Im Jahr 2007 legten das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission die ‚Charta der Grundrechte der Europäischen Union’ vor. Dort heißt es in Arti-kel 14 (1): „Jede Person hat das Recht auf Bildung sowie auf Zugang zur beruf-lichen Ausbildung und Weiterbildung“ und weiter, in Artikel 15 (2): „Alle Unions-bürgerinnen und Unionsbürger haben die Freiheit, in jedem Mitgliedstaat Arbeit zu suchen, zu arbeiten, sich niederzulassen oder Dienstleistungen zu erbrin-gen.“
Um von diesen Rechten Gebrauch machen zu können, müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt sein. Zu diesen Voraussetzungen zählen unter ande-rem sprachliche und kulturelle Kompetenzen der europäischen Bürger, ein möglichst einheitlicher Bezugsrahmen für berufliche Qualifikationen und die Bereitschaft von Einrichtungen und Unternehmen, innovative Ideen und Verfah-ren der europäischen Nachbarländer in bestehende Bildungs- und Ausbil-dungssysteme zu übertragen. Nur unter diesen Bedingungen können die Her-ausforderungen, die aus einem schnellen gesellschaftlichen und wirtschaftli-chen Wandel resultieren, gemeistert werden und die Wirtschaft Europas wach-sen. Um die oben genannten Voraussetzungen zu schaffen, hat die Europäi-sche Union in der Vergangenheit verschiedene Programme ins Leben gerufen.
Im Jahr 2006 wurden bestehende Programme unter dem Dach des ‚Aktions-programms für den Bereich des lebenslangen Lernens’ zusammengefasst.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, der Frage nachzugehen, worin die Chancen die-ses Programms liegen, inwieweit diese Chancen ergriffen werden und an wel-chen Punkten die Umsetzung der Maßnahmen an ihre Grenzen stößt.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Der Begriff „lebenslanges Lernen“
3 Entstehung des Programms für lebenslanges Lernen
3.1 Die Einzelprogramme im Überblick
3.1.1 Comenius
3.1.2 Erasmus
3.1.3 Grundtvig
3.1.4 Leonardo da Vinci
3.2 November 2006: Beschlüsse des Europäischen Parlaments
3.2.1 Erwartungen an das Programm
3.2.2 Maßnahmen zur Eingrenzung von Risiken
4 Chancen und Risiken staatlicher Förderprogramme am Beispiel „Leonardo Da Vinci“
4.1 Stärken des Programms für lebenslanges Lernen
4.2 Grenzen und Schwächen bei der Durchführung der Maßnahmen
5 Fazit und Ausblick: Optimierung der Nutzung staatlicher Förderprogramme seitens aller Beteiligten
- Arbeit zitieren
- Raffaela Wolf (Autor:in), 2011, Lebenslanges Lernen und berufliche Bildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192201