Männer und Frauen denken anders. Männer und Frauen verhalten sich anders. Männer und Frauen handeln anders. Männer und Frauen ………. . Also fühlen Männer und Frauen auch anders.
So passiert es also auch in der Medizin, dass die beiden Geschlechter unterschiedlich empfinden. Nicht nur, dass sie ihre Krankheit in anderer Art und Weise fühlen, sie beschreiben und erleben die Symptome der ein und derselben Krankheit in verschiedener Ausprägung. Beide verfügen über eine andere Wahrnehmung, was das Erleben und Fühlen einer Krankheit angeht. Bisher wurden die pharmakologischen Untersuchungen jedoch hauptsächlich an Männern durchgeführt, was dazu führte, dass Nebenwirkungen, Dosierungen und Wirkungen fast immer auf den männlichen Körper ausgerichtet sind.
Die Gender-Medizin, die sich mit den Unterschieden von Gesundheit und Erkrankung bei Männern und Frauen beschäftigt, macht es nun möglich Dosierung und Wirkung sowie Therapien speziell auf das Geschlecht abzustimmen.
Im Folgenden möchte ich mich mit den Grundsteinen der Gender-Medizin sowie mit ihren Erkenntnissen und Entwicklungen auseinandersetzen. Im ersten Punkt werde ich auf den jetzigen Tatbestand der Medizin und dessen Geschlecht eingehen. Weiters werde ich anhand eines praktischen Beispiels verdeutlichen, wie sich ein und dieselbe Krankheit zwischen den Geschlechtern unterschiedlich bemerkbar macht und verläuft. Abschließend gehe ich auf die Zukunftsvisionen der Gender-Medizin ein. Literarische Unterstützung hole ich mir dabei von Dr. Anna Maria Dieplinger und Dr. Angelika Voß, die beide den Begriff der Gender-Medizin sehr gut bearbeiten haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
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- Die Medizin und ihr Geschlecht
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- Diagnose Mann ist nicht gleich Diagnose Frau - Krankheitsbilder im Vergleich
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- Die Zukunft der geschlechtsbezogenen Medizin ...……………………..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit „Fehldiagnose“ setzt sich zum Ziel, die Bedeutung der geschlechtsbezogenen Medizin (Gender-Medizin) aufzuzeigen und die Unterschiede in der Diagnose und Behandlung von Krankheiten bei Männern und Frauen zu beleuchten. Sie analysiert die Auswirkungen von Geschlechterrollen und gesellschaftlichen Normen auf Gesundheit und Krankheit, beleuchtet die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise und zeigt die Notwendigkeit einer stärkeren Berücksichtigung von Frauen in der medizinischen Forschung auf.
- Geschlechterunterschiede in der Wahrnehmung von Krankheitssymptomen und deren Beschreibung
- Die Rolle der Gender-Medizin in der Diagnose und Therapie
- Die Bedeutung der Berücksichtigung von Frauen in der medizinischen Forschung
- Der Einfluss von gesellschaftlichen Normen auf die Gesundheit von Männern und Frauen
- Die Notwendigkeit einer geschlechtspezifischen Medizin
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung erläutert die unterschiedliche Wahrnehmung von Krankheitssymptomen bei Männern und Frauen und führt in die Bedeutung der Gender-Medizin ein. Sie stellt die Notwendigkeit einer geschlechtspezifischen Betrachtungsweise in der Medizin heraus.
- Das erste Kapitel befasst sich mit der Geschichte der Medizin und deren Fokus auf den männlichen Organismus. Es beschreibt die Entstehung der Frauengesundheitsforschung und die wachsende Erkenntnis, dass die Gesundheit von Männern und Frauen durch gesellschaftliche Normen und Geschlechterrollen beeinflusst wird.
- Das zweite Kapitel behandelt die Unterschiede in der Diagnose und Behandlung von Krankheiten bei Männern und Frauen. Anhand eines praktischen Beispiels werden die Unterschiede in der Krankheitsmanifestation und -verlauf aufgezeigt. Es wird die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise bei der Diagnose und Therapie von Krankheiten betont.
Schlüsselwörter
Gender-Medizin, Geschlechterunterschiede, Gesundheit, Krankheit, Diagnose, Therapie, Frauengesundheitsforschung, medizinische Forschung, Geschlechterrollen, gesellschaftliche Normen, Krankheitsbilder, Medikamentenstudien, geschlechtspezifische Medizin.
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- Doris Lindner (Autor), 2008, Fehldiagnose - Männer und Frauen sind anders krank?!, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193049