In der Sprache begegnen uns häufig Ausdrücke wie dać sobie rękę uciąć za kogoś ʻsich für jemanden die Hand abhacken lassen’, mieć dwie lewe ręce ʻzwei linke Hände haben’, nosić kogoś na rękach ʻjemanden auf Händen tragen’ oder bronić się rękami i nogami ʻsich mit Händen und Füßen wehren’. Im Volksmund werden solche Erscheinungen als ʻRedewendung’ bezeichnet. In der Sprachwissenschaft haben sich für derartige sprachliche Erscheinungen, die Termini ʻPhraseologismen’ ʻIdiome’ konstituiert.
In phraseologischen Benennungen sind oft menschliche Körperteile, wie z.B. Hand, Fuß, Kopf, Herz, Auge und Bein als Komponente vertreten.
Menschlichen Körperteilen werden bestimmte Eigenschaften zugeschrieben, daher ist die Bildung von Phraseologismen mit dieser Komponente in der Sprache sehr produktiv. Die Hand ist ein, als am häufigsten genanntes Körperteil in der Bibel und in Rechtstexten, sowohl in der wörtlichen als auch in der übertragenen Bedeutung und somit ist der Begriff Hand schon seit Jahrhunderten ein mehrdeutiger Begriff und Bestandteil vieler phraseologischer Wendungen.
In der vorliegenden Arbeit möchte ich mich mit solchen sog. Somatismen, speziell mit Phraseologismen mit dem Glied ręka/Hand, Arm, näher befassen.
Im ersten Teil meiner Arbeit wird ein zusammenfassendes Gesamtbild von theoretischen Grundlagen der Phraseologismen dargestellt. Hierzu werden Aussagen zur Terminologie, phraseologischen Merkmalen und Klassifikationen getroffen.
Im weiteren Verlauf der Arbeit wende ich mich der kontrastiven Phraseologie zu, indem ich zunächst die Dimensionen dieser Disziplin veranschauliche und anschließend auf die interlinguale Äquivalenz eingehe.
Im letzten Teil der Arbeit werden polnische und deutsche Phraseologismen kontrastiert und auf ihre Äquivalenz untersucht.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1 Terminologie und Definition
2 Phraseologische Merkmale
2.1 Idiomatizität
2.2 Festigkeit /Stabilität
2.3 Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit
2.4 Innere Struktur von Phraseologismen (Polylexikalität)
3 Klassifikation der Phraseologismen
3.1 Semantische Klassifikation
3.1.1 Grundzüge unterschiedlicher Klassifikationen
3.1.2 Grad der Idiomatizität
3.2 Strukturelle Klassifikation
3.2.1 Satzwertige Phrasen
3.2.2 Nominalphrasen
3.2.3 Verbalphrasen
3.2.4 Adjektivphrasen
3.2.5 Adverbialphrasen
3.2.6 Parenthese (phraseologische Partikeln)
3.2.7 Verknüpfende Phraseologismen
4 Historische und kulturelle Dimension
5 Kontrastive Phraseologie
5.1 Dimensionen der kontrastiven Phraseologie
5.2 Interlinguale Äquivalenz
5.2.1 Vollständige (strukturell-semantische) Äquivalenz
5.2.2 Teilweise (partielle) Äquivalenz
5.2.3 Nulläquivalenz
6 Phraseologismen mit dem Glied ręka/Hand, Arm
6.1 Strukturelle Klassifikation
6.1.1 Satzwertige Phrasen
6.1.2 Nominalphrasen
6.1.3 Verbalphrasen
6.1.4 Adverbialphrasen
6.2 Semantische Klassifikation
6.2.1 Voll-idiomatische Phraseologismen
6.2.2 Teil-idiomatische Phraseologismen
6.2.3 Problematische Fälle
6.2.4 Abschließende Bemerkung
7 Kontrastierung der polnischen und deutschen Phraseologismen – Äquivalenzbestimmung
7.1 Volläquivalente Phraseologismen
7.2 Teilweise Äquivalenz
7.3 Nulläquivalenz
7.4 Abschließende Bemerkung
Schlussbemerkung
Bibliographie
Anhang
Korpus
Ergänzungen und Quellen zum Korpus
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