Die Arbeit beschäftigt sich im Rahmen des Hauptseminars „Integrative Ansätze in der Geographie“ mit Systemtheorien und ihrem Integrationspotential für Physio- und Humangeographie.
Zunächst wird zur Fragestellung hingeleitet, ob systemtheoretische und
komplexitätstheoretische Ansätze als mögliche Kandidaten für die theoretische Basis in der Geographie in Frage kommen, und worin ihr möglicher Nutzen für die Arbeit von Geographen und Geographinnen besteht. Einhergehend damit werden die mit den dargestellten Systemtheorien verbundenen Grundüberlegungen aufgezeigt. Im Hauptteil werden die Theorie sozialer Systeme von NIKLAS LUHMANN und die Komplexitätstheorie anhand von Schlüsselbegriffen vorgestellt.
Es wird jeweils das Integrationsvermögen dargestellt. Im Fazit folgt eine Zusammenstellung von möglichen Nutzen und damit verbundenen weiteren Forschungs- und Diskussionspunkten.
Inhaltsverzeichnis
- Systemtheorien als Ansätze einer theoretischen Basis integrativer Projekte in der Geographie?
- Die Rolle des Beobachters
- Moderne Systemtheorie
- Autopoiesis, Form, Beobachtung
- Grenzen der Steuerung
- Integration der Geographie über Systemtheorie?
- Komplexitätstheorie
- Komplexität und Emergenz
- Adaptives Management
- Das Integrationspotential
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Systemtheorien und ihrem Potenzial, als theoretische Grundlage für Integrative Ansätze in der Geographie zu dienen. Sie analysiert, ob systemtheoretische und komplexitätstheoretische Ansätze als Basis für integrative Projekte in der Geographie geeignet sind und welche Vorteile sie für Geographen bieten könnten.
- Die Rolle von Systemtheorien in der Geographie
- Die Integration von Physio- und Humangeographie durch Systemtheorie
- Die Bedeutung von Komplexitätstheorie in der Geographie
- Die Bedeutung von System- und Umweltbegriffen in der Geographie
- Die Möglichkeiten und Herausforderungen der Integration durch Systemtheorie
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, ob Systemtheorien als theoretische Basis für integrative Projekte in der Geographie dienen können. Es stellt die Entwicklung systemtheoretischer Ansätze in den 1940er Jahren und die Bedeutung der Allgemeinen Systemtheorie von Bertalanffy dar. Der zweite Teil betrachtet die Moderne Systemtheorie, insbesondere die Theorie sozialer Systeme von Niklas Luhmann. Es beleuchtet die Rolle des Beobachters und analysiert die Konzepte der Autopoiesis, Form und Beobachtung, sowie die Grenzen der Steuerung. Das dritte Kapitel widmet sich der Komplexitätstheorie und ihren zentralen Begriffen, wie Komplexität und Emergenz, sowie adaptiven Management.
Schlüsselwörter
Integrative Ansätze, Geographie, Systemtheorie, Komplexitätstheorie, Physiogeographie, Humangeographie, Autopoiesis, Beobachtung, Steuerung, adaptives Management, Umweltsystem, Gesellschaft-Umwelt-Interaktion.
- Citation du texte
- Martin Loose (Auteur), 2010, Mensch-Umwelt-System als geographisches Paradigma, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199963