Interaktives Fernsehen, Satelliten Fernsehen, die Entwicklung der Computer-Industrie, kurz gesagt, die Entwicklung moderner Bildmedien kennzeichnen die letzten zwei Jahrzehnte.
Zwei Fernsehgeräte in einem Haushalt mit mehreren dutzend Programmen sind in der heutigen Zeit keine Seltenheit mehr. Der Zugriff auf Datenmaterial sexistischer oder gewalttätiger Art wird einem über das Internet leicht gemacht.
Das, was wir heute vorfinden, hat mit dem Begriff Fernsehen in den Fünfziger oder Sechziger Jahren nichts mehr gemein. Es ist vielmehr zu einem Grundstoff oder besser gesagt zu einem Grundelement unseres täglichen Lebens geworden, von dem wir nicht einmal wissen, zu welchen "chemischen, psychischen oder physischen Reaktionen" es fähig ist. So beklagen Lehrer einen stetigen Anstieg von Gewaltbereitschaft unter den Schülern, sowie mangelnde Konzentrationsfähigkeit. Eltern wundern sich über plötzlich auftretende Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen.
Mit dem Fortschritt der Technologie und der Entwicklung moderner Bildmedien hat sich eine neue Kommunikationsform gebildet, eine zweite Welt, mit anderen sozialen, moralischen und physikalischen Gegebenheiten - die Beta-Welt.
Diese Arbeit soll darstellen, wie sich die Mediatisierung auf das Verhalten von Kindern auswirkt.
Sind alle Kinder, die täglich mehrere Stunden fernsehen aggressiv? Wovon hängt es ab, wie stark die Gewalteindrücke des Fernsehens Einfluss auf die Aggression bei einem Kind hat?
Inhaltsübersicht
- Einleitung
- Begriffsdefinition
- Die Entwicklung der Wahrnehmung
- Grundmotorische Entwicklung in der ersten Lebensjahren
- Die Entwicklung der Sinne
- Die Wahrnehmung von Objekten
- Die Wahrnehmung der Zeit
- Die soziale Wahrnehmung
- Effekte des Fernsehens
- Die Reizüberflutung
- Die Gewaltverherrlichung
- Auswirkungen des Fernsehens (Krankheitsbilder)
- Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität
- Ängste und Aggressionen
- Ausblick - Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Auswirkungen von Fernsehen und modernen Bildmedien auf die kindliche Entwicklung. Die Arbeit beleuchtet die Entstehung der "Beta-Welt" und deren Einfluss auf die Wahrnehmung, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung von Aggression und anderen Verhaltensproblemen.
- Die Unterscheidung zwischen der "Alpha-Welt" (reale Welt) und der "Beta-Welt" (mediale Welt).
- Die Entwicklung der Wahrnehmung und die Herausforderungen, die die Beta-Welt für Kinder darstellt.
- Die potenziellen negativen Auswirkungen des Fernsehens, wie Reizüberflutung und Gewaltverherrlichung.
- Die Auswirkungen des Fernsehens auf die kindliche Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität, Ängste und Aggressionen.
- Die Bedeutung der Interaktion und die Notwendigkeit, Kindern die Fähigkeit zur Unterscheidung zwischen der realen Welt und der medialen Welt zu vermitteln.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Fernsehen und kindliche Entwicklung ein und stellt die Relevanz der Thematik im Kontext des Medienwandels dar. Die Begriffsdefinition erläutert die Unterscheidung zwischen der Alpha-Welt (reale Welt) und der Beta-Welt (mediale Welt). Die Entwicklung der Wahrnehmung wird im Hinblick auf die Herausforderungen, die die Beta-Welt für Kinder darstellt, beleuchtet. Der Abschnitt über die Effekte des Fernsehens untersucht die potentiellen negativen Auswirkungen, wie Reizüberflutung und Gewaltverherrlichung. Die Kapitel über die Auswirkungen des Fernsehens auf Krankheitsbilder befassen sich mit den Folgen von Fernsehkonsum, insbesondere mit den Aspekten Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität, Ängste und Aggressionen.
Schlüsselwörter
Fernsehen, kindliche Entwicklung, Beta-Welt, Alpha-Welt, Wahrnehmung, Reizüberflutung, Gewaltverherrlichung, Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität, Ängste, Aggressionen, Mediatisierung, Medienkonsum.
- Quote paper
- Andre Rothe (Author), 2002, Fernsehen und kindliche Entwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19618