Konsum von Zigaretten und Wasserpfeife bei Jugendlichen. Wie unterscheiden sich Schüler deutscher, türkischer und arabischer Herkunft?


Masterarbeit, 2010

111 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Zusammenfassung

2 Summary

3 Einleitung
3.1 Hintergrund, Ziel und Aufbau der Arbeit
3.2 Gesundheitsberichterstattung
3.3 Bezirk Mitte von Berlin
3.4 Gesundheitliche Gefahren des Rauchens
3.5 Epidemiologie des Rauchverhaltens bei Jugendlichen
3.5.1 Übersicht über epidemiologische Studien zum Tabakkonsum
3.5.2 Epidemiologie des Zigarettenkonsums
3.5.3 Epidemiologie des Shishakonsums
3.5.4 Epidemiologie des Cannabiskonsums
3.6 Aufklärung und Prävention des Rauchens
3.7 Forschungsfragen und -hypothesen

4 Methoden
4.1 Studiendesign
4.2 Operationalisierung
4.2.1 Operationalisierung der Herkunft
4.2.2 Operationalisierung des Sozialstatus
4.2.3 Operationalisierung des Rauchverhaltens
4.3 Untersuchungsdurchführung
4.4 Dateneingabe und -zusammenführung
4.5 Qualitäts- und Plausibilitätsprüfung der Daten
4.6 Datenanalyse

5 Ergebnisse
5.1 Soziodemographische Merkmale
5.2 Responsequoten beim Rauchverhalten
5.3 Lebenszeitprävalenz des Rauchens
5.4 Einstiegsalter
5.5 Aktuelle Zigarettenkonsumfrequenz
5.6 Motive zum Rauchen
5.7 Motive zum Nichtrauchen
5.8 Einstellungen der Eltern zum Rauchverhalten ihrer Kinder

6 Diskussion
6.1 Interpretation der Ergebnisse
6.1.1 Zigarettenkonsum
6.1.2 Shishakonsum
6.1.3 Cannabiskonsum
6.2 Limitationen der Studie
6.2.1 Studiendesign
6.2.2 Operationalisierung
6.2.3 Untersuchungsdurchführung
6.2.4 Datenqualität
6.2.5 Datenanalyse
6.3 Schlussfolgerungen und Empfehlungen

7 Literatur

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Übersicht von Studien zum Zigarettenkonsum

Tabelle 2: Herkunftsspezifische Ergebnisse zum Zigarettenkonsum

Tabelle 3: Übersicht von Studien zum Cannabiskonsum

Tabelle 4: Einteilung und Zuordnung der Herkunftsgruppen

Tabelle 5: Operationalisierung der sozialen Schicht

Tabelle 6: Operationalisierung des aktuellen Zigarettenkonsums

Tabelle 7: Grenzwerte für zu quantifizierende Antworten auf offene Fragen, Anzahl der Verletzungen dieser Grenzwerte und der vorgenommenen Korrekturen

Tabelle 8: Fragen zum Rauchverhalten

Tabelle 9: Auszuschließende Antwortkombinationen zum Rauchverhalten, Anzahl des Auftretens und vorgenommener Änderungen

Tabelle 10: Vergleich Studienpopulation Suchtbefragung und JAG-Untersuchung 2007/

Tabelle 11: Responsequoten beim Rauchverhalten nach Geschlecht und Herkunft

Tabelle 12: Lebenszeitprävalenz des Rauchens nach Alter insgesamt und getrennt nach Geschlecht

Tabelle 13: Einstiegsalter des Zigaretten- und Shishakonsums nach Herkunft und Sozialstatus getrennt nach Geschlecht

Tabelle 14: Frequenz des aktuellen Zigarettenkonsums nach Herkunft insgesamt und getrennt nach Geschlecht

Tabelle 15: Regelmäßiger Zigarettenkonsum nach Herkunft roh und separat adjustiert für Geschlecht, Alter, Sozialstatus, Einstiegsalter und Einstellungen der Eltern

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Bevölkerung mit Migrationshintergrund 2007 in Berlin nach Bezirken

Abbildung 2: Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Berlin - Mitte nach Planungsräumen

Abbildung 3: Durch Rauchen verursachte Krankheiten

Abbildung 4: Schematischer Aufbau einer Shisha

Abbildung 5: Bezirksteile nach Herkunft

Abbildung 6: Herkunft nach Sozialstatus

Abbildung 7: Lebenszeitprävalenz des Rauchens insgesamt und nach Geschlecht

Abbildung 8: Lebenszeitprävalenz des Rauchens nach Herkunft insgesamt und getrennt nach Geschlecht

Abbildung 9: Lebenszeitprävalenz verschiedener Rauchformen nach Herkunft getrennt nach Geschlecht

Abbildung 10: Lebenszeitprävalenz des Rauchens nach Sozialstatus insgesamt und getrennt nach Geschlecht

Abbildung 11: Lebenszeitprävalenz verschiedener Rauchformen nach Sozialstatus

Abbildung 12: Lebenszeitprävalenz verschiedener Rauchformen nach Sozialstatus getrennt nach Geschlecht

Abbildung 13: Einstiegsalter verschiedener Rauchformen nach Geschlecht

Abbildung 14: Einstiegsalter der regelmäßigen Zigarettenkonsumenten nach Herkunft, kumulative Häufigkeiten

Abbildung 15: Einstiegsalter der regelmäßigen Zigarettenkonsumenten nach Einstellungen der Eltern zum Zigarettenrauchen, kumulative Häufigkeiten

Abbildung 16: Frequenz des aktuellen Zigarettenkonsums nach Geschlecht

Abbildung 17: Frequenz des aktuellen Zigarettenkonsums nach Alter

Abbildung 18: Frequenz des aktuellen Zigarettenkonsums (gruppiert in 3 Häufigkeiten) nach Einstiegsalter

Abbildung 19: Frequenz des aktuellen Zigarettenkonsums (gruppiert in 5 Häufigkeiten) nach Einstiegsalter

Abbildung 20: Aktuelle Zigarettenkonsumfrequenz nach Einstellungen der Eltern zum Zigarettenkonsum ihrer Kinder

Abbildung 21: Einstellungen der Eltern zum Zigarettenkonsum ihrer Kinder nach Zigarettenkonsumfrequenz

Abbildung 22: Aktuelle Zigarettenkonsumfrequenz im Vergleich von Suchtbefragung (Sucht) und JAG-Untersuchung (JAG)

Abbildung 23: Antwortverhalten zum aktuellen Zigarettenkonsum von täglichen Rauchern gemäß Suchbefragung in JAG-Untersuchung und umgekehrt

Abbildung 24: Antwortverhalten zum aktuellen Zigarettenkonsum von Nichtrauchern gemäß Suchbefragung in JAG-Untersuchung und umgekehrt

Abbildung 25: Gründe zum Rauchen

Abbildung 26: Ausgewählte Gründe zum Rauchen nach Herkunft

Abbildung 27: Gründe zum Nichtrauchen

Abbildung 28: Ausgewählte Gründe zum Nichtrauchen nach Herkunft

Abbildung 29: Einstellungen der Eltern zum Tabakkonsum ihrer Kinder getrennt nach Geschlecht

Abbildung 30: Einstellungen der Eltern zum Tabakkonsum ihrer Kinder nach Alter

Abbildung 31: Einstellungen der Eltern zum Tabakkonsum ihrer Kinder nach Herkunft

Abbildung 32: Einstellungen der Eltern zum Tabakkonsum ihrer Kinder nach Sozialstatus

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser eseprobe nicht enthalten

1 Zusammenfassung

Einleitung

Jährlich sterben etwa 110.000 bis 140.000 Menschen in Deutschland vorzeitig an Folgen des Tabakkonsums. Damit stellt Rauchen das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in der Bundesrepublik dar (John & Hanke 2001; Neubauer, Welte, Belche et al. 2006). Auf- grund der gesundheitlichen Schädigung durch Tabakkonsum und des Suchtcharakters des Rauchens müssen Präventionsmaßnahmen möglichst frühzeitig im Jugendalter anset- zen. Für zielgruppenspezifische Präventionsprogramme sind genaue Kenntnisse des Rauchverhaltens in Abhängigkeit von möglichen Determinanten unabdingbar. Gut unter- sucht sind der Einfluss von Geschlecht, Alter, Sozialstatus sowie des Tabakkonsums von Freunden und Eltern (BZgA 2007c).

Jeder fünfte Einwohner und sogar jeder vierte Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren in Deutschland hat einen Migrationshintergrund (Statistisches Bundesamt 2009). Gesundheitszustand und Gesundheitsverhalten können sich für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund unterscheiden (Razum, Zeeb, Meesmann et al. 2008). Studien zum Tabakkonsum einzelner Herkunftsgruppen in Deutschland sind jedoch rar. Es gibt Hinweise, dass Jugendliche türkischer und arabischer Herkunft einen geringeren Zigarettenkonsum aufweisen als deutsche Jugendliche (Schenk, Neuhauser & Ellert 2008).

Bislang wenig untersucht und zugleich immer beliebter ist der Konsum von Wasserpfeifen in Deutschland (BZgA 2009). Aufgrund der ursprünglichen Verbreitung der Shisha im südlichen und östlichen Mittelmeerraum ist eine migrationssensible Analyse sinnvoll (Maziak, Ward, Afifi Soweid et al. 2004).

