Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um einen Unterrichtsentwurf für einen Leistungskurs Deutsch an Gymnasien, der im Fach Deutsch das Thema: Werther als Wanderer – Lösung oder Irrweg? behandelt.
Die Stunde ist eingebettet in eine Sequenz zum Thema: Literatur und Sprache der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang – Johann Wolfgang von Goethe: „Die Leiden des jungen Werther“.
Der Unterrichtsenwturf enthält die gesamte Unterrichtssequenz, die Arbeitsmaterialien, die curriculare Einordnung, die Lernziele, den Unterrichtsverlauf und einen ausführlichen didaktisch-methodischen Kommentar.
Inhaltsverzeichnis
1. Curriculare Einordnung
2. Die situative Analyse
3. Didaktische Analyse6
3.1 Didaktischer Kommentar
3.2 Thematische Strukturierung
3.3 Lernziele
4. Methodische Entscheidungen
5. Verlaufsplanung
6. Literatur
1. Curriculare Einordnung
Der Unterricht der Prüfungsstunde leitet sich aus den Grundsätzen, den Inhalten und Kompetenzen des Rahmenlehrplans für den Unterricht in der gymnasialen Oberstufe im Land Brandenburg (Deutsch)[1] ab. Während die konkreten Grundsätze, Inhalte und Kompetenzen unter dem Punkt „Didaktischer Kommentar" erläutert werden sollen, soll an dieser Stelle erwähnt sein, dass sich das heutige Unterrichtsvorhaben in eine Unterrichtseinheit einreiht, welches sich thematisch mit der „Literatur und Sprache der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang“ befasst. Darauf aufbauend befasst sich der Unterricht mit dem Werk Johann Wolfgang von Goethes „Die Leiden des jungen Werther“, ein zeithistorisch sehr bedeutender Briefroman, welcher als Ganzschrift im Unterricht behandelt wird. Im Vorfeld der Behandlung dieses Romans haben sich die SuS mit der Lyrik im „Sturm und Drang“ beschäftigt, welche unter anderem einen Schwerpunkt der Abiturvorbereitung darstellt.
Planungszusammenhang der Unterrichtssequenz zu „Die Leiden des jungen Werther“
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2. Die situative Analyse
Der Deutschunterricht im Leistungskurs 4 der Doppeljahrgangsstufe 11/12 erfolgt im Umfang von fünf Wochenstunden, von denen ich drei, mein Ausbildungslehrer zwei Unterrichtsstunden hält. Im Vorfeld der Sequenz gab es aus diesem Grunde eine präzise Absprache bezüglich der Inhalte der einzelnen Stunden. Ich habe diesen Kurs erst mit Beginn des Kalendermonats Mai übernommen. Die Darstellung des Leistungsstandes der SuS beschränkt sich daher weitestgehend auf meine Beobachtungen (Mitarbeit; Bewältigung von Aufgabenstellungen) im Unterricht.[2]
Die SuS sind 17 bis 18 Jahre alt und befinden sich somit am Ende der „mittleren Adoleszenz“. In dieser Phase erleben die Jugendlichen viele Veränderungen in körperlichen und psychologischen Bereichen, d.h. es sind verschiedene Entwicklungsaufgaben (auf den Ebenen: Rolle, Peer, Beziehung, Beruf, Werte usw.) zu meistern, welches sich theoretisch auf das Unterrichtsgeschehen auswirken könnte. Es liegt nahe, dass SuS, welche sich in diesem komplexen Spannungsfeld der Entwicklungsaufgaben befinden[3], dem unterrichtlichen Geschehen aus entwicklungspsychologischer Sicht nicht immer konzentriert folgen können, obwohl sich die relevanten kognitiven Fähigkeiten entwickelt haben bzw. entwickeln. Die Motive hinter einem bestimmten Verhalten (z.B. Äußerung von Beiträgen) ändern sich: Auch wenn extrinsische Einflüsse (z.B. gute Noten) weiterhin bedeutsam erscheinen, so spielen intrinsische (z.B. Interesse an der Sache) eine wesentlich größere Rolle, als man es noch bei Kindern im Grundschulalter beobachten kann. Folglich muss das Unterrichtsgeschehen diese Interessenlage beachten und die SuS mit entsprechenden Reizen und Herausforderungen (v.a. Gegenwartsbezug, konsequentes Durchführen von Phasen der Problematisierung, regelmäßiger, aber maßvoller Einsatz von Gruppenarbeiten) konfrontieren.
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[1] Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM): Hinweise zum Unterricht in der Jahrgangsstufe 11 im Land Brandenburg – Deutsch, Ludwigsfelde 2007, S.7.
[2] Die Klausuren werden von meinem Ausbildungslehrer begutachtet
[3] Oerter, Rolf/ Montada, Leo (Hg.): Entwicklungspsychologie. München. 2008, S.278.
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- Franziska Wiechert (Autor), 2011, Werther als Wanderer – Lösung oder Irrweg?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/205006