Um Menschen mit Behinderung nicht länger als passive Objekte zu sehen, die auf Fürsorge und Mitleid angewiesen sind, sondern als selbstbestimmte Subjekte, die im Rahmen barrierefreier Menschenrechte agieren können, ist ein längst überfälliger Paradigmenwechsel mit dem Konzept der Inklusion zumindest angestoßen worden. Inwiefern das dafür notwendige multidimensionale Verständnis von Barrierefreiheit nicht nur auf struktureller Ebene sondern auch in Bezug auf bestehende Verhaltensmuster und Einstellungen bis dato realisiert werden konnte, gilt es in der vorliegenden Arbeit zu diskutieren. Die zentrale Fragestellung orientiert sich dabei an der Problematik, inwieweit die inklusive Pädagogik gesellschaftliche Inklusion als Ausdruck der Menschenwürde sinngemäß erreichen kann und an welchen Punkten respektive aufgrund welcher Faktoren sie an die Grenzen ihrer Wirksamkeit stößt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Von der Menschenwürde zur Inklusion
- Bedeutung und Dimensionen der Menschenwürde
- Das Recht auf Bildung für Alle
- Inklusion in Theorie und Praxis
- Das Konzept der Inklusion
- Verwirklichung des Rechts auf Bildung für Alle
- Umsetzung der Inklusion im Bereich Elementarbildung
- Umsetzung der Inklusion im Bereich schulischer Bildung
- Inklusive Bildungsqualität
- Verletzbarkeit menschlicher Würde und Notwendigkeit inklusiver Pädagogik
- Chancen inklusiver Bildung
- Grenzen inklusiver Bildung
- Konsequenzen für die inklusive Praxis
- Schlussbemerkungen und Bilanz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung inklusiver Pädagogik im Kontext der Menschenwürde. Sie setzt sich kritisch mit der Frage auseinander, inwieweit inklusive Pädagogik gesellschaftliche Inklusion als Ausdruck der Menschenwürde tatsächlich erreichen kann und wo ihre Grenzen liegen.
- Die Bedeutung der Menschenwürde als Grundlage für Inklusion
- Das Recht auf Bildung für alle als Ausdruck der Menschenwürde
- Das Konzept der Inklusion und seine praktische Umsetzung
- Die Herausforderungen und Grenzen inklusiver Pädagogik
- Konsequenzen für die praktische Umsetzung inklusiver Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Abschnitt der Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Menschenwürde und ihren Bezug zum Recht auf Bildung für alle. Es werden gesellschaftliche und verfassungsrechtliche Entwicklungen im Kontext der Inklusion beleuchtet.
Im zweiten Abschnitt wird das Konzept der Inklusion erläutert und die aktuelle Umsetzung des inklusiven Gedankens in der Praxis analysiert. Hierbei wird der Fokus auf die qualitative Gestaltung inklusiver Bildung gelegt.
Der dritte Abschnitt diskutiert die Diskrepanz zwischen der Intention einer menschenwürdigen inklusiven Bildung und ihrer tatsächlichen Umsetzung in der Praxis.
Ausgehend von den Erkenntnissen der vorherigen Abschnitte werden im vierten Kapitel Konsequenzen für die pädagogische Praxis im Hinblick auf die Realisierung von Inklusion als Ausdruck der Menschenwürde erörtert.
Schlüsselwörter
Inklusion, Menschenwürde, Bildung, Inklusives Bildungssystem, Pädagogik, Teilhabe, Barrierefreiheit, Menschenrechte, gesellschaftliche Inklusion, Wirksamkeit, Grenzen, Paradigmenwechsel, Integration, Diversität, Inklusive Qualität, Chancengleichheit, Bildungsgerechtigkeit.
- Quote paper
- Monika Thiem (Author), 2012, Inklusion als Ausdruck der Menschenwürde, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/205905