Die vorliegende Diplomarbeit untersucht die Zielgruppe "50plus“ sowie deren zunehmende Bedeutung für die Seniorenmärkte von Morgen. Nach einer Heranführung an die Problematik über die historische Entwicklung von Altersdiskursen folgen eine umfangreiche Begründung für die wachsende Bedeutung der sog. Zielgruppe „50plus“ sowie eine knappe Analyse des Konsumverhaltens Älterer. Anschließend werden sechs bedeutende Branchen des Seniorenmarketings (1. Gesundheit, 2. Kosmetik, 3. Immobilien, 4. Automobil, 5. Tourismus und 6. Technologie) untersucht und auf jeweils einen zentralen Aspekt im Seniorenmarketing (Prävention, Mobilität, Barrierefreundlichkeit,…) fokussiert. Dabei arbeitet die Diplomarbeit auch die vorherrschenden Interessenkonflikte (Wirtschaft vs. Verbraucher) heraus und leitet daraus abschließend Optimierungsvorschläge und Gestaltungsempfehlungen (Kundengespräch, Produktgestaltung, Dienstleistungsorientierung) für den Praktiker ab.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Fragestellung und Abgrenzung des Themas
- 1. Historische Entwicklung von Alterstheorien
- 1.1 Defizit-Modell nach Yerkes (1921)
- 1.2 Disengagement-Theorie nach Cumming und Henry (1961) vs. Aktivitätstheorie nach Tartler (1961)
- 1.3 Kontinuitätstheorie nach Rosow (1963) und Schenk (1975)
- 1.4 Kognitive Alterstheorie nach Thomae (1970)
- 1.5 Subkulturansatz Dürscheids (1984)
- 1.6 Modell des konstruktiven Alterns nach Saup (1991)
- 1.7 Fazit: Entwicklung des theoretischen Diskurses in der Alterssoziologie
- 2. Die Zielgruppe „50plus“ und Gründe für ihre wachsende Bedeutung
- 2.1 Klassifikationsschwierigkeiten einer heterogenen Zielgruppe
- 2.1.1 Begriffsbestimmung
- 2.1.2 Zielgruppe = Ziel und Gruppe?
- 2.1.3 „Best Ager“-Typologie 2005
- 2.1.3.1 Passive Ältere
- 2.1.3.2 Kulturell Aktive
- 2.1.3.3 Erlebnisorientierte Ältere
- 2.2 Von der Pyramide zum Pilz – zur demographischen Entwicklung
- 2.2.1 Bevölkerungsstruktur
- 2.2.2 Steigende Lebenserwartung
- 2.2.3 Das Alter ist (noch) weiblich
- 2.3 Finanzielle Situation
- 2.4 Veränderte Zeitverwendung
- 2.5 Der Wertewandel
- 2.6 Fazit: Gründe für die wachsende Attraktivität der Zielgruppe 50plus
- 2.1 Klassifikationsschwierigkeiten einer heterogenen Zielgruppe
- 3. Konsumverhalten
- 3.1 Konsumverhalten im Alter: Wichtig und wenig erforscht
- 3.2 Konsumtheorie von Engel, Blackwell und Miniard (1990)
- 3.2.1 Psychologische und soziale Determinanten des Konsumverhaltens
- 3.2.1.1 Emotion
- 3.2.1.2 Kaufmotivation
- 3.2.1.3 Einstellung
- 3.2.1 Psychologische und soziale Determinanten des Konsumverhaltens
- 3.3 Fazit: Präferenzen, Probleme und Potenziale älterer Konsumenten
- 4. Die wichtigsten Seniorenmärkte
- 4.1 Gesundheit
- 4.2 Kosmetik
- 4.3 Wohnen
- 4.4 Automobil
- 4.5 Tourismus
- 4.6 Technologie und Internet
- 4.7 Fazit: Die wichtigsten Seniorenmärkte
- 5. Optimierungsmaßnahmen im Seniorenmarketing
- 5.1 Anforderungen an das Kundengespräch
- 5.2 Anforderungen an die Produktgestaltung
- 5.3 Anforderungen an die Verkaufsraumgestaltung
- 5.4 Serviceleistungen
- 5.5 Wandel des öffentlichen Bewusstseins
- 5.6 Maßnahmen im Ausland
- 5.7 Fazit: Ansätze zur Optimierung des Seniorenmarketings
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht die Zielgruppe „50plus“ und die Optimierung von Seniorenmärkten aus Verbraucher- und Unternehmenssicht. Ziel ist es, theoretische Grundlagen zu erarbeiten und praktische Gestaltungsempfehlungen für ein effektives Seniorenmarketing zu entwickeln.
