Alle unter einem Dach? - Kann Schule denn allen gerecht werden? Das sind Fragen die spätestens nach den Ergebnissen von PISA im Jahr 2000 und die auf den PISA Schock folgenden reformpädagogischen Ansätzen in ständiger Diskussion stehen. Heterogenität, als zentrales Stichwort bleibt bestehen, nur der Umgang mit ihr unterzieht sich einem Wandel.
Heterogenität meint nicht nur die Unterschiedlichkeit und Verschiedenartigkeit sondern bezieht sich auch auf Vielfalt in jeglicher Hinsicht, sei es kulturell, gesellschaftlich oder auf die motorischen oder kognitiven Fähigkeiten bezogen. Alle unter einem Dach? Dahinter steckt die Idee der Inklusiven Pädagogik, die an vorderster Stelle das Recht auf Bildung, für alle Kinder und Jugendlichen, "... unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Beeinträchtigungen sowie von ihrer ethnischen, kulturellen oder sozialen Herkunft..." (Schumann 2009: 51) vertritt. Zentraler Punkt ist das miteinander und voneinander Lernen in einer "Schule für alle". Ein wirklich schöner Gedanke der zugleich aber viele weitere Fragen aufwirft. Wie ist mit dieser immensen Heterogenität umzugehen? Welche pädagogischen Maßnahmen müssen getroffen werden? Kann unser Schulsystem so wie es jetzt ist, diesen Anforderungen stand halten? Kann Schule in diesem Zusammenhang allen Kindern und Jugendlichen gerecht werden?
PISA und andere Studien haben eindeutig gezeigt, dass es viele Länder gibt, darunter Kanada, Schweden und Finnland, in denen dies möglich ist. Es ist sich an dieser Stelle zu Fragen, was im deutschen Schulsystem davon abweicht und inwieweit dies durch eine Umstrukturierung zu verbessern ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Schule für alle: Inklusion als Herausforderung
- Heterogenität als Gruppengegebenheit
- Die Ganztagsschule als Lösungsansatz?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit der Frage, ob Schule allen Kindern und Jugendlichen gerecht werden kann und welche Herausforderungen die Inklusion in diesem Zusammenhang mit sich bringt.
- Die Bedeutung von Heterogenität im Bildungssystem
- Die Rolle der inklusiven Pädagogik
- Kritik am deutschen Schulsystem und dessen Selektionsmechanismen
- Potenziale der Ganztagsschule für ein gerechteres Bildungssystem
- Die Relevanz von Individualisierung im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Frage nach der Gerechtigkeit des deutschen Schulsystems in Bezug auf die vielfältigen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen. Sie thematisiert die Debatte um Heterogenität und Inklusion, die spätestens seit den PISA-Ergebnissen im Jahr 2000 im Fokus steht.
Hauptteil
Der Hauptteil untersucht die Herausforderungen der inklusiven Pädagogik in Deutschland. Er beleuchtet die Forderungen der UNESCO nach einem Bildungssystem, das niemanden ausschließt, und kritisiert das deutsche Schulsystem für seine selektiven Strukturen. Der Text stellt die Frage, ob die Ganztagsschule als Lösungsansatz für die Herausforderungen der Inklusion dienen kann.
Es werden verschiedene Argumente für eine Ganztagsschule vorgestellt und gleichzeitig die Frage aufgeworfen, ob diese Schulform auch gleichzeitig eine Schule für alle sein kann.
Der Text zeigt auf, dass die Ganztagsschule schon seit mehreren Jahrzehnten ein Thema der Schulpädagogik ist und dass es verschiedene Definitionen und Konzepte für die Ganztagsschule gibt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind Inklusion, Heterogenität, Ganztagsschule, Individualisierung, Selektion, Bildungsgerechtigkeit und Schulsystem.
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- Sandra Malik (Autor), 2012, Alle unter einem Dach? , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193316