Der Essay beschäftigt sich mit der Überprüfung von Martin Sabrows These: "Zeitgeschichte ist Streitgeschichte" am Beispiel der sogenannten Goldhagen-Kontroverse, die auf das Werk „Hitlers willige Vollstrecker. Ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust“ von Daniel J. Goldhagen zurückgeht.
Goldhaben legte seinem Buch die Annahme zugrunde, dass die Deutschen freiwillig und nicht unter Zwang oder innerem Widerstand die Verbrechen während der Zeit des Nationalsozialismus verübten. Eine Aussage, die international zu hitzigen Diskussionen führte.
Inhaltsverzeichnis
- Zeitgeschichte ist Streitgeschichte – Die Goldhagen-Kontroverse-
- Goldhagens Grundannahme: „Der eliminatorische Antisemitismus“
- Kritik an Goldhagens These: Eine einseitige Betrachtung?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text beleuchtet die Kontroverse um Daniel J. Goldhagens Buch „Hitlers willige Vollstrecker“ und analysiert die Debatte um den „eliminatorischen Antisemitismus“ als angeblich charakteristisches Merkmal des deutschen Volkes. Dabei werden die Argumente von Goldhagen und seinen Kritikern gegenübergestellt und kritisch hinterfragt.
- Die These von Goldhagen: Die Deutschen waren bereitwillige Vollstrecker des Holocaust.
- Die Rolle der „dichten Beschreibung“ und der Analyse aus Sicht der Täter.
- Kritik an Goldhagens Verallgemeinerung: Der Umkehrschluss und die fehlende Berücksichtigung von Widerstand und Hilfe.
- Die Bedeutung von Selbstschutz und Notstand als mögliche Rechtfertigungen.
- Die schwierige historische Aufarbeitung und die Frage nach der Verantwortung der Nachkriegsgeneration.
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel führt in die Kontroverse um den Holocaust ein und stellt die These von Martin Sabrow „Zeitgeschichte ist Streitgeschichte“ vor. Dabei werden unterschiedliche Meinungen und Perspektiven auf das Thema beleuchtet.
- Im zweiten Kapitel wird Goldhagens Buch „Hitlers willige Vollstrecker“ vorgestellt. Es wird die Grundannahme Goldhagens vom „eliminatorischen Antisemitismus“ dargestellt und die Methode der „dichten Beschreibung“ erklärt.
- Das dritte Kapitel analysiert die Kritik an Goldhagens These. Dabei werden Argumente von Matthias Küntzel, Klaus Thörner, Josef Joffe und weiteren Kritikern beleuchtet, die die Verallgemeinerung Goldhagens in Frage stellen und die Rolle von Widerstand und Hilfe während des Holocaust betonen.
Schlüsselwörter
Holocaust, Zeitgeschichte, Streitgeschichte, Daniel J. Goldhagen, "Hitlers willige Vollstrecker", eliminatorischer Antisemitismus, "dichte Beschreibung", Widerstand, Hilfe, Notstand, Selbstschutz, historische Aufarbeitung, Verantwortung.
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- Jan Seichter (Autor), 2009, Zeitgeschichte ist Streitgeschichte, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188926