Mit der Einführung des neuen Jugendschutzgesetzes vom 23. Juli 2002, dem Inkrafttreten des Staatsvertrages über den Schutz der Menschenwürde und den Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien (Jugendmedienschutz-Staatsvertrag) wurde die Instanz der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) in den Status einer Organisation erhoben, die rechtlich verbindliche Kennzeichnungen im Sinne des Jugendschutzgesetzes vergibt. Trotz der Änderungen, die seitdem in Kraft getreten sind, steht das System noch immer in der Kritik und die Diskussion über den Jugendschutz gerade im Zusammenhang mit digitalen Spielen immer wieder im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. So wird auf der einen Seite in der Öffentlichkeit häufig ein schärferes Vorgehen bei der Altersfreigabe von digitalen Spielen gefordert. Auf der anderen Seite gibt es aber auch die Frage, warum bei digitalen Spielen, die für erwachsene Spieler gedacht sind, immer noch eine Indizierung durch die Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Medien (BPjM) möglich ist, obwohl die USK dazu in der Lage wäre, diese Spiele als USK 18: keine Jugendfreigabe in den Handel kommen zu lassen und damit eine Indizierung durch die BPjM auszuschließen.
Die folgende Arbeit soll einen kurzen Überblick über die Instanzen geben, die am Jugendschutz im Bereich der digitalen Spiele beteiligt sind. Dabei wird ein Schwerpunkt auf die Institutionen der USK und der BPjM gelegt. Weiterhin wird sich mit der Frage beschäftigt, ob eine Indizierung von digitalen Spielen durch die BPjM sinnvoll ist, oder ob es nicht ausreichend wäre, wenn die USK Spielen, die aktuell indiziert oder zensiert werden, damit sie doch auf dem deutschen Markt erscheinen können, eine USK 18 Freigabe zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Spielekultur
- Welche Arten von digitalen Spielen gibt es
- Genrezuordnungen von digitalen Spielen
- Warum spielen wir digitale Spiele
- Welche Arten von digitalen Spielen gibt es
- Jugendschutzthemen bei digitalen Spielen
- Gewaltdiskussion
- Suggestionsthese
- Habitualisierungsthese
- Kultivierungsthese
- These der Wirkungslosigkeit
- Katharsis- und Inhibitionsthese
- Rahmen und Rahmungskompetenz
- Suchtdiskussion
- Gewaltdiskussion
- Instanzen des Jugendschutzes bei digitalen Spielen
- Das Jugendschutzgesetz und der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag
- Die USK
- Das Prüfverfahren der USK
- Unterschiede zwischen früher und heute
- Die Alterseinstufungen der USK
- Die BPjM
- Das Prüfverfahren der BPjM
- Konsequenzen die sich aus einer Indizierung ergeben
- Indizierung und Altersfreigaben von digitalen Spielen
- Was spricht für eine Indizierung von digitalen Spielen durch die BPjM
- Was spricht gegen eine Indizierung von digitalen Spielen durch die BPjM
- Aktuelle Situation und Entwicklung
- Fazit
- Moduleinordnung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Jugendschutz im Bereich digitaler Spiele und analysiert die Rolle der USK und der BPjM in diesem Kontext. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Genres digitaler Spiele, die Motivationsfaktoren für deren Nutzung und die relevanten Jugendschutzthemen, insbesondere die Gewalt- und Suchtdiskussion. Darüber hinaus wird untersucht, ob die Indizierung von digitalen Spielen durch die BPjM sinnvoll ist oder ob eine USK 18-Freigabe eine adäquate Alternative darstellt.
- Die Funktionsweise der USK und der BPjM im Bereich des Jugendschutzes
- Die Relevanz der Genres und Nutzungsmotive von digitalen Spielen im Kontext des Jugendschutzes
- Die unterschiedlichen Perspektiven auf die Gewalt- und Suchtdiskussion in Bezug auf digitale Spiele
- Die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Indizierung von digitalen Spielen durch die BPjM
- Die Rolle der USK 18-Freigabe als potenzielle Alternative zur Indizierung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Jugendschutz bei digitalen Spielen ein und beleuchtet die aktuelle Debatte um die Rolle der USK und der BPjM.
- Spielekultur: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über verschiedene Arten von digitalen Spielen und deren Genrezuordnungen. Es beleuchtet außerdem die Motivationsfaktoren für die Nutzung von digitalen Spielen.
- Jugendschutzthemen bei digitalen Spielen: Dieses Kapitel analysiert die relevanten Jugendschutzthemen im Zusammenhang mit digitalen Spielen, insbesondere die Gewalt- und Suchtdiskussion. Es werden verschiedene Theorien und Perspektiven auf die potenziellen Auswirkungen von digitalen Spielen auf Kinder und Jugendliche vorgestellt.
- Instanzen des Jugendschutzes bei digitalen Spielen: Dieses Kapitel stellt die wichtigsten Instanzen des Jugendschutzes bei digitalen Spielen vor, insbesondere das Jugendschutzgesetz, die USK und die BPjM. Es beleuchtet die Funktionsweise der USK und der BPjM und deren Prüfverfahren.
- Indizierung und Altersfreigaben von digitalen Spielen: Dieses Kapitel analysiert die Argumente für und gegen eine Indizierung von digitalen Spielen durch die BPjM. Es beleuchtet die aktuelle Situation und Entwicklung im Bereich der Indizierung und Altersfreigaben von digitalen Spielen.
Schlüsselwörter
Digitale Spiele, Jugendschutz, USK, BPjM, Indizierung, Altersfreigabe, Gewalt, Sucht, Medienpädagogik, Unterhaltungssoftware, Selbstkontrolle, Jugendmedienschutz, Staatsvertrag, Genre, Plattform, Spielkultur, Nutzungsmotive, Wirkungsforschung, Medienkompetenz.
- Quote paper
- Carolin Rychlik (Author), 2012, Digitale Spiele und Jugendschutz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/195835