Diese Arbeit hat daher zum Ziel, das Rauchverhalten von Jugendlichen herkunftsgrup- penspezifisch zu beschreiben. Hierfür werden Jugendliche deutscher, türkischer und ara- bischer Herkunft verglichen. Neben dem Zigarettenkonsum soll das Shisharauchen unter- sucht werden.

Methoden

Von September 2007 bis April 2008 wurde eine Querschnittsuntersuchung an 501 Zehntklässlern im Bezirk Mitte von Berlin durchgeführt. Die anonyme schriftliche Befragung wurde an die Jugendarbeitsschutzgesetzuntersuchung gekoppelt. Nach Zusammenführung der Datensätze und einer intensiven Plausibilitäts- und Qualitätsprüfung wurden geeignete Verfahren zur statistischen Prüfung der aufgestellten Hypothesen eingesetzt. Dazu zählen χ2 -Test nach Pearson, χ2 -Trendtest, binäre logistische Regression, U-Test nach Mann und Whitney, Log Rank-Test und Cox-Regression.

Ergebnisse

Das Rauchverhalten der durchschnittlich 16 Jahre alten Schüler unterschied sich in Abhängigkeit vom Migrationsstatus. Fast jeder zweite deutsche Jugendliche, aber nur jeder dritte türkischer und jeder vierte Jugendliche arabischer Herkunft rauchte zum Untersuchungszeitpunkt Zigaretten. Diese herkunftsspezifischen Unterschiede waren für Mädchen stärker ausgeprägt als für Jungen. Weiterhin zeigten sich für türkisch- und arabischstämmige Jugendliche im Vergleich zu deutschen Jugendlichen ein höheres Einstiegsalter, strengere Einstellungen der Eltern zum Rauchen ihrer Kinder und eine deutlich größere Bedeutung des Glaubens als Grund zum Nichtrauchen.

Die Lebenszeitprävalenz des Shishakonsums lag mit 57% noch höher als diejenige des Zigarettenkonsums (53%). Im Vergleich zum Zigarettenrauchen zeigte sich in Bezug auf die drei betrachteten Herkunftsgruppen für männliche Jugendliche ein inverses Bild. Gut 80% der Jungen arabischer Herkunft gegenüber zwei Dritteln türkischstämmiger und der Hälfte deutscher Jungen sammelten bereits Erfahrungen mit der Wasserpfeife. Für Mädchen lag die Lebenszeitprävalenz bei allen Herkunftsgruppen um 50%.

Diskussion

Die Ergebnisse dieser Arbeit belegen die weite Verbreitung des Rauchens unter Jugendlichen und die große Public Health-Relevanz des Themas. Neben dem Zigarettenrauchen spielt der Shishakonsum eine beträchtliche Rolle. Die herkunftsspezifische Analyse unterstreicht die Bedeutung einer migrationssensiblen Gesundheitsberichterstattung und daraus abgeleiteter zielgruppenorientierter Interventionen.

Aufgrund des durchschnittlichen Einstiegsalters von etwa 13,5 Jahren für den Zigaretten- konsum und 14,5 Jahren für das Shisharauchen sollten Präventionsmaßnahmen frühzeitig noch in der Grundschulzeit beginnen, um den Einstieg in den Tabakkonsum zu verhindern oder zumindest so lange wie möglich hinauszuzögern. Präventionsprogramme sollten Hinweise auf Gefahren und Folgen des Shishakonsums beinhalten. Dabei sollte nicht nur der Settingansatz Schule weiter verfolgt werden, sondern zugleich auch der familiäre Kontext vermehrt Berücksichtigung finden. Verhältnispräventive Maßnahmen haben sich in den letzten Jahren als wirksam erwiesen (Mons & Pötschke-Langer 2010). Daher muss Verhaltensprävention durch verhältnispräventive Maßnahmen inklusive einer effektiven Tabakkontrollpolitik flankiert werden.

2 Summary

Introduction

Each year 110.000 to 140.000 people in Germany die prematurely due to causes related to tobacco consumption. That means that smoking represents the biggest avoidable health risk in Germany (John & Hanke 2001; Neubauer, Welte, Belche et al. 2006). On account of the health risks and the addictive effect of smoking, prevention must start early in adolescence. For target-group-specific preventive programmes it is indispensable to know exactly their smoking behaviour dependant on possible determinants. The influ- ence of sex, age, social status and of the tobacco consumption of friends and parents are well studied (BZgA 2007c).

Every fifth inhabitant and every forth adolescent between 15 and 19 years in Germany has a migration background (Statistisches Bundesamt 2009). Health conditions and health behaviour may differ between people with and without migration background (Razum, Zeeb, Meesmann et al. 2008). Studies dealing with the tobacco consumption of different ethnic groups within Germany are rare. There are indications that adolescents of Turkish or Arabic descent show lower rates of tobacco consumption than German adolescents (Schenk, Neuhauser & Ellert 2008).

Although the consumption of water pipes is getting more popular, there are few studies dealing with this phenomenon (BZgA 2009). Because of the origin of the water pipe in the southern and eastern Mediterranean it is appropriate to study the epidemiology specific to ethnic groups (Maziak, Ward, Afifi Soweid et al. 2004).

Therefore, this study aims to describe the smoking behavior of adolescents in relation to their ethnic descent. For this, adolescents of German, Turkish and Arabic descent will be compared. Besides of tobacco consumption, the consumption of water pipes will be stud- ied.

Methods

A cross-sectional study of 501 students in the 10th grade was carried out between September 2007 and April 2008 in the district of Berlin-Mitte. This anonymous written survey was linked to a mandatory examination according to the Young Persons Employment Act. After merging the datasets and an intensive plausibility and quality check, appropriate statistical procedures were applied to prove the postulated hypotheses. These procedures include Pearson’s chi-square test, chi-square test for trend, binary logistic regression, Mann-Whitney U-test, logrank test, and Cox regression.

Results

The smoking behaviour of the on average 16 year-old students differed depending on the migration status. Almost every second German adolescent, but only every third adoles- cent of Turkish descent and every forth adolescent of Arabic descent currently smoked cigarettes. These descent-specific differences were stronger for girls than for boys. Fur- thermore, higher starting age of cigarette use, stronger attitudes of the parents towards the smoking of their children and greater importance of religion were identified as being a cause for non-smoking for adolescents of Turkish and Arabic ethnicity compared to German adolescents.

The lifetime prevalence of the consumption of water pipes, at 57%, was even higher than the lifetime prevalence of cigarette consumption (53%). In comparison with cigarette consumption there was an inverse image for boys regarding the three ethnic groups. More than 80% of Arabic boys, but two thirds of Turkish and half of the German boys had already made experiences with the consumption of water pipes. For girls, the lifetime prevalence was about 50% in all ethnic groups.

Conclusion

The results of this study show the widespread prevalence of smoking among adolescents and the high relevance of this study from a public health perspective. Apart from cigarette smoking, the consumption of water pipes plays a considerable role. The descentspecific analysis emphasizes the importance of migration-sensible health reporting systems and derived target-group-specific interventions.

Because of a first-time age of 13,5 years for cigarette consumption and 14,5 years for water pipe consumption, prevention programmes should start early at the end of primary school to prevent or at least delay the first tobacco consumption. Prevention measures should include health warnings about the consumption of water pipes. Aside from imple- menting interventions in a school setting, the family context should be the focus of more explicit consideration. Structural prevention measures have been proven effective re- cently (Mons & Pötschke-Langer 2010). Thus, behaviour oriented prevention must be accompanied by structural prevention including effective tobacco control politics.

Quitting smoking is easy, I ’ ve done it a thousand times.

Mark Twain

(zitiert nach: American Cancer Society 2010)

3 Einleitung

3.1 Hintergrund, Ziel und Aufbau der Arbeit

Rauchen stellt nach Schätzungen von Mortalitätsraten mit jährlich etwa 110.000 bis 140.000 vorzeitig an direkten Folgen des Tabakkonsums sterbenden Menschen das größ- te vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland dar (John & Hanke 2001; Neubauer, Welte, Belche et al. 2006). Der Tabakkonsum setzt vielfach bereits in der Jugend ein, das durchschnittliche Einstiegsalter beträgt etwa 14 Jahre (Lampert & Thamm 2007). Auf- grund des Suchtcharakters des Rauchens und der gesundheitlichen Schädigung durch Tabakkonsum, welche mit zunehmender Konsumdauer ansteigt, ist eine möglichst früh- zeitige Prävention aus Public Health-Perspektive besonders wichtig (Shafey, Eriksen, Ross et al. 2009). Daher verdient das Rauchverhalten unter Jugendlichen besondere Aufmerk- samkeit.

Aus der Literatur sind verschiedene Einflussgrößen auf das Rauchverhalten von Jugendlichen gut beschrieben. So können sich Prävalenz und Frequenz des Rauchens beispielsweise nach Sozialstatus, Schulart, Alter und Geschlecht unterscheiden (z.B. Klocke & Lipsmeier 2008). Weniger gut erforscht ist der Einfluss des Migrationsstatus auf das Rauchverhalten. Nach Daten des Mikrozensus 2007 leben in Deutschland insgesamt etwa 15,4 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Somit hat fast jeder fünfte Bewohner der Bundesrepublik eine nicht deutsche Herkunft, unter Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren ist es sogar jeder vierte (Statistisches Bundesamt 2009).

