Verschiedene Autoren des Neorealismus entwarfen und entwickelten ab den 1980er-Jahren die Theorie der hegemonialen Stabilität, die davon ausgeht, dass die Existenz einer uneingeschränkten Hegemonialmacht zu internationaler Kooperation und Stabilität führt (Jørgensen 2010: 142). Diese Theorie wird in diesem Essay auf die Anfänge der NATO angewandt, wobei zunächst ein Überblick über die Theorie gegeben wird. Im Anschluss wird überprüft, inwieweit die Gründung der NATO, die weitreichende Folgen hatte und das Ende US-amerikanischer Isolation bedeutete (Kaplan 1988: 1), mit ihr zu erklären ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Theorie der hegemonialen Stabilität
- Die Anfänge der NATO
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert die Entstehung der NATO unter Anwendung der Theorie der hegemonialen Stabilität. Er untersucht, inwieweit die USA als hegemoniale Macht in den Anfängen der NATO eine Schlüsselrolle einnahmen. Dabei werden die zentralen Elemente der Theorie und ihre Anwendung auf den historischen Kontext der NATO-Gründung beleuchtet.
- Die Bedeutung der Hegemonialmacht in der internationalen Politik
- Die Theorie der hegemonialen Stabilität und ihre Kernannahmen
- Die Rolle der USA als Hegemon nach dem Zweiten Weltkrieg
- Die Entstehung der NATO und die damit verbundenen Herausforderungen
- Die Anwendung der Theorie der hegemonialen Stabilität auf die Anfänge der NATO
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Essay stellt die NATO als ein transatlantisches Verteidigungsbündnis vor und erläutert die Bedeutung der USA als hegemoniale Macht. Die Theorie der hegemonialen Stabilität wird als theoretischer Rahmen für die Analyse eingeführt.
Die Theorie der hegemonialen Stabilität
Die Theorie der hegemonialen Stabilität wird vorgestellt, die besagt, dass die Existenz einer hegemonialen Macht zu internationaler Kooperation und Stabilität führt. Die Annahmen des Neorealismus, insbesondere das Konzept der Anarchie im internationalen System, werden erläutert. Es wird dargestellt, wie eine hegemoniale Macht die Kooperation durch das Bereitstellen öffentlicher Güter und das Unterbinden von Trittbrettfahrern fördern kann.
Die Anfänge der NATO
Die Entstehung der NATO im Kontext der bipolaren Machtverteilung nach dem Zweiten Weltkrieg wird beleuchtet. Die Bedrohung durch die Sowjetunion und das Bedürfnis nach Sicherheit in den westlichen Ländern werden als wichtige Faktoren für die NATO-Gründung genannt. Es wird gezeigt, wie die USA als Hegemon die Voraussetzungen für die Kooperation schufen und die notwendigen Kosten für die NATO übernahmen.
Schlüsselwörter
NATO, Hegemoniale Stabilität, Neorealismus, USA, Sowjetunion, Sicherheitspolitik, Internationale Kooperation, Anarchie, Trittbrettfahren, Kosten der Hegemonie, Kollektive Sicherheit, Internationale Organisation
- Arbeit zitieren
- Tobias Herbst (Autor:in), 2011, Die Anfänge der NATO - analysiert anhand der Theorie der hegemonialen Stabilität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194155