Wenn man sich als angehender Wirtschaftswissenschaftler mit dem Finanzsystem im Allgemeinen beschäftigt, stellt sich einem schnell die Frage, ob es neben den immer komplizierter werdenden Finanzprodukten nicht etwas anderes gibt, dass den Menschen besser helfen, und ihr Leben mehr bereichern könnte, als eben die vorhandenen Produkte, die nicht einmal die klügsten Köpfe noch vollumfassend verstehen (können).
Es erscheint doch wohl wichtiger, dass die kleinen Sparer und Anleger, Klein- und Mittelständige Unternehmer, die auf kurzfristige Kredite angewiesen sind, sowie die vielen anderen "Otto-Normal-Bürger" in ihrem Tun zu unterstützen und fördern, als Finanzjongleure und Großanlegern die Erhöhung der Kapitalrendite zu erleichtern.
Deutschland ist mit ca. 82.000.000 Bürgern, einmal abgesehen von der flächenmäßigen Ausdehnung, ein sehr großes Land. Diese Größe und die föderale Struktur Deutschlands verbunden mit einem starken Lobbyismus machen das Durchsetzen von wirklich sinnvollen Neuerungen und Gesetzen im Finanzbereich sehr schwer, und vor allem langwierig.
Diesem Dilemma stehen in der letzten Zeit privatrechtliche und vereinswesenhafte Entwicklungen von engagierten Bürgern entgegen, die die Dinge in die eigenen Hände nehmen wollen. Diese versuchen in Ihren Regionen so genannte Regionalwährungen als Alternative zum Euro zu etablieren, mit dem Ziel vor allem die einheimische Wirtschaft zu stärken.
Die Funktionsweise solcher Regiowährungen, deren Ziele und Zielverwirklichung aber auch deren Grenzen sollen in der folgenden Expertise näher beschrieben werden. Ein abschließendes Fazit soll durch eine Beurteilung der Regionalwährungen aus der Sicht des Verfassers diese Ausarbeitung abrunden, und klären ob weitere Entwicklungen in diesem Bereich sinnvoll sind, und wie die Zukunft von Regionalwährungen aussehen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historie von Geld und Währungen
- Idee der Regionalwährung
- Funktionsweise einer Regionalwährung
- Vorteile einer Regionalwährung
- Grenzen einer Regionalwährung
- Praktische Beispiele für Regionalwährungen
- Zukunft der Regionalwährung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Expertise untersucht die Idee von Regionalwährungen als alternative Finanzinstrumente zur Stärkung der lokalen Wirtschaft. Sie beleuchtet die Funktionsweise und die Vorteile von Regiowährungen, analysiert ihre Grenzen und stellt verschiedene praktische Beispiele vor.
- Die historische Entwicklung von Geld und Währungen
- Die Funktionsweise und Vorteile von Regionalwährungen
- Die Grenzen und Herausforderungen von Regionalwährungen
- Praktische Beispiele für Regionalwährungen in Deutschland
- Das Potenzial und die Zukunft von Regionalwährungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Regionalwährungen ein und stellt die Motivation für deren Entstehung dar. Im zweiten Kapitel wird die geschichtliche Entwicklung von Warentausch, Geld und Währungen beleuchtet, um den Hintergrund für die Entstehung von Regionalwährungen zu verstehen. Das dritte Kapitel widmet sich der Idee der Regionalwährung, analysiert deren Funktionsweise, Vorteile und Grenzen, und stellt praktische Beispiele für Regionalwährungen vor.
Schlüsselwörter
Regionalwährung, lokale Wirtschaft, nachhaltiges Finanzinstrument, Warentausch, Geldfunktion, Zahlungsmittelfunktion, Wertaufbewahrungsmittel, Wertmaßstab, Euro, staatliches Geldmonopol, Vertragsfreiheit.
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- Christian Rau (Autor), 2012, Regiogeld als nachhaltiges Finanzinstrument für die lokale Wirtschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189255