Die bislang publizierten nationalen Studien zum Rauchverhalten von Jugendlichen in Deutschland differenzieren - wenn überhaupt - in der Regel lediglich nach dem Migrati- onsstatus (z.B. Lampert 2008). Herkunftsgruppenspezifische Analysen wurden bei den bundesweiten Studien zum Tabakkonsum von Jugendlichen bislang mit einer Ausnahme nicht veröffentlicht (Schenk, Neuhauser & Ellert 2008). Die Ergebnisse dieser Publikation im Rahmen des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys sowie Studien zum Alkoholkon- sum von Jugendlichen legen nahe, dass es zwischen den verschiedenen nicht deutschen Herkunftsgruppen Unterschiede im Suchtmittelkonsumverhalten gibt (z.B. Baumgärtner 2008). Für eine zielgerichtete Aufklärung und Prävention ist es notwendig, etwaige Un- terschiede im Rauchverhalten einzelner Herkunftsgruppen zu kennen.

Neben dem Zigarettenrauchen existieren weitere Tabakkonsumformen. Immer beliebter gerade unter Jugendlichen ist die Shisha oder Wasserpfeife (BZgA 2007). Entgegen weitverbreiteter Meinungen ist das Shisharauchen nicht weniger gefährlich als der Zigarettenkonsum (Bundesinstitut für Risikobewertung 2009). Zum Shishakonsum existieren allerdings bisher kaum größere Untersuchungen (BZgA 2009).

Diese Arbeit hat daher das Ziel, herkunftsgruppenspezifisch das Rauchverhalten von Jugendlichen zu untersuchen. In dieser Untersuchung findet aufgrund der Bevölkerungsanteile im Studiengebiet eine Konzentration auf Jugendliche deutscher, türkischer und arabischer Herkunft statt. Daneben werden weitere mögliche Merkmale, die das Rauchverhalten beeinflussen können, untersucht. Dazu gehören Geschlecht, Alter, Sozialstatus und Einstellungen der Eltern zum Rauchen ihrer Kinder.

Das Rauchverhalten wird dabei differenziert betrachtet: Lebenszeitprävalenz und Ein- stiegsalter des Rauchens sollen getrennt für einzelne Konsumformen Zigaretten, Shisha und Joint analysiert werden. Die aktuelle Konsumfrequenz wird detailliert für das Zigaret- tenrauchen beschrieben. Daneben sollen auch Gründe für das Rauchen und Nichtrauchen sowie die Einstellungen der Eltern zum Tabakkonsum ihrer Kinder untersucht werden.

Diese Arbeit ist in mehrere Abschnitte gegliedert:

Vorangestellt wird eine Zusammenfassung der Arbeit sowohl in deutscher (Kapitel 1) als auch englischer Sprache (Kapitel 2).

Die Einleitung (Kapitel 3) legt Hintergrund und Ziel dieser Arbeit offen und informiert über Gesundheitsberichterstattung, das Studiengebiet, den Bezirk Mitte von Berlin, sowie über Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen hinsichtlich des Tabakkonsums. Im Rahmen dieses Kapitels wird weiterhin ein Überblick über den aktuellen Stand der Forschung sowohl zu medizinischen als auch epidemiologischen Aspekten des Rauchens bei Jugendlichen gegeben. Aufgrund der für diese Arbeit untergeordneten Bedeutung wird für Cannabis ausschließlich die Epidemiologie dargestellt. Die Einleitung kulminiert in der Aufstellung der konkret untersuchten Forschungsfragen und -hypothesen.

Das vierte Kapitel erläutert die Methodik, insbesondere wie die Studie konzipiert, durch- geführt und ausgewertet wurde. Ebenfalls ausführlich werden die Operationalisierung des Rauchverhaltens sowie der betrachteten Einflussgrößen vorgestellt. Ein weiterer Ab- schnitt der Methodik schildert die intensive Qualitäts- und Plausibilitätsprüfung der Studi- endaten.

Im fünften Kapitel werden die Ergebnisse vorgestellt, wobei zunächst soziodemographi- sche Merkmad Jugendlichen analysiert werden. Beim Rauchverhalten werden Lebenszeitprävalenz, Einstiegsalter, aktuelle Zigarettenkonsumfrequenz, Gründe zum Rauchen und Nichtrauchen sowie Einstellungen der Eltern zum Tabakkonsum ihrer Kinder berücksichtigt.

Das sechste Kapitel diskutiert die wichtigsten zuvor dargelegten Ergebnisse und ordnet diese in den Forschungskontext ein. Ausführlich wird auch auf Limitationen der Studie eingegangen. Die Arbeit endet mit Schlussfolgerungen und Empfehlungen aus Public Health-Sicht.

Das Literaturverzeichnis (Kapitel 7) enthält alle für diese Arbeit verwendeten Literaturquellen. Abschließend werden in Kapitel 8 die in dieser Untersuchung verwendeten Fragebogen abgedruckt.

3.2 Gesundheitsberichterstattung

Die vorliegende Arbeit fußt auf einer im Bezirk Mitte von Berlin durchgeführten Untersu- chung im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung (GBE). GBE hat zum Ziel, Daten- grundlagen für eine effektive Gesundheitsplanung bereitzustellen. Um Interventionen planen und umsetzen zu können, müssen Gesundheitszustand und -verhalten sowie die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung bzw. einzelner Bevölkerungsgruppen analysiert werden (Schäfer 2003).

Es werden hierfür eigens erhobene Daten, in erster Linie jedoch Daten verwendet, die für andere Zwecke - beispielsweise zur Abrechnung von Leistungen - erhoben wurden. Zu diesen Datenquellen gehören z.B. Mikrozensus, Todesursachen-, Krankenhausmorbiditäts- und Schwangerschaftsabbruchstatistik, Krebs- und andere Krankheitsregister u.a. von meldepflichtigen Erkrankungen, Statistiken zu Straßenverkehrsunfällen, Musterungsuntersuchungen, Sozio-oekonomisches Panel und Statistiken zur sozialen Lage, beispielsweise Erhebungen zu Arbeitslosengeld- oder Sozialhilfebezug. Eine wichtige Rolle zur Beurteilung des Gesundheitszustands von Kindern und Jugendlichen bilden die Schuleingangs- und Schulentlassungsuntersuchungen (Butler 2008).

Den nicht eigens für die GBE erhobenen Daten ist gemein, dass sie vielfach keine ideale Basis für Gesundheitsberichterstattung darstellen. Daher sind weitere, eigene Datenerhe- bungen für eine effiziente und aussagekräftige GBE notwendig (Kurth, Ziese & Tiemann 2005). So führt das Robert Koch-Institut (RKI) große nationale Surveys wie den Bundes- gesundheitssurvey oder den Kinder- und Jugendgesundheitssurvey durch, hinzu kommen seit 2003 regelmäßige telefonische Erhebungen (Kurth, Lange, Kamtsiuris et al. 2009).

Um möglichst zielgerichtete Maßnahmen zur Verbesserung eines relevanten gesundheitli- chen Ziels vornehmen zu können, sind detaillierte und kleinräumige Daten notwendig. Da solche Daten vielfach nicht vorliegen, ist zusätzlich auf kommunaler Ebene eine eigene GBE sinnvoll, auch wenn dort die Ressourcen in der Praxis oftmals beschränkt sind (But- ler 2008). Zur Jugendgesundheit wurden beispielsweise in Stuttgart und Hamburg eigene Studien durchgeführt, die auch den Tabakkonsum untersuchten (Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Stuttgart 2008; Baumgärtner 2008). Der Bezirk Friedrichshain- Kreuzberg verantwortete eine Studie zu Tabak und Alkohol in Lebenswelten, in dessen Rahmen beispielsweise auf die Beeinflussung durch Werbung und Verkauf im Umfeld von Schulen eingegangen wurde (Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin 2007b).

Neben der Suchtbefragung, die dieser Arbeit zugrunde liegt, wurden im Bezirk Mitte von Berlin in den letzten Jahren u.a. Untersuchungen zum Bewegungs- und Ernährungsver- halten von Siebtklässlern, zum Gesundheitszustand und -verhalten der Eltern von Schul- anfängern sowie zur Lebenssituation älterer Menschen durchgeführt (Butler 2008).

In der Regel unbefriedigend ist bislang die Erhebung des Migrationsstatus bei vielen GBE- relevanten Statistiken. Es liegen jedoch zahlreiche Hinweise vor, dass sich Gesundheits- zustand und -verhalten von Migranten gegenüber Nichtmigranten unterscheiden können (Razum, Zeeb, Meesmann et al. 2008). Vielfach wird der Migrationsstatus überhaupt nicht erhoben wie beispielsweise bei der Krankenhausdiagnosestatistik oder aber andere wichtige Kenngrößen wie der Sozialstatus werden nicht zusammen mit dem Migrations- status erfasst. Die Operationalisierungen der kulturellen Herkunft unterscheiden sich häufig je nach Erhebung und erschweren die Vergleichbarkeit verschiedener Untersu- chungen. Teilweise ist ausschließlich die Staatsangehörigkeit bekannt, was sich zum Bei- spiel aufgrund von Einbürgerungen immer mehr als unbefriedigende Operationalisierung des Migrationsstatus herausstellt (Schenk, Bau, Borde et al. 2006). Hinzu kommt, dass in der Regel lediglich vereinfacht nach vorhandenem oder nicht vorhandenem Migrations- hintergrund binär differenziert wird (Butler, Albrecht, Ellsäßer et al. 2007).

