Die Daten beziehen sich auf den NHA Core Health Indicator der WHO 2005. Für die Bearbeitung der Indikatoren werden die Länder Deutschland und Indien ausgewählt.
Gesundheit ist bis heute noch kein wesentliches, gestaltendes Element der Gesundheitspolitik und hat somit auch noch keinen festen Stellenwert erreicht. In Schwellen- und Entwicklungsländern sind weder eindeutige inhaltliche Ziele sowie längerfristige Inhalte, Formen und Strukturen zu erkennen.
Soziale Determinanten von Gesundheit und Krankheit sind eng miteinander verwoben und überschneiden sich vielfältig. Für die Gesunderhaltung und die Gesundheitsförderung bedeutet dies, dass die Systemgestaltung der Politikfelder (Verkehr-, Umwelt-, Arbeits-, Sozial-, Kommunalpolitik, etc.) in unserem Alltag weitaus wichtigere Einflussbereiche sind, als das Gesundheitswesen selbst (Waller 2006).
Ohne Politik sind sozialen Determinanten von Krankheit nicht heilbar. Politische Entscheidungen müssen im Hinblick auf ihre Konsequenzen auf die Gesundheit der Menschen beleuchtet werden. In allen Politiksektoren müssen Entscheidungsträger sich dessen bewusst sein, dass sie einen großen Teil der sozialen Verantwortung für Gesundheit tragen.
Steuerliche Maßnahmen und Gesetzesinitiativen gehören ebenso zur präventiven gesundheitsfördernden Gesamtpolitik, wie strukturelle organisatorische Veränderungen.
Laut WHO (2008) sehen die gesundheitspolitischen Empfehlungen, der Commission on social Determinants of Health, folgende Ansätze: Verbesserung der alltäglichen Lebensbedingungen, Ungleichheit und ungerechtfertigte Verteilung von Macht, Geld und Ressourcen in Angriff nehmen, Probleme messen und verstehen und die Wirksamkeit der Aktion bewerten (WHO 2008).
Inhaltsverzeichnis
- Determinanten der Gesundheit und Krankheit
- Armut und soziale Ausgrenzung
- Qualität der Wohnverhältnisse
- Kindliche Lebenswelten
- Gesundheitspolitische Ansätze
- Zusammenfassung
- Health Accounts am Beispiel: Deutschland und Indien
- Die Gesundheitsquote
- Die privaten Gesundheitsausgaben
- Direktzahlungen (oop´s)
- Die öffentlichen Gesundheitsausgaben
- Anteil der Sozialversicherungsausgaben an den öffentlichen Gesundheitsausgaben
- Anteil der öffentlichen Gesundheitsausgaben an den gesamten staatlichen Ausgaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Determinanten von Gesundheit und Krankheit im internationalen Vergleich. Sie untersucht den Einfluss gesellschaftlicher Faktoren auf den Gesundheitszustand der Bevölkerung und analysiert, wie diese Faktoren die Gesundheitspolitik beeinflussen.
- Soziale Determinanten von Gesundheit und Krankheit
- Armut und soziale Ausgrenzung als Einflussfaktoren
- Qualität der Wohnverhältnisse und deren Auswirkungen auf die Gesundheit
- Frühkindliche Entwicklung und die Rolle sozialer Determinanten
- Gesundheitspolitische Ansätze zur Verbesserung der Gesundheitslage
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die sozialen Determinanten von Gesundheit und Krankheit. Es untersucht die Zusammenhänge zwischen Armut, sozialer Ausgrenzung und Gesundheitszustand, beleuchtet die Bedeutung der Wohnverhältnisse sowie den Einfluss von sozialer Ungleichheit auf die frühkindliche Entwicklung. Das Kapitel geht auch auf gesundheitspolitische Ansätze zur Reduzierung der negativen Auswirkungen sozialer Determinanten ein.
Schlüsselwörter
Soziale Determinanten, Gesundheit, Krankheit, Armut, soziale Ausgrenzung, Wohnverhältnisse, frühkindliche Entwicklung, Gesundheitspolitik, internationaler Vergleich, Health Accounts, Deutschland, Indien.
- Quote paper
- Heiko Schumann (Author), 2011, Gesundheitspolitik im internationalen Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/196247