In der Arbeit werden Ludwig Börnes »Denkwürdigkeiten der Frankfurter Zensur» (1819) ausschnittsweise vorgestellt, um damit die Grenzen und Möglichkeiten subversiven Schreibens kurz vor und nach den Karlsbader Beschlüssen 1819 in Deutschland exempplarisch zu verdeutlichen. Dazu wird 1. eine Skizze der pressepolitischen Anarchie zwischen 1815 bis zu den »Karlsbader Beschlüssen» gegeben, bevor 2. die »Denkwürdigkeiten« selbst vorgestellt werden. 3. werden Börnes philosophische Prämissen vorgestellt und seine Konzeption des »Zeitschriftstellers« erläutert. 4. werden die Ergebnisse Börnes Schreibens als Umsetzung seines philosophischen Programmes mit einem subversiven Schreibstil bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Vom Wiener Kongreß zu den Karlsbader Beschlüssen
- Nach der Napoleonischen Zwangsherrschaft
- Karlsbad oder Provisorische Bestimmungen hinsichtlich der Freiheit der Presse
- Was sich für Börne durch die Karlsbader Beschlüsse änderte
- Denkwürdigkeiten der Frankfurter Zensur
- Entstehung und Eingang
- Zweiter Zensurstreich
- Neunter Zensurstreich
- Zehnter Zensurstreich
- Vierzehnter Zensurstreich
- Philosophische Grundlagen
- Die Praxis
- Börnes Konzeption des »Zeitschriftstellers« in seiner Ankündigung der Wage . . .
- Programm zur Übernahme der Zeitschwingen (BS I 776–781)
- Börnes Ästhetik
- Doppeldeutiges. Zum literarischen Stil Ludwig Börnes
- Grenzen mehrdeutigen Schreibens
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Artikel beleuchtet die repressive Praxis der Zensur in Frankfurt am Main während der Zeit zwischen dem Wiener Kongress und der Verabschiedung der Karlsbader Beschlüsse. Er zeichnet ein detailliertes Bild der Zensurmaßnahmen und analysiert die Auswirkungen auf Börnes Publikationsmöglichkeiten. Darüber hinaus untersucht der Text die philosophischen Grundlagen und die ästhetischen Strategien, die Börne in seinen Schriften gegen die Zensur einsetzte.
- Die politische Situation in Deutschland zwischen dem Wiener Kongress und den Karlsbader Beschlüssen
- Die Rolle der Zensur in der deutschen Pressepolitik
- Börnes Auseinandersetzung mit der Zensur in seinen Schriften
- Börnes Konzeption des »Zeitschriftstellers« und seine ästhetischen Strategien
- Die Auswirkungen der Karlsbader Beschlüsse auf die Pressefreiheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Vorbemerkung stellt den Kontext von Börnes Kritik an der Frankfurter Zensur dar und führt die Thematik des Artikels ein. Das zweite Kapitel beleuchtet die pressepolitische Situation zwischen 1815 und 1819, zeichnet den Weg von der »pressepolitischen Anarchie« nach den Napoleonischen Kriegen bis hin zur Verabschiedung der Karlsbader Beschlüsse und erläutert den Einfluss dieser Entwicklungen auf die Tätigkeit von Börne.
Das dritte Kapitel präsentiert Ausschnitte aus den »Denkwürdigkeiten der Frankfurter Zensur« und beleuchtet die spezifischen Zensurmaßnahmen, die Börne erlebte. Das vierte Kapitel analysiert die philosophischen Grundlagen von Börnes Kritik an der Zensur, während das fünfte Kapitel seine Konzeption des »Zeitschriftstellers« und seine Ästhetik erläutert.
Schließlich diskutieren die letzten beiden Kapitel die Umsetzung von Börnes Schriften in Bezug auf seinen Kampf gegen die Zensur. Der Artikel beleuchtet Börnes literarischen Stil und untersucht die Grenzen des mehrdeutigen Schreibens im Kampf gegen die Zensur.
Schlüsselwörter
Der Artikel beschäftigt sich mit den Themen Zensur, Pressefreiheit, Wiener Kongress, Karlsbader Beschlüsse, Ludwig Börne, »Zeitschriftsteller«, ästhetische Strategien, subversives Schreiben, liberale Pressepolitik und deutsche Geschichte des 19. Jahrhunderts.
- Citar trabajo
- Magister Artium Michael Dahnke (Autor), 2003, Von Ludwig Börnes: "Denkwürdigkeiten der Frankfurter Zensur" (1819), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201458