Es gibt jedoch vereinzelt positive Ansätze für eine migrantensensible GBE. So wurde beim Kinder- und Jugendgesundheitssurvey des RKI ein besonderes Augenmerk auf die Operationalisierung der Herkunft und auf eine repräsentative Zusammensetzung der Stichprobe bezüglich des Migrantenanteils an der Bevölkerung gelegt (Schenk, Ellert & Neuhauser 2007). Auf Landesebene wird in Berlin seit 2002 bei den Schuleingangsuntersuchungen auch die Herkunft der Eltern von Schulanfängern erfasst (Bettge, Oberwöhrmann, Hermann et al. 2007). In Berlin-Mitte wurden analog die Schulabgangsuntersuchungen migrationssensibel erhoben (Bezirksamt Mitte von Berlin 2003). Die kommunale GBE der Stadt Bielefeld ist ebenfalls ein Best-Practice-Beispiel für eine migrationsspezifische Datenerhebung (Stadt Bielefeld 2004).

Für die Zukunft wird es nicht nur wichtig sein, weitere Datenquellen zu erschließen, son- dern auch für eine bessere Verknüpfung bereits bestehender Datenquellen zu sorgen. Mit dem abgestimmten Datenpool für Berlin ist hierfür die Grundlage bereits geschaffen wor- den. Allerdings sind teilweise rechtliche Fragen bei der Verknüpfung unterschiedlicher Datenquellen noch ungeklärt (Bömermann 2008).

3.3 Bezirk Mitte von Berlin

Der Bezirk Mitte ist neben Friedrichshain-Kreuzberg der einzige der zwölf Bezirke, der seit der zum 1. Januar 2001 in Kraft getretenen Bezirksreform mit Tiergarten und Wed- ding sowohl ehemalige Westbezirke als mit Mitte (alt) auch einen ehemaligen Ostbezirk vereint. Daher ist der neue Bezirk Mitte mit dem Regierungsviertel und seiner besonde- ren soziodemographischen Zusammensetzung auf der einen Seite und mit hohen Anteilen von sozial benachteiligten Menschen in großen Teilen Tiergartens und des Wedding auf der anderen Seite durch eine große Diversität charakterisiert (Bezirksamt Mitte von Berlin 2006).

Nach der Klassifikation der sogenannten lebensweltlich orientierten Räume, die für Berlin vom Senat 2006 eingeführt wurde, wird der Bezirk Mitte in die vier Prognoseräume Wed- ding, Gesundbrunnen, Moabit und Zentrum eingeteilt (Bömermann, Jahn & Nelius 2006). Dabei wurde der Altbezirk Wedding in die beiden Prognoseräume Wedding und Gesund- brunnen untergliedert, während der Prognoseraum Moabit aus dem nördlich des Großen Tiergarten gelegenen Teils des alten Bezirks Tiergarten gebildet wird. Im Prognoseraum Zentrum sind sowohl der gesamte ehemalige Bezirk Mitte als auch der südliche Teil des alten Bezirks Tiergarten enthalten. Eine feinere Einteilung findet durch Bezirksregionen und Planungsräume statt, von denen es im Bezirk Mitte zehn respektive 41 gibt (Bezirks- amt Mitte von Berlin 2006).

Kleinräumige Daten zum Migrationsstatus standen lange nicht zur Verfügung. Im Rahmen des jährlich vorgenommenen Mikrozensus werden Daten u.a. zu Alter, Bildung, Beruf und seit 2005 auch zum Migrationshintergrund erhoben. Aufgrund der Stichprobengröße von 1% der Gesamtbevölkerung konnten jedoch Auswertungen auf Bezirksebene und inner- halb einzelner Altersgruppen nur eingeschränkt vorgenommen werden. Seit dem 31.12.2007 stehen zusätzlich Informationen zum Migrationshintergrund aus dem Einwohnermelderegister zur Verfügung, die eine kleinräumige Darstellung des Migrationshintergrunds ermöglichen (Bömermann, Rehkämper & Rockmann 2008).

In Berlin liegt der Anteil von Personen mit Migrationshintergrund bei 24% (Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2009). Wie Abbildung 1 zeigt, ist die räumliche Verteilung über die einzelnen Bezirke sehr heterogen, der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund reicht von 4% in Treptow-Köpenick bis zu 47% in Mitte. Bei Jugendlichen zwischen 15- und einschließlich 18 Jahren liegt dieser Anteil berlinweit bei 37%, in Mitte bei 66% (Bömermann, Rehkämper & Rockmann 2008).

Abbildung 1: Bevölkerung mit Migrationshintergrund 2007 in Berlin nach Bezirken

Abbildung in dieser eseprobe nicht enthalten

Quelle und Darstellung: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2009.

Auch innerhalb des Bezirks Mitte von Berlin gibt es erhebliche Unterschiede in der räumli- chen Verteilung von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. In Abbildung 2 wird der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund im Bezirk Mitte nach den einzelnen 41 Planungsräumen gezeigt. Es wird deutlich, dass dieser Anteil in den Altbezirken Wed- ding und Tiergarten überdurchschnittlich hoch ist, während in weiten Teilen des alten Bezirks Mitte der Anteil an Bewohnern mit Migrationshintergrund unterdurchschnittlich ausfällt.

Abbildung 2: Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Berlin - Mitte nach Planungsräumen

Abbildung in dieser eseprobe nicht enthalten

Anteil in % an Gesamtbevölkerung. Der Altbezirk Mitte umfasst den östlichen Teil des Prognoseraums Zentrum, der Altbezirk Tiergarten den westlichen Teil des Prognoseraums Zentrum sowie Moabit, der Altbezirk Wedding die Prognoseräume Wedding und Gesundbrunnen.

Quelle und Darstellung: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2009, Datenpool, Abbildung entnommen: Bezirksamt Mitte von Berlin 2009.

3.4 Gesundheitliche Gefahren des Rauchens

Zigarettenrauch enthält eine Vielzahl von chemischen Verbindungen, die potenziell gesundheitsgefährdend sind. In den vergangenen Jahrzehnten und Jahren wurden zahl- reiche neue Substanzen im Zigarettenrauch identifiziert. Die neueste diesbezüglich ver- fügbare Publikation gibt die Anzahl mit 8.400 Verbindungen an (Rodgman & Perfetti 2009), häufig wurde die Anzahl bislang mit 4.800 Substanzen berichtet (Bertram 2005). Viele dieser Verbindungen entstehen erst während des Verbrennungsvorgangs. Kanzero- gen oder toxisch sind mindestens 250 Substanzen (International Agency for Research on Cancer 2009). Die wichtigsten sind Ammoniak, Benzol, Kohlenmonoxid, Schwefelsäure, Teer und die Schwermetalle Chrom, Nickel, Cobalt und Blei. Der Abhängigkeitseffekt wird durch den Hauptwirkstoff Nikotin verursacht und tritt häufig bereits nach kurzer Zeit auf (DKFZ 2008b).

Charakteristisch für das Rauchen ist, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen vielfach erst deutlich nach Konsumbeginn auftreten (Haustein & Groneberg 2008). Zu den wich- tigsten durch Tabak verursachten Krankheiten zählen Atemwegserkrankungen wie chro- nisch obstruktive Lungenerkrankung und Bronchitits, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Ateriosklerose, Myokardinfarkt und zerebrovaskuläre Erkrankungen, zudem onkologische Erkrankungen wie Tumore des Respirations- und oberen Gastrointestinaltrakts sowie Leukämie. Daneben können u.a. auch Diabetes, Impotenz, Infertilität und Osteoporose sowie gesundheitliche Beeinträchtigungen bei Neugeborenen durch Rauchen bedingt sein (DKFZ 2008a). Eine genaue geschlechtsspezifische Aufstellung bietet Abbildung 3. Durchschnittlich führt das Rauchen zu einer Verkürzung des Lebens um etwa zehn Jahre (Peto, Lopez, Boreham et al. 2000).

Abbildung 3: Durch Rauchen verursachte Krankheiten

Abbildung in dieser eseprobe nicht enthalten

Quelle: International Agency for Research and Cancer 2004, US Department of Health and Human Sciences 2004. Darstellung: DKFZ 2008a.

Weniger gut erforscht als der Zigarettenkonsum ist das Rauchen der Wasserpfeife. Für die Wasserpfeife sind auch die Begriffe Shisha, Narghileh, Arghileh, Hookah, Boory, Goza und Hubble Bubble bekannt. In dieser Arbeit werden die Begriffe Shisha und Wasserpfeife verwendet. Eine Shisha besteht aus einem wassergefüllten Glasgefäß, einem tabakgefüll- ten Tongefäß mit Tabakkopf und einem Metallsieb oder einer Alufolie sowie einer Rauch- säule mit Ventil (Abbildung 4). Über einen Schlauch mit Mundstück kann der Konsument den durch den Wasserbehälter gezogenen Rauch einatmen (Bertram 2005). In der Regel wird der Tabak zur Aromatisierung mit Zusatzstoffen versehen (Bundesinstitut für Risiko- bewertung 2009).

