Extrait
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einführung
2 Begriff und Problematik der Fixkosten
2.1 Abgrenzung des Fixkostenbegriffs
2.2 Ursachen für die Entstehung von Fixkosten
2.3 Zentrale Problemfelder der Fixkosten
3 Strategien zur Fixkostenflexibilisierung im Rahmen des Fixkostenmanagements
3.1 Bedeutung und Zielsetzung des Fixkostenmanagements
3.2 Ausgewählte Strategien zur Fixkostenflexibilisierung
3.2.1 Einsatz von Zeitarbeit
3.2.2 Übergang zu Leasing
4 Beurteilung der strategischen Ansätze zur Fixkostenflexibilisierung
4.1 Bewertung der Strategie: Einsatz von Zeitarbeit
4.2 Bewertung der Strategie: Übergang zu Leasing
4.3 Grundlegende Grenzen der Fixkostenflexibilisierung
5 Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Ehrenwörtliche Erklärung
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Break-Even-Analyse
Abbildung 2: Fixe und variable Kosten pro Stück
1 Einführung
Die fixen Kosten gewinnen im Zuge der zunehmenden Mechanisierung und Maschinisierung innerhalb der Kostenstruktur der Industriebetriebe zunehmend an Bedeutung. Bei Betrachtung der gegenwärtigen, unbeständigen Wirtschaftslagen, welche es Unternehmen fortlaufend erschweren zukünftige Absatzmengen vorauszusehen, wird eine Fixkostenproblematik deutlich.
Damit gewinnt das Fixkostenmanagement zunehmend an Bedeutung. Im Rahmen einer flexiblen Gestaltung der Kostenstruktur werden laufend Strategien zur Lösung des Fixkostenproblems entwickelt. Dazu gehören auch Ansätze zur sogenannten Fixkostenflexibilisierung, die es zum Ziel hat fixe Kosten in variable Kosten umzuwandeln. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich demgemäß mit dem gegenwärtigen Fixkostenproblem und soll bewerten, ob und in wie fern der Einsatz von Strategien zur Fixkostenflexibilisierung im Rahmen eines effizienten Fixkostenmanagements zur Lösung des Problems beiträgt.
Im ersten Teil der Arbeit soll der Leser ein generelles Verständnis zur Bedeutung, Entstehung und Problematik der Fixkosten bekommen. Im Anschluss soll das Fixkostenmanagement mit seinem Zielsystem vorgestellt werden um darauf aufbauend die zwei Strategien Zeitarbeit und Leasing vor dem Hintergrund der Fixkostenflexibilisierung darzustellen. Im nächsten Teil sollen dann die Stärken und Schwächen dieser beiden Ansätze näher beleuchtet werden um zum Schluss auch die allgemeinen Grenzen der Fixkostenflexibilisierung aufzuzeigen.
2 Begriff und Problematik der Fixkosten
2.1 Abgrenzung des Fixkostenbegriffs
Um auf die Bedeutung der Fixkosten eingehen zu können, ist es notwendig zunächst den allgemeinen Kostenbegriff zu begreifen. Eine in der betriebswirtschaftlichen Literatur vorherrschende Definition beschreibt Kosten als „durch die Erstellung und Verwertung betrieblicher Leistungen bewirkter, in Geldeinheiten ausgedrückter Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen sowie öffentliche Abgaben“[1].
Kosten können in Fixkosten und variable Kosten unterteilt werden. Differenzierungsmerkmal bei dieser Unterteilung ist die Abhängigkeit der Kosten von der Kosteneinflussgröße Beschäftigung.[2] Beschäftigung meint in diesem Zusammenhang den Umfang der innerhalb der betrieblichen Kapazität erstellten Leistungen.[3]
Werden Kosten durch Variationen der Beschäftigung beeinflusst, so spricht man von variablen Kosten. Bleibt hingegen die Kostenhöhe trotz Beschäftigungsänderung in einer bestimmten Zeitperiode konstant, handelt es sich um Fixkosten.[4] Typische Beispiele für Fixkosten können z.B. Abschreibungen, Mietkosten, Gehälter oder Kosten für Versicherungen sein. Fixkosten resultieren folglich nicht aus der eigentlichen Produktion sondern sind vielmehr Voraussetzung für die Herstellung der Betriebsbereitschaft.[5] Der folgende Abschnitt beschäftigt sich mit der Frage welche Gründe zur Entstehung von Fixkosten in Unternehmen führen.
