Der technische Fortschritt in den vergangenen Jahren hat tiefgreifende Auswirkungen in allen gesellschaftlichen Bereichen gehabt. Dabei sind nicht nur Veränderungen in den Kommunikationstechnologien und des Kommunikationsverhaltens gemeint, sondern auch der Wandel in der Organisation verschiedener Institutionen, vor allem in den Unternehmungen. Die Auswirkung der Technik hinsichtlich sozialer Veränderungen ist dabei alles andere als unumstritten. Die Dominanz der Technik ist jedoch nicht aufhaltbar, allenfalls steuerbar. „Fortschritt“ ist wertneutral als Veränderung bzw. Modifikation oder sogar als Innovation in technischer und organisatorischer Hinsicht zu verstehen. Unter Fortschritt ist keinesfalls gleichzeitig eine Verbesserung in sozialer oder humaner Weise aufzufassen, wobei eine Verbesserung aber auch nicht ausgeschlossen ist. Ein Bewertung der Veränderungen im gesellschaftlich-sozialen Bereich ist aber immer stark subjektiv und allenfalls ex post möglich.
Unternehmungen müssen erhebliche Investitionen tätigen, um mit dem „Fortschritt“ mitzuhalten, ihre Marktanteile wenigstens zu halten oder sogar auszubauen. Dabei wird meistens der soziale Bereich wenig beachtet. Technische Innovationen werden soweit wie möglich vorangetrieben, aber soziale Fähigkeiten wie bspw. Fähigkeit der Interaktion, Kommunikation oder Fähigkeiten zur Konfliktlösung werden nicht gefördert oder verkümmern gar. Wenn die Ressourcen einer Unternehmung einseitig auf technischen Fortschritt konzentriert werden, sind häufig Ängste und Überbeanspruchungen der Mitarbeiter die Folgen.
Projektmanagement ist ein typisches Beispiel für eine organisatorisch-technische Innovation. Projektmanagement ist jedoch nur dann erfolgreich, wenn die soziale Kompetenz der Projektmitarbeiter und der Projektleitung ausreichend ausgeprägt ist.
Die vorliegende Arbeit konzentriert sich vornehmlich auf das Feld des Konfliktmanagement in der Projektarbeit. In dem statistischen Teil wird eine Analyse empirischer Daten aus einem beispielhaften Projekt vorgenommen und die These untersucht, ob Antagonismus oder Solidarität als Eigenschaften von Individuen innerhalb eines Teams einen Einfluss auf die in einer Gruppe vorherrschenden Sozialformen haben.
Inhaltsverzeichnis
- Soziale Kompetenz in der Projektarbeit
- Projektmanagement - Definition und Abgrenzung
- Teamstrukturen
- Gruppendynamik und Teamarbeit
- Arbeitstechniken für Teams
- Grundsätze der Gruppenarbeit
- Problemlösungstechniken
- Kommunikation und Motivation
- Konfliktmanagement in der Projektarbeit
- Konfliktmanagement - Definition und Abgrenzung
- Appetenz-Konflikt
- Aversions-Konflikt
- Normenkonflikt
- Folgen unbewältigter Konflikte
- Indikatoren für Konflikte
- Konfliktmanagement
- Statistischer Teil
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung sozialer Kompetenz, insbesondere des Konfliktmanagements, im Kontext von Projektarbeit. Ziel ist es, die Herausforderungen und Möglichkeiten sozialer Interaktion in Projekten zu beleuchten und den Einfluss von individuellen Eigenschaften auf die Sozialformen innerhalb von Teams zu analysieren.
- Definition und Abgrenzung von Projektmanagement und sozialer Kompetenz
- Analyse von Teamstrukturen und Gruppendynamik
- Beschreibung verschiedener Konflikttypen und deren Bewältigung
- Untersuchung des Einflusses von Antagonismus und Solidarität auf Teamdynamik
- Empirische Analyse von Konfliktmanagement in einem Beispielprojekt
Zusammenfassung der Kapitel
Soziale Kompetenz in der Projektarbeit: Dieses Kapitel definiert den nicht eindeutig festgelegten Begriff der sozialen Kompetenz und betont dessen Bedeutung für eine erfolgreiche Projektarbeit. Es wird die soziale Kompetenz als Kombination verschiedener Persönlichkeitsmerkmale beschrieben, die konfliktfreie Kooperation und gesellschaftliche Akzeptanz ermöglichen. Die Entstehung von Spannungen und Konflikten, besonders in wechselnden Teams und Stresssituationen, wird hervorgehoben, um die Wichtigkeit des Themas zu untermauern. Die anschließenden Kapitel befassen sich detailliert mit den verschiedenen Aspekten des Projektmanagements und des Konfliktmanagements, um die Bedeutung sozialer Kompetenz im praktischen Kontext zu veranschaulichen.