Abbildung 4: Schematischer Aufbau einer Shisha

Abbildung in dieser eseprobe nicht enthalten

Darstellung: Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme 2005.

Die Inhaltsstoffe im Rauch von Shishas sind mit denen des Zigarettenrauchs vergleichbar. Unterschiede ergeben sich insbesondere durch die verschiedenen Konsumdauern - üblicherweise wird eine Shisha mit einer um die 50-minütigen Konsumdauer deutlich länger geraucht als eine Zigarette - und die Temperatur der Glutzone, die bei der Shisha niedriger als bei der Zigarette liegt (Bertram 2005).

Aufgrund der hohen Nikotinaufnahme und subsequent hoher Nikotinkonzentrationen im Blut besteht eine starke Abhängigkeitsgefahr durch den Shishakonsum. Wegen des ho- hen Kohlenmonoxidgehalts des Wasserpfeifenrauchs wird eine beträchtliche gesundheitli- che Belastung ausgelöst (Bundesinstitut für Risikobewertung 2009). Hinzu kommt bei gemeinschaftlichem Shisharauchen mit einem einzigen Mundstück, wie es vielfach prakti- ziert wird, die Gefahr der Übertragung von Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Hepa- titis und Herpes (Bertram 2005).

Insgesamt kann es mittlerweile als gesichert gelten, dass der Wasserpfeifenkonsum ähn- lich risikobehaftet ist wie das Rauchen von Zigaretten (Bundesinstitut für Risikobewertung 2009; WHO 2005).

3.5 Epidemiologie des Rauchverhaltens bei Jugendlichen

3.5.1 Übersicht über epidemiologische Studien zum Tabakkonsum

Es existieren mittlerweile einige Untersuchungen zum Rauchverhalten von Jugendlichen in Deutschland, in geringerem Umfang auch mit separater Veröffentlichung für Berliner Jugendliche. Neben ausgewählten bundes- und landesweit durchgeführten Studien werden beispielhaft auch zwei Studien aus deutschen Großstädten zum Tabakkonsum von Jugendlichen umrissen, die dem Vergleich mit Berliner Daten dienen können.

Die längste Tradition in Deutschland besitzen die von der Bundeszentrale für gesundheit- liche Aufklärung (BZgA) etwa alle drei bis vier Jahre durchgeführten Drogenaffinitätsstu- dien (BZgA-Drogenaffinität). Die erste der bislang 11 Querschnittsuntersuchungen fand 1973 statt. Die Daten der neuesten Studie wurden Anfang 2008 mittels computergestütz- ten Telefoninterviews (CATI) bei 3.001 Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren erhoben (BZgA 2009).

Daneben wurden von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in den Jahren 2003, 2005 und 2007 die sogenannten Rauchfrei-Studien (BZgA-Rauchfrei) durchgeführt, so dass die BZgA für das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts Daten zum Tabakkonsum von Jugendlichen in Abständen von ein bis zwei Jahren anbieten kann (BZgA 2009). Die BZgA-Rauchfrei-Studien geben im Vergleich zu den Drogenaffinitätsstudien detaillierter Auskunft über das Rauchverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die neu- este Erhebung fand im Januar und Februar 2007 statt und umfasste 3.602 Teilnehmer zwischen 12 und 19 Jahren, die ebenfalls per CATI befragt wurden (BZgA 2007c).

Das Robert Koch-Institut führte von Mai 2003 bis Mai 2006 den Kinder- und Jugend- gesundheitssurvey durch, um bundesweit repräsentativ den Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen im Alter von 0 bis 17 Jahren zu erfassen. In diesem Rahmen wurden auch Daten zum Rauchverhalten von Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren mittels von den Jugendlichen und Eltern selbst auszufüllenden Fragebogen erhoben. Die- ser Teilstichprobe gehörten 6.813 Jugendliche an, insgesamt umfasste die Stichprobe 17.641 Teilnehmer (Lampert & Thamm 2007).

Auf europäischer Ebene wurde bislang viermal die Europäische Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen (ESPAD) durchgeführt. Deutschland nahm 2003 zum ersten Mal teil, insgesamt wurden Jugendliche der 9. und 10. Klasse von mehr als 40 Ländern im Klas- sensetting untersucht. In Deutschland beteiligten sich an der letzten Befragung 2007 12.448 Schüler aus den Bundesländern Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklen- burg-Vorpommern, Saarland und Thüringen (Kraus, Pabst & Steiner 2008).

Die Studie Health Behaviour in School-aged Children (HBSC) ist eine von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützte Untersuchung von Schülern zu gesundheitsbezogenen Einstellungen und Verhaltensweisen, die seit 1982 alle vier Jahre in über 40 Ländern in Europa, Nordamerika und Israel ebenfalls im Klassensetting durchgeführt wird. Zuletzt wurden im Frühjahr und Sommer 2006 Schüler der 5., 7. und 9. Klasse u.a. zu ihrem Rauchverhalten befragt. Neben Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen war in Deutschland wie bei ESPAD auch Berlin beteiligt. In Berlin nahmen 1.298 Schüler teil (Bettge, Nickel, Schulz et al. 2008).

Exemplarisch für die kommunale Gesundheitsberichterstattung werden zudem zwei Erhe- bungen aus Hamburg und Stuttgart vorgestellt: Seit 2004 dreimal - zuletzt um den Jah- reswechsel 2007/2008 mit einer Stichprobe von 1.287 Teilnehmern - wurden in Hamburg die Schüler- und Lehrerbefragungen zum Umgang mit Suchtmitteln (SCHULBUS) bei Ju- gendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 14 und 18 Jahren vorgenommen (Baum- gärtner 2008). Das Rauchverhalten wurde hierbei ebenso untersucht wie im Rahmen der Jugendgesundheitsstudie (JUGS) Stuttgart im Herbst 2005. Teilnehmer waren 546 Schü- ler aus 8. und 9. Klassen (Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Stuttgart 2008).

3.5.2 Epidemiologie des Zigarettenkonsums

Um eine möglichst gute Vergleichbarkeit mit den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit zu ermöglichen, wurden Ergebnisse zum Rauchverhalten der im Vorkapitel vorgestellten Studien nach Möglichkeit auf etwa 16-Jährige bzw. Zehntklässler beschränkt. Tabelle 1 zeigt Lebenszeitprävalenz und die Quote für aktuellen und regelmäßigen, also mindestens einmal wöchentlichen, Tabakkonsum. Für andere Studien wurde aufgrund der entsprechenden Datenverfügbarkeit der Anteil täglicher Raucher berichtet. Außerdem wird in Tabelle 1 das Einstiegsalter berichtet.

Etwa zwei Drittel der Jugendlichen dieses Alters haben schon einmal in ihrem Leben Zi- garetten konsumiert. Dabei zeigten sich in den meisten Studien keine oder kaum Ge- schlechtsdifferenzen. Lediglich die BZgA-Drogenaffinitätsstudie berichtete von einem leicht höheren Anteil an Mädchen mit Erfahrungen im Tabakkonsum (BZgA 2009).

Die Prävalenz des aktuellen Zigarettenkonsums lag bei den meisten Untersuchungen in der Regel ohne größere Geschlechtsdifferenzen bei gut 30% für die genannte Altersgrup- pe. Die höchsten Anteile wurde in der SCHULBUS-Studie für Hamburger Schüler mit 38% sowie in KiGGS für 16-jährige Jungen mit 43% berichtet (Baumgärtner 2008, Lampert & Thamm 2007). Die jüngste der verfügbaren Publikationen, die BZgA- Drogenaffinitätsstudie mit Erhebungen aus dem Jahr 2008 gibt die Prävalenz bereits mit unter 30% an. Für Mädchen wurde eine Prävalenz von 28%, für Jungen von 25% be- rechnet (BZgA 2009). Damit wird der seit gut zehn Jahren anhaltende Rückgang des Rauchens bei Jugendlichen bestätigt. 1997 rauchte noch fast jeder zweite 16- bis 17- Jährige zum Untersuchungszeitpunkt (BZgA 2009). Im europäischen Vergleich ist das Zigarettenrauchen in Deutschland allerdings überdurchschnittlich verbreitet (Eurostat 2009).

Tabelle 1: Übersicht von Studien zum Zigarettenkonsum

Abbildung in dieser eseprobe nicht enthalten

Alle Werte gelten für die in Klammern notierten Alters- bzw. Klassenstufen und Studiengebiete. Nicht bekannt: nicht publiziert oder nicht erhoben. Regelmäßiger Konsum: Konsum mindestens einmal pro Woche.

* Für 17-jährige Schüler.