- Entwicklung von Alterstheorien und deren Relevanz für das Marketing
- Charakterisierung der heterogenen Zielgruppe „50plus“ und ihrer Besonderheiten
- Analyse des Konsumverhaltens älterer Menschen
- Beschreibung wichtiger Seniorenmärkte (Gesundheit, Kosmetik, Wohnen, Automobil, Tourismus, Technologie)
- Ableitung von Optimierungsmaßnahmen für das Seniorenmarketing
Zusammenfassung der Kapitel
0. Fragestellung und Abgrenzung des Themas: Dieses Kapitel legt den Fokus der Arbeit fest, indem es die Forschungsfrage definiert und den Rahmen der Untersuchung absteckt. Es grenzt das Thema präzise ein und umreißt den methodischen Ansatz der Arbeit. Dies dient als Grundlage für die nachfolgenden Kapitel, welche die Forschungsfrage systematisch untersuchen und beantworten.
1. Historische Entwicklung von Alterstheorien: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung verschiedener Alterstheorien. Von Defizitmodellen über Disengagement- und Aktivitätstheorien bis hin zu neueren Ansätzen wie dem konstruktiven Altern, werden verschiedene Perspektiven auf das Altern beleuchtet. Die Analyse der historischen Entwicklung dient dazu, das Verständnis des heutigen Verständnisses von Altern und den damit verbundenen Marketing-Aspekten zu vertiefen. Der Vergleich der verschiedenen Theorien zeigt auf, wie sich die Sichtweise auf das Alter und die Bedürfnisse älterer Menschen im Laufe der Zeit gewandelt hat und welche Implikationen dies für das Marketing hat.
2. Die Zielgruppe „50plus“ und Gründe für ihre wachsende Bedeutung: Das Kapitel analysiert die demografische Entwicklung und die daraus resultierende Bedeutung der Zielgruppe „50plus“. Es beleuchtet die Heterogenität dieser Gruppe, die Schwierigkeiten bei der eindeutigen Klassifizierung und die Herausforderungen für das Marketing. Darüber hinaus werden die steigende Lebenserwartung, die veränderte finanzielle Situation und der Wertewandel als zentrale Faktoren für die wachsende Attraktivität dieser Gruppe für Unternehmen untersucht. Diese Aspekte sind fundamental, um die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche dieser Konsumentengruppe zu verstehen und gezielte Marketingstrategien zu entwickeln.
3. Konsumverhalten: Das Kapitel widmet sich eingehend dem Konsumverhalten älterer Menschen. Es betrachtet theoretische Modelle des Konsumverhaltens und analysiert deren Anwendbarkeit auf die Zielgruppe „50plus“. Besondere Beachtung finden dabei die psychologischen und sozialen Determinanten des Konsumverhaltens wie Emotionen, Kaufmotivation und Einstellungen. Das Kapitel identifiziert Präferenzen, Probleme und Potenziale älterer Konsumenten und legt damit die Grundlage für die Entwicklung von kundenorientierten Marketingmaßnahmen.
