Die vorliegende, veranstaltungsbegleitende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Thematik, dass und wie es in Thomas Manns (1875 – 1955) Novelle ≫Der Tod in Venedig≪ (1911 entstanden, 1912 publiziert) bei der fiktiven (Haupt-)Figur ‚Gustav von Aschenbach‘ zur Genese eines doppelten Geheimnisses kommt. Eben dieses doppelte Geheimnis setzt sich – wie bereits in der Themenstellung angedeutet – zusammen aus den zwei Komponenten ‚Homoerotik‘ und ‚Objekt der Begierde‘. Wie diese beiden Komponenten beim Protagonisten entstehen (auch im Sinne von ‚sich offenbaren‘), sich entwickeln und – so behaupte ich – dass sie miteinander verwoben, voneinander abhängig sind bzw. sich gegenseitig bedingen, wird ein Teil dieser Arbeit sein; damit in Verbindung steht ein weiterer Teil, nämlich die drei Attribute ‚Lebenswandel‘, ‚Selbsterkenntnis‘ und eine gewisse ‚Besessenheit‘, bei denen es aufzuzeigen gilt, dass bzw. inwieweit auch diese untereinander untrennbar miteinander verknüpft und an das doppelte Geheimnis gebunden sind. Die Künstlerproblematik der Hauptfigur wird am Rande und lediglich in geringem Ausmaß auch mit erwähnt – sie ist aber als solche an sich, das ist zu betonen, kein Schwerpunkt der Abhandlung.
Methodisch erfolgt die Auseinandersetzung mit dem Thema werkimmanent, aber auch rezeptionsästhetisch , was auch heißt, dass die Textanalyse vor allem durch von mir gewählte, der Belegung dienende Textstellen/-beispiele der Novelle und durch die daraus resultierenden Argumente erfolgen wird, an passender Stelle unterstützt von Aussagen ausgewählter Sekundärliteratur.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Beschreibung von Status, Herkunft und Wesen der Figur Aschenbach
- In Venedig: Zur Genese eines doppelten Geheimnisses - Homoerotik und Objekt der Begierde → Lebenswandel, Selbsterkenntnis und Besessenheit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Genese des doppelten Geheimnisses bei Gustav von Aschenbach in Thomas Manns Novelle „Der Tod in Venedig“. Die Arbeit analysiert die Verflechtung von Homoerotik, Objekt der Begierde, Lebenswandel, Selbsterkenntnis und Besessenheit bei der Hauptfigur. Die Künstlerproblematik wird nur am Rande betrachtet.
- Die Entstehung und Entwicklung der Homoerotik bei Aschenbach
- Das Objekt der Begierde als Auslöser für Aschenbachs Lebenswandel
- Selbsterkenntnis und Besessenheit als Konsequenzen des doppelten Geheimnisses
- Die Interdependenz der genannten Komponenten
- Werkimmanente und rezeptionsästhetische Analyse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und beschreibt die Zielsetzung, die Analyse des doppelten Geheimnisses bei Gustav von Aschenbach in Thomas Manns Novelle "Der Tod in Venedig". Es wird die Methodik der werkimmanenten und rezeptionsästhetischen Analyse erläutert. Ein kurzer Exkurs beleuchtet den autobiographischen Hintergrund der Novelle, basierend auf Thomas Manns Notizbüchern, ohne jedoch eine detaillierte Inhaltsangabe oder biographische Informationen zu liefern.
Zur Beschreibung von Status, Herkunft und Wesen der Figur Aschenbach: Dieses Kapitel beschreibt detailliert den Status, die Herkunft und das Wesen der Hauptfigur Gustav von Aschenbach. Es werden sein Alter, gesellschaftlicher Stand, Beruf als Schriftsteller und seine künstlerischen Erfolge geschildert. Seine Herkunft aus einer schlesischen Kreisstadt und seine familiäre Geschichte, geprägt von väterlicher Dienstpflicht und mütterlichen sinnlichen Impulsen, werden beleuchtet. Das Kapitel skizziert sein äußeres Erscheinungsbild und charakterisiert ihn als einen von väterlicher Seite stark geprägten Mann, dessen Wesen auf Ruhm gestellt war und der von Jugend an reifes und geschicktes Verhalten in der Öffentlichkeit zeigte. Die Beschreibung legt den Fokus auf die Kontraste in seiner Persönlichkeit und seinen familiären Wurzeln, die sein späteres Handeln mitbestimmen.
Schlüsselwörter
Thomas Mann, Der Tod in Venedig, Gustav von Aschenbach, Homoerotik, Objekt der Begierde, Lebenswandel, Selbsterkenntnis, Besessenheit, Künstlerproblematik, werkimmanente Analyse, rezeptionsästhetische Analyse, doppeltes Geheimnis.
Häufig gestellte Fragen zu "Der Tod in Venedig" - Hausarbeit
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit analysiert die Genese des "doppelten Geheimnisses" bei Gustav von Aschenbach in Thomas Manns Novelle "Der Tod in Venedig". Im Mittelpunkt stehen die Verflechtung von Homoerotik, Objekt der Begierde, Lebenswandel, Selbsterkenntnis und Besessenheit der Hauptfigur. Die Künstlerproblematik wird nur am Rande betrachtet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf folgende Punkte: die Entstehung und Entwicklung der Homoerotik bei Aschenbach; das Objekt der Begierde als Auslöser für Aschenbachs Lebenswandel; Selbsterkenntnis und Besessenheit als Konsequenzen des doppelten Geheimnisses; die Interdependenz dieser Komponenten; sowie eine werkimmanente und rezeptionsästhetische Analyse.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Beschreibung von Aschenbachs Status, Herkunft und Wesen, ein Kapitel über die Genese seines doppelten Geheimnisses in Venedig und ein Fazit. Die Einleitung erläutert die Zielsetzung und Methodik (werkimmanente und rezeptionsästhetische Analyse) und gibt einen kurzen Einblick in den autobiographischen Hintergrund der Novelle.
Was wird im Kapitel über Aschenbachs Status, Herkunft und Wesen beschrieben?
Dieses Kapitel beschreibt detailliert Aschenbachs Alter, gesellschaftlichen Stand, Beruf als Schriftsteller, künstlerische Erfolge, Herkunft und familiäre Geschichte. Es beleuchtet Kontraste in seiner Persönlichkeit und seinen familiären Wurzeln, die sein späteres Handeln mitbestimmen.
Welche Analysemethoden werden angewendet?
Die Hausarbeit verwendet eine werkimmanente und rezeptionsästhetische Analyse, um das "doppelte Geheimnis" bei Aschenbach zu untersuchen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Hausarbeit?
Thomas Mann, Der Tod in Venedig, Gustav von Aschenbach, Homoerotik, Objekt der Begierde, Lebenswandel, Selbsterkenntnis, Besessenheit, Künstlerproblematik, werkimmanente Analyse, rezeptionsästhetische Analyse, doppeltes Geheimnis.
Welche Informationen zum autobiographischen Hintergrund werden gegeben?
Die Einleitung enthält einen kurzen Exkurs zum autobiographischen Hintergrund der Novelle, basierend auf Thomas Manns Notizbüchern, ohne jedoch detaillierte Inhaltsangaben oder biographische Informationen zu liefern.
- Citar trabajo
- B.A. Ann Drechsler (Autor), 2011, Zur Genese eines doppelten Geheimnisses – Homoerotik und Objekt der Begierde. , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/198465