In meiner Bachelor-Arbeit beschäftige ich mich mit der Frage, weshalb es einen Markt für dramatische Serien gibt, deren Handlung auf illegal agierenden Charakteren basiert. Dafür stütze ich mich auf die Beispiele „The Sopranos“ , in der Tony Soprano als Mafiapate von New Jersey fungiert, der Serie „Dexter“ , in der das Leben des Polizeibeamten und heimlichen Serienkillers Dexter Morgan in Miami dargestellt wird sowie „Breaking Bad“ , in der Walter White seine Profession als Chemielehrer zur Herstellung und dem Vertrieb von Chrystal Meth nutzt. Ein weiteres Beispiel findet sich in der Serie „Prison Break“ , in der zwei Brüder zuerst aus dem Gefängnis ausbrechen und später auf der Flucht vor der Justiz sind.
Die konkrete Fragestellung dazu ist, warum man sich als Zuschauer mit diesen Themen auseinandersetzt und vor allem, warum man mit den Kriminellen sympathisiert. Besonders interessiert mich dabei, wie das Handeln der Personen in den Serien gerechtfertigt wird, ob es für sie rechtliche oder gesellschaftlich Konsequenzen gibt, die sie tragen müssen und die Gründe für das Faszinosum, was auf den Zuschauer ausgeübt wird. Dabei kommt des Öfteren die Assoziation zu Robin Hood auf, der von den Reichen stahl um es den Bedürftigen zu geben. Auch dieser Interpretation werde ich auf den Grund gehen.
Ich bearbeite dazu aus medienanalytischer Betrachtungsweise die Charaktere der genannten Serien auf struktur- und inhaltsanalytische Weise, sodass ich die Wertekonzepte der Figuren untersuchen kann. Die Gliederung beinhaltet nach allgemeinen, aber für das Verständnis wichtigen Definitionen und Erläuterungen dann einen kurzen Überblick der Serien bzw. den für diese Arbeit relevanten Geschehnisse und Charaktere. Neben der Analyse der Hauptfiguren werden grundlegendere Sachverhalte zum Aufbau einer Serie behandelt, die dann auf die exemplarischen Beispiele übertragen werden. Dazu ist es unerlässlich, dass ich oberflächlich auf die verschiedenen Inszenierungen und Perspektiven der Darstellungsweise sowie auf theoretische Aspekte der medialen Umsetzung eingehe. Schließlich fasse ich im Fazit alle wichtigen Einzelpunkte zusammen, die bei der Beantwortung der Fragestellung helfen und schaffe ein Gesamtbild aus den einzelnen vorangegangenen Komponenten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Allgemeine Erklärungen
- 2.1 Wie wird Faszination erzeugt?
- 2.2 Warum werden Kriminelle in Serien als negativ betrachtet?
- 3. Kurze Beschreibung der Charaktere in den relevanten Serien
- 3.1 The Sopranos
- 3.2 Prison Break
- 3.3 Dexter
- 3.4 Breaking Bad
- 4. Die Faszination krimineller Charaktere für den Zuschauer
- 5. Fazit
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Faszination krimineller Charaktere in ausgewählten Fernsehserien. Das Hauptziel ist es, zu verstehen, warum Serien mit illegal agierenden Protagonisten einen Markt finden und warum Zuschauer mit diesen Charakteren sympathisieren. Die Arbeit analysiert, wie das Handeln der Figuren gerechtfertigt wird und welche Konsequenzen sie tragen (oder nicht tragen).
- Die Erzeugung von Faszination bei kriminellen Charakteren
- Die Darstellung von Kriminellen als negative Figuren in Serien
- Die Rechtfertigung des Handelns krimineller Charaktere
- Der Vergleich mit archetypischen Figuren wie Robin Hood
- Medienanalytische Betrachtung der Charaktere und Wertekonzepte
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Faszination krimineller Charaktere in Fernsehserien vor. Sie nennt die vier ausgewählten Serien ("The Sopranos," "Dexter," "Breaking Bad," und "Prison Break") und benennt die konkreten Fragestellungen, die im Verlauf der Arbeit bearbeitet werden sollen. Der einleitende Zitat von George Orwell verdeutlicht die scheinbare Widersprüchlichkeit: die Freude am Lesen über Mord in einer gemütlichen Umgebung. Die Arbeit wird einen medienanalytischen Ansatz verfolgen, um die Wertekonzepte der Figuren zu untersuchen.
2. Allgemeine Erklärungen: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für das Verständnis der Faszination krimineller Charaktere. Es wird zunächst untersucht, wie Faszination im Allgemeinen erzeugt wird, wobei der Aspekt der "Ersatzerotik" und die Verknüpfung von visuellem und emotionalem Erleben des Zuschauers hervorgehoben werden. Weiterhin wird der Frage nachgegangen, warum Kriminelle in Serien meist negativ dargestellt werden, und welche Ursachen hierfür verantwortlich sind. Das Kapitel dient als theoretische Basis für die anschließende Analyse der Serien.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Faszination krimineller Charaktere in Fernsehserien
Was ist das Thema der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Faszination, die kriminelle Charaktere in ausgewählten Fernsehserien auf Zuschauer ausüben. Sie analysiert, warum Serien mit kriminellen Protagonisten erfolgreich sind und wie Zuschauer mit diesen Figuren sympathisieren können.
Welche Serien werden in der Arbeit untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf vier Fernsehserien: "The Sopranos", "Prison Break", "Dexter" und "Breaking Bad".
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Warum üben kriminelle Charaktere in Fernsehserien eine solche Faszination auf die Zuschauer aus?
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Erzeugung von Faszination bei kriminellen Charakteren, die Darstellung von Kriminellen als negative Figuren, die Rechtfertigung des Handelns krimineller Charaktere, der Vergleich mit archetypischen Figuren wie Robin Hood und eine medienanalytische Betrachtung der Charaktere und Wertekonzepte.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einführung, Allgemeine Erklärungen (inkl. Wie wird Faszination erzeugt? und Warum werden Kriminelle in Serien als negativ betrachtet?), Kurze Beschreibung der Charaktere in den relevanten Serien (The Sopranos, Prison Break, Dexter, Breaking Bad), Die Faszination krimineller Charaktere für den Zuschauer, Fazit und Literaturverzeichnis.
Was wird im Kapitel "Allgemeine Erklärungen" behandelt?
Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für das Verständnis der Faszination krimineller Charaktere. Es untersucht, wie Faszination im Allgemeinen erzeugt wird (z.B. durch "Ersatzerotik"), und analysiert, warum Kriminelle in Serien oft negativ dargestellt werden.
Wie werden die Seriencharaktere behandelt?
Die Arbeit beinhaltet eine kurze Beschreibung der Hauptcharaktere in den vier ausgewählten Serien, um deren Handlungen und Persönlichkeiten im Kontext der Faszination zu analysieren.
Welchen methodischen Ansatz verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit verfolgt einen medienanalytischen Ansatz, um die Wertekonzepte der Figuren zu untersuchen.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Das Fazit der Arbeit wird die Ergebnisse der Analyse zusammenfassen und die zentrale Forschungsfrage beantworten. Es wird erläutern, welche Faktoren zur Faszination krimineller Charaktere beitragen.
- Citation du texte
- Tilman Kahleyss (Auteur), 2011, Die Faszination krimineller Charaktere am Beispiel ausgewählter Fernsehserien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/200664