Die vorliegende Arbeit setzt sich mit den verbalen Interaktionen Lehrender und Lernender in besonderem Hinblick auf die Praxis des "Gender Mainstreaming" im Bereich der Institution Schule auseinander. Dabei werden zentrale Begriffe wie Gender Mainstreaming, Koedukation und Reflexive Koedukation geklärt.
Anhand der Beobachtung des Unterrichts an einer staatlichen Schule soll festgestellt werden, ob Mädchen und Jungen in gleichem Maße an den verbalen Interaktionen beteiligt sind und ob in diesen eine geschlechtergerechte Sprache Eingang findet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thema
- Klärung wichtiger Begriffe
- „Gender Mainstreaming“
- Koedukation
- Reflexive Koedukation
- These und Beobachtungsschwerpunkt
- Beobachtungsumfeld
- Die Schule
- Lage und infrastrukturelles Umfeld
- Lehrpersonal
- Die Schüler_innen
- Beobachtungsmethoden
- Beobachtung mit der Verlaufsprotokoll
- Beobachtung mit dem Kategorieschema
- Erstellung
- Anwendung und Ergebnisse
- Beobachtungsfehler
- Auswertung der Ergebnisse
- Gesamtbewertung der Untersuchung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die verbale Interaktion von Lehrenden und Lernenden in einem Staatlichen Gymnasium, um festzustellen, ob geschlechtsspezifische Asymmetrien durch die Sprache reproduziert oder verstärkt werden. Dabei wird die These aufgestellt, dass die Schule, trotz Koedukation, nicht notwendigerweise eine geschlechtersensible Sprachverwendung praktiziert. Der Fokus liegt auf der Frage, ob Mädchen und Jungen gleichermaßen an verbalen Interaktionen beteiligt sind und ob eine geschlechtergerechte Sprache Verwendung findet.
- Die Relevanz des „Gender Mainstreaming“ für die Bildung
- Die Bedeutung einer reflexiven Koedukation für die Gestaltung von Gleichberechtigung
- Die Analyse von Sprachmustern und Interaktionsformen in einem schulischen Kontext
- Die Rolle von Sprache in der Reproduktion von Geschlechterrollenstereotypen
- Die Untersuchung der Beteiligung von Mädchen und Jungen an verbalen Interaktionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) als Grundlage für die Gleichstellung von Frauen und Männern vor. Sie stellt fest, dass die Institution Schule bei der Reproduktion von geschlechterbezogenen Ungleichheiten eine Rolle spielt und die Notwendigkeit einer reflexiven Koedukation betont. Das Kapitel „Thema“ beleuchtet die sprachliche Repräsentation von Geschlechterrollen im Deutschen und argumentiert, dass die Sprache Geschlechterverhältnisse widerspiegelt und reproduziert. In diesem Zusammenhang wird die Notwendigkeit einer geschlechtergerechten Sprachverwendung im schulischen Kontext hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich dem Thema der „Gender Mainstreaming“ im Bildungsbereich und setzt sich mit der Frage auseinander, inwiefern die Schule eine reflexive Koedukation praktiziert. Schlüsselbegriffe sind dabei die Analyse von verbaler Interaktion von Lehrenden und Lernenden, die Untersuchung von Sprachmustern, die Feststellung von geschlechterspezifischen Asymmetrien und die Bedeutung einer geschlechtergerechten Sprachverwendung.
- Quote paper
- Paul Schmidt (Author), 2010, Die Untersuchung verbaler Interaktion von Lehrenden und Lernenden unter dem Aspekt des "Gender Mainstreaming", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189530