Übergänge und die Gestaltung derer rücken immer mehr in den Fokus der Forschung- und Bildungspolitik. Lebensläufe weisen heutzutage weniger Gleichförmigkeit und Kontinuität auf. Vielmehr stehen Brüche und Diskontinuität an der Tagesordnung. Durch die zunehmende Individualisierung der Lebensläufe und Pluralisierung von Lebenslagen kommt es zwangsläufig zu mannigfaltigen Übergängen und Brüchen, die den Lebensverlauf von Individuen kennzeichnen. In Deutschland werden Übergänge durch ein institutionalisiertes Programm aus verschiedenen Instanzen des Beschäftigungs- und Bildungssystems, die sich auf einander beziehen, dominiert. Dabei gehen Institutionen bzw. Instanzen wie Schulen von der sogenannten Normalbiografie aus, die durch einen kontinuierlichen Lebenslauf geprägt ist, aus. Allerdings hat der „Mythos der Normalbiografie“ in einem komplexen Bild der Arbeitswelt keinen Bestand mehr. In unserer schnelllebigen Gesellschaft gibt es immer mehr Übergänge und Brüche in den Lebensläufen der Menschen, weswegen eine Reaktion der genannten Institutionen hinsichtlich dieses Umstandes unabdingbar ist (vgl. Gottwald 2010, S. 237 – 238). Menz geht sogar so weit, dass sie die bisherige Gesellschaft nicht mehr als Arbeitsgesellschaft, sondern viel eher als Übergangsgesellschaft tituliert (vgl. Menz 2009, S. 56).
Die zentrale Fragestellung die dieser Hausarbeit zugrunde liegt, lautet wie folgt: „Wieso wird die Perspektive der biographischen Übergangsszenarien benötigt, um ein zielgruppenorientiertes regionales bzw. lokales Übergangsmanagement zu gestalten?“ Dazu wird in Kapitel 2 erst einmal geklärt, was Übergange überhaupt sind. An dieser Stelle wird bewusst kein Übergang wie der von Schule – Beruf exemplarisch dargestellt, da der vorgegebene Rahmen dieser Arbeit dafür nicht ausreichend ist. Im darauf folgenden Kapitel 3 wird die Perspektive der biographischen Szenarien kurz dargestellt. Danach wird in Kapitel 4 ein Modell zur Gestaltung eines regionalen Übergangsmanagements vorgestellt und weiterhin werden allgemeine Punkte, die bei der Entwicklung eines Modells zum Übergangsmanagement elementar sind, festgehalten. Abgeschlossen wird diese Arbeit durch ein Fazit, in welchem die oben stehende Fragestellung beantwortet werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Übergang - Was ist das?
- 3 Perspektive der biographischen Übergangsszenarien
- 3.1 Status quo und Grundlagen
- 3.2 Biographische Übergangsszenarien
- 4 Die Gestaltung eines regionalen Übergangsmanagements
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Notwendigkeit der Perspektive biographischer Übergangsszenarien für die Gestaltung eines zielgruppenorientierten Übergangsmanagements. Dabei werden die verschiedenen Aspekte von Übergängen und ihre Bedeutung im Kontext individueller Lebensläufe beleuchtet.
- Definition und Bedeutung von Übergängen
- Die Perspektive biographischer Übergangsszenarien und ihre Relevanz für die Gestaltung des Übergangsmanagements
- Die Herausforderungen und Chancen der Gestaltung eines regionalen Übergangsmanagements
- Die Notwendigkeit einer individuellen und flexiblen Unterstützung im Übergangsprozess
- Die Integration von verschiedenen Akteuren und Institutionen im Übergangsmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: Warum ist die Perspektive biographischer Übergangsszenarien notwendig für die Gestaltung eines zielgruppenorientierten regionalen bzw. lokalen Übergangsmanagements?
Kapitel 2: Übergang - Was ist das? definiert Übergänge und erläutert deren zunehmende Bedeutung im Kontext individueller Lebensläufe. Es werden verschiedene Perspektiven auf Übergänge betrachtet, einschließlich der traditionellen Perspektive der Statuspassagen.
Kapitel 3: Perspektive der biographischen Übergangsszenarien erläutert im ersten Unterkapitel den Status quo und die Grundlagen der Übergangsforschung. Im zweiten Unterkapitel wird die Perspektive der biographischen Übergangsszenarien detailliert vorgestellt.
Kapitel 4: Die Gestaltung eines regionalen Übergangsmanagements präsentiert ein Modell für die Gestaltung eines regionalen Übergangsmanagements, das auf der Perspektive biographischer Übergangsszenarien basiert. Es werden wichtige Punkte für die Entwicklung eines Modells zum Übergangsmanagement hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind: Übergangsmanagement, biographische Übergangsszenarien, regionale Entwicklung, Individualisierung, Lebensläufe, Bildung, Arbeitsmarkt, Integration, Heterogenität.
- Quote paper
- Lars Rosenbaum (Author), 2012, Übergangsmanagement und die Perspektive der biographischen Übergangsszenarien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188881