4. Die wichtigsten Seniorenmärkte: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Schlüsselmärkte, die sich an die Zielgruppe „50plus“ richten, wie z.B. den Gesundheitsmarkt, den Kosmetikmarkt, den Wohnungsmarkt, den Automobilmarkt, den Tourismussektor und den Technologiemarkt. Für jeden Markt werden spezifische Marketingansätze und Herausforderungen erläutert, die sich aus den Besonderheiten der Zielgruppe ergeben. Es wird gezeigt, wie Unternehmen auf die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche der älteren Konsumenten eingehen können und welche Chancen und Risiken sich in diesen Märkten bieten.
Schlüsselwörter
Seniorenmarketing, Zielgruppe 50plus, Alterstheorien, Konsumverhalten, demografischer Wandel, Gesundheitsmarkt, Kosmetikmarkt, Wohnmarkt, Automobilmarkt, Tourismus, Technologie, Produktgestaltung, Verkaufsraumgestaltung, Optimierungsmaßnahmen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Seniorenmarketing
Was ist das Thema der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Zielgruppe „50plus“ und die Optimierung von Seniorenmärkten aus Verbraucher- und Unternehmenssicht. Ziel ist die Erarbeitung theoretischer Grundlagen und die Entwicklung praktischer Gestaltungsempfehlungen für effektives Seniorenmarketing.
Welche Alterstheorien werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Alterstheorien, beginnend mit dem Defizit-Modell nach Yerkes (1921), über die Disengagement- und Aktivitätstheorie, die Kontinuitätstheorie, die kognitive Alterstheorie nach Thomae (1970), den Subkulturansatz Dürscheids (1984) bis hin zum Modell des konstruktiven Alterns nach Saup (1991). Der historische Überblick dient dem Verständnis des heutigen Verständnisses von Altern und dessen marketingrelevanter Aspekte.
Wie wird die Zielgruppe „50plus“ charakterisiert?
Die Arbeit analysiert die demografische Entwicklung und die Bedeutung der heterogenen Zielgruppe „50plus“. Sie beleuchtet Klassifizierungsschwierigkeiten, die steigende Lebenserwartung, die veränderte finanzielle Situation und den Wertewandel als zentrale Faktoren für die wachsende Attraktivität dieser Gruppe.
Wie wird das Konsumverhalten älterer Menschen analysiert?
Die Arbeit betrachtet theoretische Modelle des Konsumverhaltens (z.B. Engel, Blackwell und Miniard, 1990) und deren Anwendbarkeit auf die Zielgruppe „50plus“. Psychologische und soziale Determinanten wie Emotionen, Kaufmotivation und Einstellungen werden untersucht, um Präferenzen, Probleme und Potenziale älterer Konsumenten zu identifizieren.
Welche Seniorenmärkte werden untersucht?
Die Arbeit analysiert wichtige Seniorenmärkte: Gesundheit, Kosmetik, Wohnen, Automobil, Tourismus und Technologie. Für jeden Markt werden spezifische Marketingansätze und Herausforderungen im Hinblick auf die Bedürfnisse älterer Konsumenten erläutert.
Welche Optimierungsmaßnahmen für das Seniorenmarketing werden vorgeschlagen?
Die Arbeit leitet Optimierungsmaßnahmen für das Seniorenmarketing ab, betrachtet Anforderungen an Kundengespräche, Produktgestaltung, Verkaufsraumgestaltung und Serviceleistungen. Der Wandel des öffentlichen Bewusstseins und Maßnahmen im Ausland werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Seniorenmarketing, Zielgruppe 50plus, Alterstheorien, Konsumverhalten, demografischer Wandel, Gesundheitsmarkt, Kosmetikmarkt, Wohnmarkt, Automobilmarkt, Tourismus, Technologie, Produktgestaltung, Verkaufsraumgestaltung, Optimierungsmaßnahmen.
- Citar trabajo
- Alina Puczylowski (Autor), 2006, Hurra! Endlich alt! Seniorenmarketing und DemografiemanAGEment als Wettbewerbsstrategien der Zukunft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/195123