselthemen der Datensammlung, Cyber-Werbung, digitale Privatsphäre, Identitätsdiebstahl, User-Generated-Content, Daten als Zahlungsmittel, Opt-In- und Opt-Out-Modelle sowie Post-Privacy-Theorie.
- Citar trabajo
- B.Sc. Jan Brennenstuhl (Autor), 2011, Datenschleudern und Datenfresser, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188629