Ausgehend von der Erarbeitung allgemeiner Grundlagen der Beratung beschäftigt sich die Arbeit mit der Frage, ob und in welcher Form es Beratungsangebote für Menschen mit geistiger Behinderung gibt. Es wird aufgezeigt, dass sie sowohl in der Fachliteratur als auch in der Praxis weitgehend nicht als Zielgruppe für Beratung angesehen werden.
Diese Tatsache kritisierend wird eine Zielformulierung vorgenommen, die Beratung als durchaus geeignete Methode zur psychohygienischen Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung versteht. In Anlehnung an ein humanistisches Menschenbild und die konstruktivistische Erkenntnistheorie werden wesentliche Bedingungen für erfolgreiche Beratungsprozesse benannt und einige Überlegungen zu Schwierigkeiten und Methodenmodifikation für Beratungsgespräche mit geistig behinderten Menschen aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Allgemeine Grundlagen der Beratung – Begriffsbestimmung, Ziele und Abgrenzung
- 2.1 Versuch einer Begriffsbestimmung.
- 2.2 Informieren, Ratgeben und Beraten.
- 2.2.1 Fachberatung als „Rat-Geben“.
- 2.2.2 Prozeßberatung als „Beraten“.
- 2.2.3 Vertikale und horizontale Beratung.
- 2.2.4 Zusammenfassung.
- 2.3 Professionelle versus nichtprofessionelle Beratung.
- 2.4 Das Problem als bestimmende Strukturdeterminante....
- 2.5 Aufgaben und Ziele von Beratung
- 2.5.1 Ziele einer Beratung.
- 2.5.2 Ziele und Aufgaben von Beratungsangeboten.
- 2.6 Abgrenzung zu Erziehung und Therapie .....
- 2.6.1 Beratung und Erziehung ..
- 2.6.2 Beratung und Therapie
- 2.7 Zusammenfassung.
- 3. Beratung für Menschen mit geistiger Behinderung – kein Thema? ...…………………..
- 3.1 Beratung in sonderpädagogischen Arbeitsfeldern - ein Überblick ..........
- 3.1.1 Beratung im fachlichen Austausch………………………..\n
- 3.1.2 Beratung als Unterstützung bei persönlichen Schwierigkeiten...28
- 3.2 Ratsuchende mit geistiger Behinderung in Theorie und Praxis ………………………………. .
- 3.2.1 Zum aktuellen Forschungsstand.\n
- 3.2.2 Beratung unmöglich? – Überlegungen zur Zielgruppe...........
- 3.2.3 Zur Existenz von Beratungsangeboten in der Praxis............\n
- 3.2.4 Exkurs: Peer-Counseling – ein „Import“ aus den USA 37
- 3.3 Zusammenfassung ....
- 4. Motive und Ziele.....
- 4.1 Beitrag zur Psychohygiene als übergeordnetes Ziel............
- 4.2 ,,Psychische Störungen“ und „Verhaltensauffälligkeiten“.
- 4.2.1 Zum Verständnis von psychischen Störungen und\nVerhaltensauffälligkeiten...........\n
- 4.2.2 Entstehungsbedingungen psychischer Störungen..\n
- 4.3 Stärkung der Handlungskompetenz\n
- 4.4 Beitrag zur Selbstbestimmung..\n
- 4.5 Zusammenfassung.\n
- 5. Menschenbild und Handlungstheorie.
- 5.1 Menschenbild\n
- 5.1.1 Grundlegung des personenzentrierten Ansatzes......\n
- 5.1.2 Die Potentiale des reflexiven Subjekts.........\n
- 5.1.3 Wirklichkeit als Konstruktion.\n
- 5.2 Zur Handlungstheorie .......
- 5.2.1 Probleme als Mangel an Viabilität ..\n
- 5.2.2 Veränderung von subjektiven Theorien......\n
- 5.3 Zusammenfassung.
- 6. Überlegungen zur methodischen Umsetzung..\n
- 6.1 Anregung zur Selbsterforschung als Beratungsaufgabe.
- 6.2 Merkmale der „Kooperativen Beratung“..\n
- 6.2.1 Grundhaltungen und Aktivitäten des „kooperativen Beraters“.\n
- 6.2.2 Struktur des Beratungsprozesses\n
- 6.3 Schwierigkeiten und Methodenmodifikation für die Beratung von\nMenschen mit geistiger Behinderung…………………..\n
- 6.3.1 Anforderungen an den Berater\n
- 6.3.2 Zur Gesprächsführung ..\n
- 6.3.3 Methodische Hilfsmittel....\n
- 6.4 Zusammenfassung.....
- 7. Abschließende Reflexion\n
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Beratung von Menschen mit geistiger Behinderung und untersucht die spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten dieses Arbeitsfeldes. Im Fokus stehen dabei die besonderen Bedürfnisse und Anliegen der Zielgruppe sowie die notwendigen Anpassungen von Beratungsansätzen und -methoden.
- Definition und Abgrenzung von Beratung
- Spezifische Bedürfnisse und Herausforderungen von Menschen mit geistiger Behinderung im Beratungsprozess
- Eignung und Modifikation von Beratungsansätzen für Menschen mit geistiger Behinderung
- Methodische Umsetzung und praktische Anwendung von Beratung im Kontext geistiger Behinderung
- Reflexion der Bedeutung und Relevanz von Beratung für die Lebensqualität und Selbstbestimmung von Menschen mit geistiger Behinderung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer allgemeinen Einführung in die Thematik der Beratung, indem sie verschiedene Ansätze und Definitionen beleuchtet sowie die Ziele und Aufgaben von Beratungsprozessen beleuchtet. Anschließend wird die spezifische Situation von Menschen mit geistiger Behinderung im Beratungsfeld betrachtet, wobei die besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen dieser Zielgruppe im Fokus stehen.
Im weiteren Verlauf wird die Eignung und Modifikation verschiedener Beratungsansätze für Menschen mit geistiger Behinderung diskutiert, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung einer angemessenen Handlungstheorie und Methodenkompetenz liegt. Die Arbeit analysiert die Anforderungen an den Berater und die notwendigen Anpassungen von Gesprächsführung und methodischen Hilfsmitteln im Kontext geistiger Behinderung.
Abschließend werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und die Bedeutung und Relevanz von Beratung für die Lebensqualität und Selbstbestimmung von Menschen mit geistiger Behinderung hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Beratung, Menschen mit geistiger Behinderung, sonderpädagogische Arbeitsfelder, Bedürfnisse, Herausforderungen, Ansätze, Methoden, Handlungstheorie, Lebensqualität, Selbstbestimmung.
- Citation du texte
- Markus Steinhauer (Auteur), 2000, Beratung für Menschen mit geistiger Behinderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1889