Der regelmäßige Zigarettenkonsum wird in den vorliegenden Studien unterschiedlich hoch angegeben. Für Berlin gab die HBSC-Studie den Anteil mit 24% an, in Stuttgart wurde dagegen nur ein Anteil von 10% bis 15% berichtet (Bettge, Nickel, Schulz et al. 2008). Höher lag die Quote der regelmäßigen Raucher in KiGGS mit etwa 33%. Diese unterschiedlichen Quoten sind teilweise auch durch einen starken Alterseffekt in Bezug auf die Prävalenz des Rauchens zu erklären. So stieg gemäß KiGGS der Anteil regelmäßiger Raucher von 9% bei 14-järigen Jungen über 19% bei 15-jährigen auf 36% bei 16- jährigen Jungen an. Ein analoges Bild zeigte sich für Mädchen und auch bei anderen Maßen wie der Lebenszeitprävalenz (Lampert & Thamm 2007).

Der Anteil starker Raucher, die mindestens 10 Zigaretten je Tag rauchen, liegt laut KiGGS für 16-jährige Jungen (18%) höher als für Mädchen (11%), gleichsam die Anzahl der im Mittel täglich gerauchten Zigaretten (9 vs. 8 Zigaretten je Tag) (Lampert & Thamm 2007).

Für das Rauchverhalten zeigen sich neben dem Alter auch andere Determinanten. So spielt die Schulform eine besonders gewichtige Rolle. Die Raucherquote liegt für Schüler von Haupt- und Realschulen deutlich höher als für Gymnasialschüler, in der Drogenaffini- tätsstudie 2008 um den Faktor 4, in der HBSC-Studie für regelmäßige Raucher um den Faktor 2 (BZgA 2009; Nickel, Ravens-Sieberer, Richter et al. 2008). In Abhängigkeit vom Sozialstatus ergeben sich ebenfalls Unterschiede im Rauchverhalten. Beispielsweise in KiGGS konnte ein Sozialschichtgradient aufgezeigt werden, wobei Jugendliche der unte- ren sozialen Schicht am häufigsten Zigaretten rauchten. Besonders ausgeprägt war der Effekt bei Mädchen. Hier betrug die Prävalenz des Zigarettenrauchens für 14- bis 17- jährige Mädchen mit unterem Sozialstatus 39%, während sie für Mädchen mit mittlerem Sozialstatus bei 33% und mit hohem Sozialstatus bei 22% lag (Lampert & Thamm 2007).

Das Rauchverhalten Jugendlicher unterscheidet sich auch in Abhängigkeit vom Rauchver- halten der Bezugspersonen. So gaben deutlich mehr rauchende als nicht rauchende Ju- gendliche an, dass ihre Freunde und Eltern rauchten. Im Studiengebiet Berlin der HBSC- Untersuchung berichteten fast 90% der rauchenden Schüler, dass sich unter ihren Freunden Raucher befänden, jedoch nur gut 30% der nicht rauchenden Schüler. Bei gut der Hälfte der Raucher gegenüber nur 5% der Nichtraucher waren die meisten oder alle Freunde Raucher (Bettge, Nickel, Schulz et al. 2008). Ein vergleichbares Bild zeigt sich bei differenzierter Betrachtung nach dem Rauchverhalten im Elternhaus. Die Raucherquo- te liegt für Jugendliche, bei denen es im Haushalt weitere Raucher gibt, laut BZgA mehr als doppelt so hoch wie bei Jugendlichen, die in einem Nichtraucherhaushalt aufwachsen (BZgA 2006).

Raucher werden am häufigsten von ihren engsten Bezugspersonen darauf angesprochen, weniger oder nicht mehr zu rauchen. Jeweils die knappe Hälfte der Raucher berichtete, dass sie ihre Eltern und Freunde darauf angesprochen haben (BZgA 2006).

Das Einstiegsalter für das Zigarettenrauchen liegt geschlechtsunabhängig bei um die 14 Jahren (BZgA 2009; Lampert & Thamm 2007). Bei den Berliner Studien zeigte sich ein niedrigeres Alter des Erstkonsums, sowohl in der ESPAD- als auch HBSC-Studie wurde es mit um die 13 Jahre angegeben. Allerdings sind die Schüler der ESPAD- und HBSCStudienpopulation im Mittel etwas jünger als die Teilnehmer der BZgA-Untersuchung (Kraus, Pabst & Steiner 2008; Bettge, Nickel, Schulz et al. 2008).

In einigen Untersuchungen wurden Gründe für das Rauchen erhoben. In der Hamburger SCHULBUS-Untersuchung war der meistgenannte Grund mit einer Quote von 45% der Geschmack einer Zigarette. Dies wurde vom Autor der Studie als Beleg der schwierigen Begründung und Legitimation für das Rauchen gedeutet. Die Motive Neugier, Coolness und Aufregendes erleben spielten eine untergeordnete Rolle (Baumgärtner 2008). Die BZgA stellte in ihren Rauchfrei- und Drogenaffinitätsstudien fest, dass am häufigsten Gründe genannt werden, die dem Rauchen eine beruhigende Wirkung zuschreiben. Auch Entspannung und Geselligkeit wurden oft genannt (BZgA 2006).

Erhebungen zu Gründen für das Nichtrauchen sind vergleichsweise selten. Nach der Hamburger SCHULBUS-Studie wurden gesundheitliche Gründe am häufigsten von Ju- gendlichen angegeben. Als weitere Gründe wurden die Suchtgefahr und der Geschmack berichtet. Daneben fanden fast die Hälfte der befragten Nichtraucher Rauchen „eklig“ (Baumgärtner 2005). Diese Ergebnisse decken sich mit Befunden der BZgA. In den Rauchfrei- und Drogenaffinitätsstudien wurden zusätzlich auch die Sorge um die eigene Fitness und um das Aussehen als Gründe zum Nichtrauchen angegeben (Orth & Töppich 2010). Es gibt darüber hinaus Hinweise darauf, dass für Muslime ihr Glaube ein Motiv zum Nichtrauchen darstellen kann. In Koran und Sunna finden sich keine expliziten Aus- sagen zum Tabakkonsum, da dieser bei Abfassung der Schriften unbekannt war (Ghouri, Atcha & Sheikh 2006). Unter islamischen Geistlichen sind jedoch vermehrt Stimmen zu beobachten, die das Rauchen als haram (verboten) betrachten. So wurde im Jahr 2000 eine Fatwa gegen den Tabakkonsum durch Scheich Nasr Farid Wassel, Großmufti von Ägypten, ausgesprochen (Radwan, Israel, El-Setouhy et al. 2003).

Migrationssensible Daten zum Tabakkonsum von Jugendlichen in Deutschland wurden bislang kaum publiziert. In den wenigen Publikationen ist eine genaue Aufschlüsselung des Rauchverhaltens in Abhängigkeit von der Herkunft für einzelne Parameter wie Lebenszeitprävalenz, aktuelle Tabakkonsumfrequenz und Einstiegsalter häufig nicht gegeben. Weiterhin wird der Vergleich von Ergebnissen unterschiedlicher Studien durch die in der Regel uneinheitliche Operationalisierung der Herkunft erschwert. Tabelle 2 fasst publizierte herkunftsspezifische Ergebnisse für Jugendliche zusammen.

Die KiGGS-Studie zeigte, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund seltener rauchen als Gleichaltrige ohne Migrationshintergrund. Dieser Befund offenbarte sich sowohl für Mädchen als auch Jungen zwischen 14 und 17 Jahren. Die Prävalenz des Zigarettenkon- sums lag für Jungen höher als für Mädchen mit Migrationshintergrund (Lampert & Thamm 2007). Bei einer weiteren Auswertung der KiGGS-Studie für 11- bis 17-jährige Jugendliche zeigte sich, dass auch der Anteil regelmäßiger Raucher sowie die Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund niedriger lagen als bei Nicht-Migranten. Dagegen lag das Einstiegsalter bei jeweils 13,7 Jahren (Schenk, Neuhauser & Ellert 2008).

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz in Berlin berichtete in ihrer Publikation zur HBSC-Studie lediglich, dass sich das aktuelle Rauchverhalten von Schülern in Berlin nicht in Abhängigkeit vom Migrationshintergrund unterschied (Bettge, Nickel, Schulz et al. 2008). Eine Auswertung der HBSC-Studie auf nationaler Ebene zeig- te hingegen, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund seltener regelmäßige Raucher sind als Jugendliche ohne Migrationshintergrund. Diese Unterschiede blieben auch bei Adjustierung für Alter, Geschlecht und Sozialstatus statistisch signifikant (Erhart, Schenk & Ravens-Sieberer 2008).

Im Rahmen des Jugendgesundheitssurvey Stuttgart fielen nur geringfügige Unterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund auf (Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Stuttgart 2008).

Nach einzelnen Herkunftsgruppen spezifische Ergebnisse sind für den Tabakkonsum von Jugendlichen in Deutschland bislang nur für eine KiGGS-Publikation bekannt. Danach rauchten 17% der deutschen Jugendlichen mindestens einmal wöchentlich, demgegen- über nur 12% der türkischen und 8% der Jugendlichen aus arabisch-islamischen Län- dern. Damit lag der Anteil regelmäßiger Raucher für türkisch- und arabischstämmige Ju- gendliche von allen Herkunftsgruppen am niedrigsten, während der Anteil regelmäßigen Zigarettenkonsums für Jugendliche aus osteuropäischen Ländern und Industriestaaten nur geringfügig unterhalb des Anteils für Nicht-Migranten lag. Signifikant waren Unter- schiede zwischen Herkunftsgruppen ausschließlich im Vergleich von deutschen und türki- schen Jugendlichen. Die niedrigeren Prävalenzen für Jugendliche türkischer und arabisch- islamischer Herkunft könnten auch auf vielfach autoritärere Familienstrukturen im Eltern- haus und nachfolgend tatsächlich geringerem Tabakkonsum oder aufgrund von Angaben der Jugendlichen im Sinne einer sozialen Erwünschtheit zurückzuführen sein (Schenk, Neuhauser & Ellert 2008).