Projektmanagement - Definition und Abgrenzung: Dieses Kapitel definiert Projektmanagement gemäß der Norm DIN 69901 und grenzt es von anderen Managementformen ab. Es beschreibt ein Projekt als einmaliges Vorhaben mit spezifischen Zielen, zeitlichen, finanziellen und personellen Rahmenbedingungen sowie einer eigenen Organisation. Die Bedeutung eines geeigneten Rahmenmodells für erfolgreiches Projektmanagement wird betont, wobei ein konkretes Modell der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement als Beispiel dient. Diese Definition legt die Grundlage für das Verständnis der komplexen Interaktionen innerhalb von Projekten, die im Folgenden näher untersucht werden.
Konfliktmanagement in der Projektarbeit: Dieser Abschnitt widmet sich ausführlich dem Konfliktmanagement im Kontext von Projektarbeit. Verschiedene Konflikttypen wie Appetenz-, Aversions- und Normenkonflikte werden definiert und erklärt. Die negativen Folgen unbewältigter Konflikte werden hervorgehoben, ebenso wie Indikatoren, die auf latente oder manifeste Konflikte hinweisen. Es wird deutlich, dass effektives Konfliktmanagement ein zentraler Aspekt für den Projekterfolg ist und die soziale Kompetenz der Beteiligten entscheidend beeinflusst. Die Methoden und Strategien des Konfliktmanagements werden in diesem Kapitel vorgestellt und deren Bedeutung für ein produktives Arbeitsumfeld betont. Der Bezug zu den vorangegangenen Kapiteln über Teamarbeit und Gruppendynamik wird hergestellt, um ein ganzheitliches Bild des Themas zu vermitteln.
Schlüsselwörter
Soziale Kompetenz, Projektmanagement, Konfliktmanagement, Teamstrukturen, Gruppendynamik, Teamarbeit, Antagonismus, Solidarität, empirische Datenanalyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Soziale Kompetenz in der Projektarbeit
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Das Dokument bietet eine umfassende Übersicht über das Thema „Soziale Kompetenz in der Projektarbeit“. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Bedeutung sozialer Kompetenz, insbesondere des Konfliktmanagements, für erfolgreiche Projektarbeit.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt Projektmanagement (Definition und Abgrenzung nach DIN 69901), Teamstrukturen, Gruppendynamik, Arbeitstechniken für Teams (Grundsätze der Gruppenarbeit, Problemlösungstechniken, Kommunikation und Motivation), Konfliktmanagement (verschiedene Konflikttypen wie Appetenz-, Aversions- und Normenkonflikte, Folgen unbewältigter Konflikte, Indikatoren und Managementstrategien) und eine empirische Datenanalyse.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Bedeutung sozialer Kompetenz und Konfliktmanagement in Projekten. Ziel ist es, die Herausforderungen und Möglichkeiten sozialer Interaktion zu beleuchten und den Einfluss individueller Eigenschaften auf die Sozialformen innerhalb von Teams zu analysieren.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in ihnen?
Das Dokument umfasst Kapitel zu sozialer Kompetenz in der Projektarbeit (Definition und Bedeutung), Projektmanagement (Definition und Abgrenzung nach DIN 69901), und Konfliktmanagement (Definition verschiedener Konflikttypen, Folgen unbewältigter Konflikte, Managementstrategien). Ein statistischer Teil und ein Fazit sind ebenfalls enthalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Soziale Kompetenz, Projektmanagement, Konfliktmanagement, Teamstrukturen, Gruppendynamik, Teamarbeit, Antagonismus, Solidarität, empirische Datenanalyse.
Wie wird soziale Kompetenz definiert?
Soziale Kompetenz wird als Kombination verschiedener Persönlichkeitsmerkmale beschrieben, die konfliktfreie Kooperation und gesellschaftliche Akzeptanz ermöglichen. Die Arbeit betont die Bedeutung von sozialer Kompetenz für erfolgreiche Projektarbeit, insbesondere in Hinblick auf die Bewältigung von Konflikten.
Wie wird Konfliktmanagement im Kontext der Projektarbeit behandelt?
Der Abschnitt zum Konfliktmanagement beschreibt verschiedene Konflikttypen (Appetenz-, Aversions- und Normenkonflikte), die negativen Folgen unbewältigter Konflikte und Indikatoren für latente oder manifeste Konflikte. Es werden Methoden und Strategien des Konfliktmanagements vorgestellt und deren Bedeutung für ein produktives Arbeitsumfeld hervorgehoben.
Welche Art von Datenanalyse wird durchgeführt?
Das Dokument erwähnt eine empirische Datenanalyse, die jedoch nicht im Detail beschrieben wird. Weitere Informationen dazu sind wohl im Haupttext der Arbeit zu finden.
- Quote paper
- Martin Wienand (Author), 2003, Soziale Kompetenz in der Projektarbeit - insbesondere Konfliktmanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19189