Einleitung
Die entscheidende Fragestellung für die Betrachtung des Spielfilms ANTICHRIST ist, wie Lars von Trier sein Werk aufbaut und ob er dabei das Genrekino zu einer ei- genen Kunstform erhebt. Ferner soll diese Arbeit ergeben, ob genreimmanente Stil- mittel den Film dominieren, und entscheiden, wie der Film schlussendlich kategori- siert werden kann.
Zu Beginn der Arbeit soll der künstlerische Werdegang des Filmemachers geschildert werden. Sowohl sein Auftreten in der Öffentlichkeit als auch sein Durchbruch als anerkannter Autorenfilmer werden hierbei schwerpunktmäßig betrachtet.
Die anschließende Zusammenfassung erläutert in kurzen Abschnitten die einzelnen Kapitel des Spielfilms ANTICHRIST. Dieser Überblick soll im Verlauf der Arbeit der Orientierung dienen, da im Folgenden einzelne Szenen und Sequenzen ihrem jewei- ligen Akt zugeordnet werden können.
Der nächste Abschnitt befasst sich mit der Analyse des Films. In dieser Betrachtung wird in zwei Kategorien unterschieden, in denen zunächst Handlungselemente, dann Methoden der Stilisierung betrachtet werden.
Der erste Teil interpretiert das Werk als einen Genre- respektive Horrorfilm. Dabei werden die markanten Motive dieses Kinos exemplarisch aufgeführt, erläutert und anschließend auf Filmbeispiele bezogen. Hier wird erklärt, wie ANTICHRIST diese Motive einsetzt und in die Narration einbindet. Sowohl Handlungsstrukturen als auch Figurenaufbau werden dabei mit den Genrekonventionen verglichen.
Ein besonderes Augenmerk gilt hierbei der Darstellung der weiblichen Protagonistin, die sowohl nach Genreregeln als auch im Vergleich zu Triers gesamten Œuvre kate- gorisiert und verglichen werden soll.
Der nächste Teil widmet sich der visuellen Ebene des Werkes. In einzelnen Punkten wird erklärt, welche Methoden und Effekte im Film Anwendung finden, wie diese funktionieren und welche Wirkung sie erzeugen. Die folgenden Schlüsse rücken den Film in die Nähe des Avantgardefilms, da hierbei das Interesse an der Handlung zu- rückgestellt wird. Die Ästhetik tritt in den Vordergrund und trägt entscheidend dazu bei, dass der Film als eigenständiges Kunstwerk angesehen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Filmischer Werdegang
- ANTICHRIST Inhaltsangabe
- ANTICHRIST als Genrefilm
- Horror Setting
- Natur als Horrormotiv
- Frauen im Horrorfilm
- Sie als Frauenfigur des Rape-and-Revenge-Films
- Sie als Typus der Hexe und der Verschmähten
- Sie als Frau in Lars von Triers Œuvre
- ANTICHRIST als Torture-Film
- Stilisierung und Artifizialisierung
- Visuelle Effekte in Prologue und Epilogue
- Menschliche und tierische Zeitlupenaufnahmen
- Symbolische Filmsprache
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit Lars von Triers Film "Antichrist" und untersucht, wie er das Genrekino zu einer eigenständigen Kunstform erhebt. Die Arbeit analysiert, ob genreimmanente Stilmittel den Film dominieren und wie er schlussendlich kategorisiert werden kann.
- Der filmische Werdegang von Lars von Trier und seine Entwicklung zum Autorenfilmer
- Die Analyse von "Antichrist" als Genrefilm, insbesondere als Horrorfilm
- Die Darstellung der weiblichen Protagonistin im Kontext des Films und im Vergleich zu Triers Gesamtwerk
- Die visuelle Ebene des Films und die Anwendung von Stilisierung und Artifizialisierung
- Die symbolische Filmsprache des Werkes und die Verwendung von filmischen Codes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Fokus der Arbeit dar. Anschließend wird der künstlerische Werdegang von Lars von Trier beleuchtet, der seinen schnellen Aufstieg zum renommierten Autorenfilmer beschreibt. Die Inhaltsangabe von "Antichrist" bietet einen kurzen Überblick über die Handlung, die im weiteren Verlauf der Arbeit zur Kontextualisierung einzelner Szenen und Sequenzen dient. Die Analyse des Films ist in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil betrachtet "Antichrist" als Genre- und Horrorfilm und analysiert die typischen Motive, Handlungsstrukturen und Figurenaufbauten, die im Film verwendet werden. Der zweite Teil befasst sich mit der visuellen Ebene des Werkes und untersucht die verwendeten Methoden und Effekte, die zur Stilisierung und Artifizialisierung beitragen. Abschließend wird die symbolische Filmsprache des Films analysiert und erläutert, wie Trier mit filmischen Codes arbeitet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Lars von Trier, "Antichrist", Genrekino, Horrorfilm, Stilisierung, Artifizialisierung, symbolische Filmsprache, Frauenfigur, Torture-Film, visuelle Effekte, Filmsprache, Genrekonventionen, Auteurfilm, dänischer Film.
- Quote paper
- Leo Stühl (Author), 2012, Die Kunst im Horrorgenre: Gewaltexzesse und Pornografie in Lars von Triers ‚Antichrist’, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/205691