Tabelle 2: Herkunftsspezifische Ergebnisse zum Zigarettenkonsum

Abbildung in dieser eseprobe nicht enthalten

MH: Migrationshintergrund. 2-seitig: Beide Eltern haben einen Migrationshintergrund.

Zum Alkoholkonsum liegen mehr herkunftsgruppenspezifische Publikationen vor. Für den regelmäßigen Alkoholgebrauch wurde beispielsweise im Rahmen der Jugendgesundheits- studie Stuttgart 2005 gezeigt, dass Jugendliche aus dem muslimischen Kulturraum (tür- kisch, arabisch, albanisch) eine deutlich geringere Prävalenz aufweisen als sowohl deut- sche Jugendliche wie auch Jugendliche aus dem europäischen Mittelmeerraum (italie- nisch, griechisch, serbo-kroatisch) und aus Osteuropa (russisch, andere osteuropäische Sprachen) (Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Stuttgart 2008). In der Hamburger SCHULBUS-Untersuchung lag der regelmäßige Alkoholkonsum von Jugendlichen mit tür- kischer und arabischer Herkunft ebenfalls deutlich niedriger als derjenige von Jugendli- chen osteuropäischer Herkunft oder ohne Migrationshintergrund (Baumgärtner 2008).

3.5.3 Epidemiologie des Shishakonsums

Shisha wird weltweit - insbesondere im südlichen und östlichen Mittelmeerraum sowie auf der arabischen Halbinsel - mit steigender Tendenz von mehr als 100 Millionen Menschen konsumiert (Maziak, Ward, Afifi Soweid et al. 2004). Daten für die Verbreitung des Konsums der Wasserpfeife unter Jugendlichen in Deutschland liegen bislang in deutlich geringerem Ausmaß im Vergleich zum Zigarettenkonsum vor.

Die BZgA erhebt seit 2007 Daten bei Jugendlichen zur Epidemiologie des Shishakonsums. 2007 lag die 30-Tage-Prävalenz des Wasserpfeifenkonsums bei 14% in der Altersgruppe von 12 bis 17 Jahren, die Lebenszeitprävalenz bei 38% (BZgA 2007c). Im Folgejahr lag der Anteil der Shisharaucher auf einem vergleichbaren Niveau. Männliche Jugendliche konsumierten etwas häufiger Wasserpfeife als weibliche Jugendliche (BZgA 2009). Shisha wird in einer deutlich geringeren Frequenz konsumiert als Zigaretten. Etwa zwei Drittel der Shisharaucher konsumierte nur ein- bis zweimal im Monat Shisha, täglich wurde Shisha lediglich von 3% der Jugendlichen geraucht. Von den befragten Zigarettenrau- chern konsumierten dagegen 40% täglich und nur 18% ein- bis zweimal monatlich Ziga- retten (BZgA 2007c).

Vielfach wird der Shishakonsum von den Jugendlichen nicht als Rauchen verstanden. Etwa die Hälfte der befragten 12- bis 17-jährigen aktuellen Shisharaucher stufte sich als Nichtraucher ein. Damit konsistent sind Befunde zur Einschätzung der Schädlichkeit des Shishakonsums: Nur 38% der Jugendlichen, die Shishas kennen, hielten diese für schädlich, während Zigaretten von 91% der Jugendlichen als schädlich erachtet wurden (BZgA 2007c). Der Bekanntheitsgrad der Wasserpfeife ist laut BZgA mit 85% unter 12- bis 17- jährigen Jugendlichen geschlechtsunabhängig sehr hoch, bei den 16- und 17-Jährigen lag der Bekanntheitsgrad im Jahr 2008 sogar bei 95% (BZgA 2009).

Differenziertere Analysen des Shishakonsums in Abhängigkeit von möglichen Einflussgrö- ßen mit Ausnahme des Geschlechts liegen für die BZgA-Befragungen bislang nicht vor.

Die anderen in Kapitel 3.5.1 aufgeführten Studien haben den Shishakonsum nicht unter- sucht. Neben den BZgA-Untersuchungen liegen vereinzelt regional begrenzte Studien zur Epidemiologie des Shishakonsums vor.

Auf der Jahrestagung 2009 der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin wurde eine Befragung von 3.045 Schülern aus Heidelberg und Umgebung vorgestellt. Etwa ein Viertel der durchschnittlich gut 13 Jahre alten Schüler hat schon einmal Shisha geraucht. Männliche Schüler gaben häufiger Shishakonsum an als Schülerinnen. Hinsichtlich der Schultypen Hauptschule, Realschule und Gymnasium konnte kein signifikanter Unterschied in der Lebenszeitprävalenz des Shishakonsums nachgewiesen werden (Herth, Kappes, Ehmann et al. 2009).

Auch der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat den Shishakonsum zum Untersuchungs- gegenstand gemacht. Dieser Bezirk weist hinsichtlich seiner Migrationsstruktur Ähnlich- keiten zum Bezirk Mitte auf. Etwa 32% der Bevölkerung in Friedrichshain-Kreuzberg ver- fügen über einen Migrationshintergrund (Bömermann, Rehkämper & Rockmann 2008). Der Anteil aktueller Shisha-Raucher bei den 13- bis 15-jährigen Schülern lag mit 43% deutlich höher als in den BZgA-Untersuchungen, für 16- bis 17-jährige Schüler lag der Anteil in Friedrichshain-Kreuzberg sogar bei 66%. In den beiden Altersgruppen wurde hingegen nur zu 21% bzw. 43% Zigarettenkonsum angegeben. Wie bei den BZgA- Untersuchungen und der Heidelberger Studie zeigte sich auch hier ein Geschlechtsgradi- ent. Schüler rauchten häufiger als Schülerinnen Shisha (53% vs. 39%). Ein Viertel der Shishakonsumenten rauchte mindestens einmal wöchentlich Wasserpfeife (Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin 2007a).

3.5.4 Epidemiologie des Cannabiskonsums

Nachdem die Lebenszeitprävalenz des Cannabiskonsums in den 1990er Jahren bis 2004 deutlich angestiegen war, konnte seitdem ein Rückgang beobachtet werden (BZgA 2008a; Kraus, Pabst & Steiner 2008). Gemäß BZgA hat etwa jeder achte Schüler zwi- schen 14 und 17 Jahren schon einmal Cannabis konsumiert. 3% der Befragten konsu- mierten Cannabis in den letzten 30 Tagen. In der ESPAD-Studie wurden allerdings die Lebenszeitprävalenz mit 25% und die 30-Tage-Prävalenz mit 8% für Neunt- und Zehntklässler jeweils höher angegeben. Berücksichtigt man nur die Berliner Schüler lie- gen die Anteile sogar bei 30% resp. 11%. Übereinstimmend zeigte sich in den Studien, dass Lebenszeitprävalenz und aktuelle Konsumfrequenz für Jungen jeweils deutlich höher lagen als bei Mädchen (BZgA 2007a; Kraus, Pabst & Steiner 2008). Es fiel ein starker gleichsinniger Zusammenhang zwischen Alter und Häufigkeit des Cannabiskonsums auf (Lampert & Thamm 2007). Das Einstiegsalter liegt gemäß ESPAD-Studie geschlechtsun- abhängig bei etwa 14 Jahren (Kraus, Pabst & Steiner 2008).

Tabelle 3: Übersicht von Studien zum Cannabiskonsum

Abbildung in dieser eseprobe nicht enthalten

Nicht bekannt: nicht publiziert oder nicht erhoben.

3.6 Aufklärung und Prävention des Rauchens

Aufgrund der Gefahren des Tabakkonsums sowie seiner weiten Verbreitung sind Aufklärung und Prävention im Bereich des Rauchens besonders bedeutsam. Ein wesentliches Ziel der Prävention ist es insbesondere bei Jugendlichen, dass diese das Rauchen erst gar nicht beginnen. Dazu gehören neben verhältnispräventiven Maßnahmen zudem als Primärprävention Aufklärung über Gefahren und Folgen des Tabakkonsums. Hinzu kommen eine zielgruppenadäquate Tabakentwöhnung von Jugendlichen, die bereits rauchen sowie eine Verminderung der gesundheitlichen Belastung von Jugendlichen durch Passivrauchen (Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2009).

Die weltweit gegebene Public Health-Relevanz mit nach Schätzungen etwa 5 Millionen Toten jährlich durch Tabakkonsum führte 2003 zur Verabschiedung des Rahmenabkom- men für Tabakkontrolle (Framework Convention on Tobacco Control, FCTC) (WHO 2003, WHO 2009a). Deutschland gehört zu den aktuell 168 Unterzeichnungsstaaten und hat sich somit verpflichtet, konkrete Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums zu ergreifen (WHO 2009b). Dazu gehören Erhöhungen der Tabaksteuer, Tabakproduktregu- lierung, Warnhinweise, Tabakwerbeverbote, Aufklärung und Information der Bevölke- rung, Nichtraucherschutz und die Bekämpfung des illegalen Handels (DKFZ 2009b).