2.2 Ursachen für die Entstehung von Fixkosten
Fixkosten stellen, wie bereits im vergangenen Kapital angedeutet, Symptome bestimmter, unternehmerischer Entscheidungen dar. Aus Entscheidungen wie z.B. der Einstellung von Personal oder dem Kauf einer Maschine resultieren demnach Fixkosten verursachende Prozesse.
Im Folgenden sollen drei verschiedene Phänomene dargestellt werden, die zur Entstehung von Fixkosten führen.
Als erstes ist die mangelnde Teilbarkeit gewisser Produktionsfaktoren zu nennen. Damit ist die Tatsache gemeint, dass z.B. technische Anlagen oder auch Personal bei Rückgang der Beschäftigung nicht problemlos geteilt, also an die veränderte Beschäftigung angepasst werden können.[6]
Des Weiteren führen Entscheidungen als Folge zukünftiger Erwartungen zu einer Zunahme des Fixkostenblocks. Wird eine Vollausnutzung der Fixkosten verursachenden Produktionsfaktoren in naher Zukunft erwartet, so wird bereits vor Eintritt dieser Geschäftslage in zusätzliche Fixkosten verursachende Produktionsfaktoren investiert, um eventuelle Produktionsengpässe zu verhindern.[7]
Als letztes sind auch rechtliche Bindungen als Ursachen für die Fixkostenentstehung zu betrachten. Rechtliche Vorschriften wie z.B. das Kündigungsschutzgesetz beschränken die spontane Anpassungsfähigkeit der Unternehmung.[8]
Die aus diesen Ursachen resultierende Entstehung von Fixkosten ist sehr kritisch anzusehen. Die Probleme, mit denen eine Unternehmung aufgrund der Existenz von Fixkosten konfrontiert wird, sollen im nächsten Abschnitt näher untersucht werden.
2.3 Zentrale Problemfelder der Fixkosten
Im Folgenden sollen zwei schwerwiegende Problemfelder dargestellt werden, welche mit dem Vorhandensein fixer Kosten im Unternehmen zusammenhängen.
Ein Problem der Fixkosten ist das sogenannte Beschäftigungsrisiko. Die Unveränderlichkeit der fixen Kosten bei Beschäftigungsvariationen stellt für fixkostenintensive Unternehmen eine Gefahr dar, denn im Falle eines Beschäftigungsrückganges könnten die Erlöse so stark absinken, dass sie nicht mehr ausreichen würden die Kosten zu decken. Dies würde dazu führen, dass das Unternehmen statt des geplanten Gewinnes, einen existenzgefährdenden Verlust realisieren würde.[9] Die folgende Abbildung einer Break-Even-Analyse soll diese problematischen Zusammenhänge zwischen Höhe der Fixkosten und Beschäftigungsrisiko veranschaulichen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Break-Even-Analyse
Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Nink, J. (2002), S. 26.
Der Schnittpunkt zwischen der Gesamtkostenkurve K und der Umsatzerlöskurve U ist der sogenannte Break-Even-Punkt. An diesem Punkt wird weder Gewinn noch Verlust erwirtschaftet. Sinkt die Beschäftigung unterhalb des Break-Even-Punktes, so wird ein Verlust realisiert (Beschäftigungsrisiko).[10] Wie stark der Beschäftigungsrückgang sein muss, damit der Gewinnbereich verlassen wird, hängt vom Fixkostenanteil an den Gesamtkosten ab. Je höher dieser ist, desto größer ist die Break-Even-Beschäftigung und desto kleiner ist der Beschäftigungsrückgang, den sich die Unternehmung erlauben kann, um nicht in die Verlustzone zu geraten.[11]
[...]
[1] Dörrie, U., Preißler, P.R. (2004), S. 41.
[2] Vgl. Scherrer, G. (1999), S. 28.
[3] Vgl. Moews, D. (2002), S. 21.
[4] Vgl. Wilkens, K. (2004), S. 74f.
[5] Vgl. Oecking, G. (1994), S. 10.
[6] Vgl. Preißler, P.R. (2005), S. 50.
[7] Vgl. Nink, J. (2002), S. 22.
[8] Vgl. Vossebein, U. (2001), S. 117.
[9] Vgl. Michel, R., Jandt,J., Torspecken, H.-D. (2004), S. 249.
[10] Vgl. Nink, J. (2002), S. 26.
[11] Vgl. Schlick, S. (2007), S. 27.
- Citation du texte
- Laura Parlabene (Auteur), 2010, Fixkostenproblematik als Herausforderung des Fixkostenmanagements, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204365
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