„Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht die Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“
Dieses Zitat beschreibt die Philosophie mit denen heutzutage in modernen Unternehmenm gearbeitet und geführt werden sollte. Obwohl das Zitat aus dem frühen 20. Jahrhundert stammt, beginnen Unternehmen in Europa erst heute, es umzusetzen.
Mitarbeiter sollen in ein Projekt integriert werden, Verantwortung übernehmen und „mit dem Herzen bei der Sache sein“ um das Gelingen zu gewährleisten. Der Grundstein für die notwendige Mitarbeitermotivation wird bereits während der Personalauswahl und -einarbeitung gelegt. Obwohl der Personalauswahlprozess meist sehr aufwendig und kostenintensiv ist und die Qualität der Personaleinarbeitung in Hohem Maße darüber mitentscheidet, wie leistungsstark, kreativ und integriert der neue Mitarbeiter später ist, erscheint es umso erstaunlicher, dass manche Unternehmen in Form ihrer Führungskräfte diese Aufgabe der Personaleinführung nicht ernst genug nehmen.
Im schlechtesten Falle wird der neue Kollege nicht zur Verstärkung, sondern zur Belastung für das Unternehmen und für die bestehende Belegschaft. Die Stimmung der Kollegen sinkt und die Enttäuschung des neuen Mitarbeiters steigt in gleichem Maße. Die Kündigung scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein und danach beginnt erneut die Suche nach geeignetem Personal. Die Leerläufe bzw. die entstehenden Zusatzarbeiten, die durch solche Frühfluktuationen entstehen, verursachen immense Kosten. Neben den steigenden Kosten sinkt aber auch das Vertrauen der Belegschaft in die Führungskompetenz ihrer Vorgesetzten.
Setzen Führungskräfte hingegen auf ein individualisiertes Einführungskonzept und den koordinierten Einsatz aller Beteiligten, entwickelt sich der „Neue“ zu einem leistungsstarken, kreativen und integrierten Mitarbeiter, der sich mit seinem neuen Arbeitgeber identifiziert (These 1). Diese Seminararbeit soll die Meilensteine einer gelungenen Einarbeitung sowie mögliche Stolpersteine nennen und erläutern. Des Weiteren soll die Notwendigkeit der Einführung und Sozialisierung des neuen Mitarbeiters durch die Führungskraft aufgezeigt werden. Der Fokus wird hierbei auf die Einarbeitung völlig neuer Mitarbeiter und nicht auf die Resozialisierung lange (bspw. krankheitsbedingt) abwesender Mitarbeiter gelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- I Einleitung
- 2 Begriffsklärungen
- 2.1 Sozialisierung
- 2.2 Einarbeitung
- 3 Aufgabenverteilung bei der Einarbeitung und Sozialisierung
- 3.1 Aufgaben der Personalabteilung
- 3.2 Aufgaben der Mitarbeiter und des Paten
- 3.3 Aufgaben der Führungskraft in verschiedenen Phasen
- 3.3.1 Phase der Personalplanung und —beschaffung
- 3.3.2 Phase vor dem Arbeitsantritt
- 3.3.3 Der erste Arbeitstag
- 3.3.4 Einarbeitungsphase des neuen Mitarbeiters
- 4 Mögliche Konfliktfelder und deren Auswirkungen
- 4.1 Rollenkonflikte
- 4.2 Konflikte durch inkongruente Erwartungen
- 4.3 Konflikte durch Versäumnisse der Führungskraft
- 4.4 Resultierende Effekte aus den Konflikten
- 5 Fazit / Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Rechtsquellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Einarbeitung und Sozialisierung neuer Mitarbeiter als Führungsaufgabe. Sie analysiert die verschiedenen Phasen der Integration und die Aufgabenverteilung zwischen Personalabteilung, Pate, bestehenden Mitarbeitern und Führungskraft.
- Die Bedeutung der Einarbeitung für die Mitarbeitermotivation und die Identifikation mit dem Unternehmen.
- Die verschiedenen Faktoren, die die Dauer und Gestaltung der Einarbeitungsphase beeinflussen.
- Die Rolle des Paten und seine Aufgaben bei der sozialen Integration des neuen Mitarbeiters.
- Die Bedeutung von Feedback und Kommunikation während der Einarbeitungsphase.
- Die möglichen Konfliktfelder und deren Auswirkungen auf den Erfolg der Einarbeitung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Einarbeitung und Sozialisierung neuer Mitarbeiter in den Kontext moderner Unternehmensführung und erläutert die Bedeutung einer erfolgreichen Integration für die Mitarbeitermotivation und die Vermeidung von Fluktuation.
Kapitel 2 definiert die Begriffe Sozialisierung und Einarbeitung und erläutert die verschiedenen Aspekte des Einarbeitungsprozesses. Es werden die unternehmensbezogenen, stellenbezogenen und mitarbeiterindividuellen Faktoren betrachtet, die die Dauer und Gestaltung der Einarbeitung beeinflussen.
Kapitel 3 analysiert die Aufgabenverteilung bei der Einarbeitung und Sozialisierung neuer Mitarbeiter. Es werden die Aufgaben der Personalabteilung, der Mitarbeiter und des Paten sowie der Führungskraft in den verschiedenen Phasen der Integration beschrieben.
Kapitel 4 befasst sich mit möglichen Konfliktfeldern und deren Auswirkungen auf den Erfolg der Einarbeitung. Es werden Rollenkonflikte, Konflikte durch inkongruente Erwartungen und Konflikte durch Versäumnisse der Führungskraft analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Einarbeitung und Sozialisierung neuer Mitarbeiter, die Aufgaben der Führungskraft, die Rolle des Paten, die Bedeutung von Feedback und Kommunikation, die möglichen Konfliktfelder und die Auswirkungen von Fluktuation.
- Quote paper
- Valentin Wurth (Author), 2012, Einarbeitung und Sozialisierung neuer Mitarbeiter als Führungsaufgabe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204340