Bereits seit 1987 existiert weltweit der von der WHO initiierte Weltnichtrauchertag jeweils am 31. Mai eines jeden Jahres. In Deutschland wird der Weltnichtrauchertag, der in je- dem Jahr unter einem anderen Motto steht, von der Deutschen Krebshilfe und dem Akti- onsbündnis Nichtrauchen koordiniert (Bundesvereinigung Prävention und Gesundheit 2009).

Auch die Europäische Union engagiert sich in der Tabakprävention. Größtes Programm ist seit 2005 die Kampagne „HELP - Für ein rauchfreies Leben“ der Europäischen Kommissi- on. HELP beinhaltet eine Kommunikationskampagne, welche sich an junge Menschen zwi- schen 15 und 34 Jahren richtet (Europäische Union 2009). Daneben spielt die Europäi- sche Union auch durch Gesetzgebung beispielsweise in den Bereichen Tabakwerbung, Etikettierung und Produktregulierung eine bedeutende Rolle (DKFZ 2009b).

Die meisten gesetzlichen Regelungen in Bezug auf Prävention und Schutz vor den Folgen des Tabakkonsums werden in Deutschland auf Bundesebene getroffen. Ein wichtiges In- strument zur Prävention bei Jugendlichen stellt die Besteuerung von Tabak dar (Hanewinkel & Isensee 2005). Eine Preiserhöhung bewirkt bei Jugendlichen und Personen mit niedrigem Einkommen einen besonders starken Rückgang des Tabakkonsums (Plamper, Klever-Deichert, Lauterbach et al. 2005). Zwischen 2002 und 2005 fanden fünf Tabaksteuererhöhungen statt, hinzu kam 2007 die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19% (Bundesministerium der Justiz 2006, DKFZ 2009b). 2007 wurde durch das Bundes- nichtraucherschutzgesetz das Rauchen in öffentlichen Einrichtungen des Bundes sowie im öffentlichen Personenverkehr untersagt (Bundesministerium der Justiz 2007).

Das Jugendschutzgesetz dient dem Schutz von Kindern und Jugendlichen in der Öffentlichkeit. Seit dem 1. September 2007 sind die Abgabe von Tabakprodukten sowie der Konsum in der Öffentlichkeit für Jugendliche generell verboten, zuvor bestand eine Altersgrenze von 16 Jahren (Bundesministerium der Justiz 2008). Zigarettenautomaten mussten so umgerüstet werden, dass eine Ausgabe von Zigaretten nur nach Altersverifizierung möglich ist (Schneider, Meyer, Löber et al. 2010).

Auf Bundesebene ist insbesondere die BZgA für Verhaltensprävention zuständig. Speziell für Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren wurde 2002 die Kampagne „rauchfrei“ ins Leben gerufen (Lang & Strunk 2010). Neben zahlreichen primärpräventiven Materialen hat die BZgA u.a. einen speziell auf Schüler zugeschnittenen Antiraucherkurs entwickelt (BZgA 2007b; BZgA 2007d). Es existieren mittlerweile zudem eigene Aufklärungsmedien zur Shisha (BZgA 2008b). Die Reichweite der „rauchfrei“-Kampagne ist groß, 2005 kann- te mehr als die Hälfte der befragten Jugendlichen das Logo der Kampagne (BZgA 2006). Wissenschaftliche Unterstützung gibt daneben das WHO-Kollaborationszentrum für Ta- bakkontrolle am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) (DKFZ 2008a). Das DKFZ organisiert seit 2000 im zweijährlichen Turnus Kampagnen zum Rauchstopp sowohl von Erwachsenen als auch Jugendlichen, zuletzt 2008 die Kampagne „Rauchfrei 2008“ (DKFZ 2008c). Zudem informiert zu Tabakabhängigkeit die Deutsche Hauptstelle für Suchtfra- gen (Wissenschaftliches Kuratorium der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen 2003).

Auch Gesundheitsziele können ein sinnvolles Instrumentarium der Gesundheitspolitik darstellen, um Präventionsziele zu erreichen (Kröger, Mons, Klärs et al. 2010). Auf Bun- desebene hat der Kooperationsverbund gesundheitsziele.de, zu dem das Bundesministe- rium der Gesundheit und die Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung gehören, 2003 das nationale Gesundheitsziel „Tabakkonsum reduzieren“ entwickelt. Die- ses beinhaltet sowohl verhältnis- als auch verhaltenspräventive Maßnahmen, darunter eine effektive Tabakkontrollpolitik, eine Steigerung der Anzahl von Nierauchern und ent- wöhnter Raucher unter Jugendlichen (Bundesministerium der Gesundheit 2003).

In Berlin wurde - wie mittlerweile auch in allen anderen Bundesländern - 2007 ein Nichtraucherschutzgesetz beschlossen. Dieses musste allerdings nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts 2009 revidiert werden. Laut Gesetz ist das Rauchen in öffentlichen Einrichtungen sowie Gesundheits-, Kultur-, Sport- und Bildungseinrichtungen nicht gestattet. Hinzu kommt ein Rauchverbot in Gaststätten, wobei für abgetrennte Räume und kleine Gaststätten Ausnahmen gelten (Senatsverwaltung für Justiz 2009). Schulen sind in Berlin bereits seit 2004 für Schüler und Lehrer rauchfrei - Berlin war damit Vorreiter unter allen Bundesländern (Kraus, Pabst & Steiner 2008).

Auf Berliner Ebene wurden 2005 Präventionsansätze durch die Gründung der Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin gebündelt und zugleich auf eine enge Verzahnung mit den einzelnen Bezirken Wert gelegt. Von der Fachstelle wird seit 2007 auch das landes- weite Aktionsprogramm „Berlin qualmfrei“ koordiniert, nachdem dieses von 2004 bis 2007 von der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz durchge- führt worden war (Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz 2007).

Ein wichtiger Zugang zu Schülern auch in Bezug auf den Tabakkonsum ermöglicht das Setting Schule (Rakete, Strunk & Lang 2010). Um diesen Präventionsansatz zu nutzen, wurde 2002 das Netzwerk Rauchfreie Schule gegründet, welches die Koordination der zahlreichen Präventionsangebote an Schulen in Berlin umfasst (Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung 2009b). Dazu gehören der europaweit durchgeführ- te Nichtraucherwettbewerb „Be Smart - Don’t Start“, die bundesweiten Programme „Klasse 2000“ zur Suchtvorbeugung an Schulen und „Anschub.de“ zur Förderung einer gesunden Schule, das Präventionsseminar „Fiese Falle“, das Programm zur Förderung des Nichtrauchens „Just be Smokefree“, der Mitmachparcours „Rauchst du noch oder lebst du schon?“ von Karuna e.V., das Aufklärungsprogramm „Schüler in der Klinik. Ein Angebot zur Raucherprävention für Schüler und Eltern” des Tumorzentrum Berlin und die Zertifi- zierung für Schulen „SmokeOut - Schule zum Durchatmen“ (Senatsverwaltung für Bil- dung, Wissenschaft und Forschung 2009a).

Neben den bereits erwähnten Präventionsmaßnahmen, bei denen die Berliner Bezirke vielfach eingebunden sind, konzipieren einzelne Bezirke auch eigene Präventionsangebote. Beispielsweise hat der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zusammen mit Kooperationspartnern Flyer zur Wasserpfeife auch in türkischer und arabischer Sprache herausgegeben (Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin 2007a).

[...]

Ende der Leseprobe aus 111 Seiten

Details

Titel
Konsum von Zigaretten und Wasserpfeife bei Jugendlichen. Wie unterscheiden sich Schüler deutscher, türkischer und arabischer Herkunft?
Hochschule
Charité - Universitätsmedizin Berlin  (Berlin School of Public Health)
Note
1,3
Autor
Jahr
2010
Seiten
111
Katalognummer
V197189
ISBN (eBook)
9783656232100
ISBN (Buch)
9783656232353
Dateigröße
2328 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Diese Masterarbeit wurde für den Hertha-Nathorff-Preis 2011 der Ärztekammer Berlin nominiert. Ergebnisse dieser Arbeit wurden auf der gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie und der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention präsentiert. Der verwendete Fragebogen ist nicht im Umfang der Arbeit enthalten.
Schlagworte
Rauchen, Rauchverhalten, Herkunft, Zigarette, Shisha, Wasserpfeife, Jugendliche, türkisch, arabisch, türkischstämmmig, arabischstämmig, Public Health, Epidemiologie, Berlin, Tabakkonsum, Schüler, Sozialstatus, Charité, Berlin School of Public Health, Masterarbeit, Hertha-Nathorff-Preis
Arbeit zitieren
Martin Brünger (Autor:in), 2010, Konsum von Zigaretten und Wasserpfeife bei Jugendlichen. Wie unterscheiden sich Schüler deutscher, türkischer und arabischer Herkunft?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197189

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