Seit Menschengedenken beschäftigt sich der Mensch mit dem Tod und mit der Frage nach dem Danach. Im Mittelalter lebten die Menschen mit der Annahme, Gott würde am Tag des Jüngsten Gerichts erscheinen und ein Weltgericht einberufen, bei dem ein jeder sein gerechtes Urteil bekommt. Das konnte entweder der Himmel oder die Hölle sein. Um den Richterspruch auch postmortal noch positiv beeinflussen zu können, stifteten viele Menschen. Diese Stiftungen sollen in der folgenden Arbeit der Untersuchungsgegenstand sein. Allerdings ist die Spannweite dieses Themas so enorm, dass der Untersuchungszeitraum auf das okzidentale Hoch- und Spätmittelalter beschränkt werden soll.
In einem ersten Schritt soll hierzu ein Idealtyp einer Stiftung entworfen werden, weswegen es zu fragen gilt: Was ist unter einer Stiftung zu verstehen? Warum wurde gestiftet und welche Aufgaben und Bedeutung hatten Stiftungen in der Gesellschaft? Um diese zentralen Fragen zu beantworten, wird zunächst eine Definition erstellt und das Prinzip Stiftung untersucht. Ausgehend davon werden im Folgenden die Motive, welche Motive zu Stiftungsgründungen geführt haben, eruiert. Abschließend werden die Aufgaben und die Bedeutung von Stiftungen erläutert. In einem zweiten Schritt wird der entworfene Idealtyp dann an dem Fallbeispiel Kloster Neuzelle überprüft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Idealtyp einer Stiftung
- 1.1 Das Prinzip Stiftung
- 1.2 Stiftungsmotive
- 1.3 Institutionen und Aufgaben einer Stiftung
- 1.4 Fazit I: Idealtyp einer Stiftung
- 2. Stiftung Kloster Neuzelle
- 2.1 Historischer Überblick
- 2.2 Stifter und Stiftungsmotiv
- 2.3 Bedeutung und Aufgaben
- 2.4 Fazit II: Das Kloster Neuzelle - Idealtyp einer Stiftung?
- 3. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht das Phänomen der christlichen Stiftungen im Hoch- und Spätmittelalter am Beispiel des Klosters Neuzelle. Ziel ist es, einen Idealtyp der Stiftung zu entwickeln und diesen anhand des Fallbeispiels zu überprüfen.
- Definition und Prinzip der Stiftung im Mittelalter
- Stiftungsmotive und -ziele im Kontext der Zeit
- Aufgaben und Bedeutung von Stiftungen im mittelalterlichen Gesellschaftsgefüge
- Die Stiftung Kloster Neuzelle: Geschichte, Stifter und Bedeutung
- Das Kloster Neuzelle im Vergleich zum Idealtyp einer Stiftung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der christlichen Stiftungen im Mittelalter ein und stellt den Untersuchungsgegenstand und die Vorgehensweise dar. Kapitel 1 definiert den Idealtyp einer Stiftung anhand von Aspekten wie dem Stiftungsprinzip, den Motiven, Institutionen und Aufgaben. Kapitel 2 untersucht das Kloster Neuzelle als Fallbeispiel, betrachtet dessen Geschichte, Stifter und Bedeutung im Kontext der Zeit sowie dessen Übereinstimmung mit dem zuvor entwickelten Idealtyp.
Schlüsselwörter
Christliche Stiftungen, Hoch- und Spätmittelalter, Kloster Neuzelle, Idealtyp, Stiftungsprinzip, Stiftungsmotive, Aufgaben, Bedeutung, Gesellschaft, Geschichte, Vergleich.
- Arbeit zitieren
- Eric Richter (Autor:in), 2011, Christliche Stiftungen im Hoch- und Spätmittelalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201389