Kurzbeschreibung der Arbeit:
Diese Studie wählt zur Untersuchung des Verhältnisses von Literatur und Film zwei Zugänge. Der historische Rückblick auf das Aufeinandertreffen von Literatur und Film wird hierbei vor dem Hintergrund kultureller Veränderungen des 19. und 20. Jahrhunderts der Frage nach den historischen Wurzeln des lange Zeit problematischen Verhältnisses der Literatur zum Film im Allgemeinen und zur Literaturverfilmung im Speziellen nachgehen. Im zweiten Teil dieser Arbeit werden die im Vorfeld herausgearbeiteten Mechanismen der populären Kultur der Unterhaltung, welche das historische Verhältnis bedingten, wie auch das theoretische Konzept der Literaturverfilmung am Roman „Das Parfum“ als ein besonderes Beispiel für die heutige filmische Adaptionspraxis analysiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Alt gegen neu: Beziehungen zwischen den Medien Ein Rückblick
- Formen der Aufeinanderbezogenheit von Literatur und Film – Ein Abriss
- Der Film trifft auf die Literatur – Eine Geschichte von Koexistenz und Konkurrenz, Synthese und Interdependenzen
- Veränderung der Rahmenbedingungen von Filmproduktion und -rezeption: Institutionalisierung, Ökonomisierung und Fiktionalisierung des Films
- Erzähltechnische Veränderungen als Voraussetzung für die Adaption Literarischer Erzählstrukturen – Der Film lernt das „Erzählen“
- Der frühe Rückgriff auf Literatur
- Die historische Beurteilung der Literaturverfilmung
- Koexistenz und Konkurrenz – Die mediale Opposition zum Theater
- Synthese und Interdependenzen - Filmische Ambitionen literarischer Autoren
- Historische Abgrenzungsstrategien: Literarische Reflexionen über Gemeinsamkeiten und medienspezifische Unterschiede von Film und Literatur
- Das „Kinobuch“ in der Tradition einer wechselseitigen Entfremdung von Kunst, Zweck und Unterhaltung
- Die „,babylonische“ Überschätzung des Films: Der Stummfilm als weitere Möglichkeit einer Abgrenzung der Literatur vom Film
- Fazit:,,Die Krise des Wortes\" oder die Angst, selbst nicht mehr gelesen zu werden – Literatur und Film in Zeiten der populären Kultur der Unterhaltung
- Das Verhältnis von Literatur und Film im Allgemeinen und die Literaturverfilmung im Speziellen in der Film- und Literaturtheorie
- Literaturtheoretische Einflüsse auf die frühe Filmtheorie
- Der Paradigmenwechsel in den 1960er Jahren: Die Einbettung Medientheoretischer und -analytischer Probleme in die Literaturwissenschaft
- Das neue Konzept der Literaturverfilmung: Künstlerische Freiheit statt Werktreue-Postulat
- Das aktuelle Verständnis des Verhältnisses von Film und Literatur: Das Konzept der Intermedialität
- Die Untersuchung filmischer Verfahren der Umsetzung von Literatur - Die Adaptionstypologie
- Die Transposition
- Die Adaption
- Die Transformation
- Die Transfiguration
- Fazit: Der Film als soziologischer und ökonomischer Faktor -\nDie Popularisierung als Grundprinzip filmischer Adaption
- Erfolgreich ist, was auch zu unterhalten vermag...
- Über die deutsche Lust am Lesen und die Abhängigkeit des Leseverhaltens von mediengesteuerten Einflüssen
- Über,,Das Parfum“ als unterhaltender Welterfolg
- Über das Parfum als Weltmeister im Kampf um die Verfilmungsrechte
- Die Adaption als „Anpassung an die Möglichkeiten der Leinwand\": Über Verfilmbarkeit und Unverfilmbarkeit des ,,Parfums\" in der Literatur-Rezeption
- Über den Reiz einer Verfilmung des „Parfum\"-Romans
- Die Problematik der De-Mimetisierung
- Die filmische Darstellbarkeit der Figur des Grenouille
- Die aisthetische Reduktion auf den Geruchssinn
- Jean-Baptiste Grenouille musste im Film ein anderer werden: Die populärdramaturgische Ausrichtung des Films
- Das Kino der Gefühle
- Sehnsucht statt Obsession: die filmische Dimension des Grenouille
- Die Problematik des moralischen Bewusstseins
- Über die Film-Figur Grenouille, die weder lieben noch geliebt werden konnte
- Sinn und Zweck dramaturgischer Abweichungen
- Transformation oder Adaption?
- Das Kino der Gefühle
- Die Rezeption des Films „Das Parfum“ in den deutschen Medien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit analysiert das Verhältnis von Literatur und Film anhand des Romans „Das Parfum“ von Patrick Süskind und seiner Verfilmung durch Tom Tykwer. Sie verfolgt das Ziel, die historischen Entwicklungen und aktuellen Tendenzen der Literaturverfilmung aufzuzeigen und dabei die spezifischen Herausforderungen der Adaption von „Das Parfum“ zu beleuchten.
- Die historische Entwicklung des Verhältnisses von Literatur und Film
- Die medienspezifischen Eigenschaften von Literatur und Film
- Die Herausforderungen der Verfilmung literarischer Stoffe
- Die populärdramaturgische Anpassung von „Das Parfum“ im Film
- Die Rezeption des Films „Das Parfum“ in den deutschen Medien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema der Literaturverfilmung in den Kontext der medialen Entwicklungen stellt und die besondere Herausforderung der Adaption von „Das Parfum“ hervorhebt. Die folgenden Kapitel befassen sich mit der historischen Entwicklung des Verhältnisses von Literatur und Film, wobei die medienspezifischen Eigenschaften und die Herausforderungen der Literaturverfilmung im Vordergrund stehen. Anschließend wird die Verfilmung von „Das Parfum“ detailliert analysiert, wobei die populärdramaturgische Anpassung des Romans im Film besondere Aufmerksamkeit erhält. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der Rezeption des Films „Das Parfum“ in den deutschen Medien.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Literaturverfilmung, Medienwandel, populäre Kultur, Adaption, Dramaturgie, „Das Parfum“, Patrick Süskind, Tom Tykwer, Filmrezeption. Im Fokus stehen die Herausforderungen der Verfilmung literarischer Stoffe sowie die medienspezifischen Eigenschaften von Literatur und Film.
- Citation du texte
- Anika Gössel (Auteur), 2009, Literatur im Film – Film aus Literatur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193855