Heutzutage befinden sich die meisten Unternehmen in einer Unternehmensumwelt mit stetig wachsender Dynamik. Volatile Märkte und kritische Kunden stellen die Anforderung an ein Unternehmen, diesen sich ständig ändernden Rahmenbedingungen innerhalb von kürzester Zeit Rechnung zu tragen. Um also konkurrenzfähig zu bleiben und möglichst viele Wettbewerbsvorteile realisieren zu können, bedarf es geeigneter Möglichkeiten, geforderte Änderungen möglichst kurzfristig und ressourcenschonend umzusetzen. Oft bietet sich hierbei die Bildung eines Projektteams an, da hier zuvor festgelegte und klar definierte Vorhaben gezielt und effizient umgesetzt werden können.
Diese Studienarbeit setzt sich mit dem Projektmanagement, also der organisatorischen Leitung eines Projektes, auseinander und behandelt die Einführung eines neuen Firmenlogos sowie eines neuen Schriftzuges bei einem fiktiven Unternehmen. Dabei wird nicht nur auf die Charakterisierung eines Projektes eingegangen, sondern auch das Projektumfeld sowie die Projektorganisation und die Zusammenstellung eines möglichst effizienten Projektteams erarbeitet. Weiterhin werden auch eine Risikoanalyse und eine Ressourcenplanung angestrebt. Somit bildet diese Studienarbeit einen guten Einstieg in das Thema Projektmanagement, indem nicht nur theoretische Sachverhalte dargestellt werden, sondern auch praktische Handlungsanweisungen gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Ausgangslage des Unternehmens
2.1. Projektdefinition
2.2. Projektauftrag
3. Projektstart
3.1. Projektziele
3.2. Projektumfeld
3.3. Stakeholderanalyse
3.4. Risikoanalyse
4. Organisation des Projektes und des Teams
5. Projektstruktur
5.1. Terminplanung
5.2. Ressourcenplanung
6. Projektsteuerung
7. Projektdokumentation und Projektrückschau
8. Literaturverzeichnis
1. Vorwort
Seite 11 gantt-quelle wytrzens?
Sie sind freiberuflicher Projektmanager und unterstützen Unternehmen in den unterschiedlichsten Branchen bei Planung, Durchführung, Kontrolle und Dokumentation ihrer jeweiligen Projektvorhaben.
Auf Grund Ihres guten Rufes hat sich kürzlich für Sie ein Kontakt zu einem internationalen Großkonzern ergeben. Dieser, in der chemischen Industrie (Pharma) angesiedelte Konzern, will eine neue Marketingkampagne starten. Hierzu gehört auch ein neues Logo mit neuem Schriftzug. Beides wurde in der deutschen Zentrale entwickelt.
Sie wurden ausgewählt, um das Projekt „Lo Go“ erfolgreich zu bewältigen. Der Konzern hat Niederlassungen und Tochtergesellschaften auf allen Kontinenten und insgesamt 55.000 Mitarbeiter. Vorgabe des Vorstandes ist, dass das Projekt von heute an (01.01.2012) in spätestens fünf Monaten abgeschlossen sein soll. Per 01.6.2012 soll nur noch das neue Logo Verwendung finden.
Sie sollen hierfür die Projektleitung übernehmen und im ersten Schritt ein Dossier anfertigen, in dem das Projekt „Lo Go“ in seinen einzelnen Phasen beschrieben und hinsichtlich des inhaltlichen, zeitlichen und resourcenbezogenen Umfangs erläutert wird. Das Dossier soll in Grundzügen die theoretischen Hintergründe Ihrer Überlegungen abbilden und darauf aufbauend speziell die zu beachtenden Aspekte ihres Projektes beschreiben. Auf Grund der Bedeutung des Projektes ist das für Marketing zuständige Vorstandmitglied Sponsor dieses Projektes.
2. Ausgangslage des Unternehmens
Der GlobalChem-Konzern ist seit 1970 in der Pharmabranche tätig und ein Vorreiter auf dem Gebiet der chemischen Pharmazeutik. Es werden vor allem Produkte gegen Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Menstruationsbeschwerden und Hypertonie entwickelt und vertrieben. Da auf jedem Kontinent Niederlassungen und Tochtergesellschaften angesiedelt sind, agiert GlobalChem als eines der fünf weltweit größten Pharmakonzernen mit insgesamt 55.000 Mitarbeitern international mit großem Erfolg. Da die chinesische Konkurrenz mit gefälschten Billigprodukten in Verruf geraten ist, möchte sich GlobalChem marketingtechnisch von den schwarzen Schafen der Branche distanzieren. Der Vorstand hat daher beschlossen, dass im Rahmen einer Marketingkampagne unter anderem ein neues Firmenlogo, sowie ein neuer Schriftzug eingeführt werden sollen. Dazu wurde eigens ein Projektteam namens „LO GO“ mit externem Projektleiter ins Leben gerufen. Dieses hat die Aufgabe, die Einführung des in der Zentrale entworfenen Firmenlogos zu planen, durchzuführen, zu kontrollieren und zu dokumentieren.
2.1. Projektdefinition
Zunächst aber gilt es, das Projekt „LO GO“ genau zu definieren und einzugrenzen. Typischerweise kann ein Projekt mit der DIN 69901 beschrieben werden. Diese setzt voraus, dass ein Projekt ein konkretes Ziel, einen vorgegebenen Zeitrahmen und ein definiertes Budget hat. An dem Projekt müssen außerdem mehrere (Abteilungen) beteiligt sein, welche im Team arbeiten. Weiterhin muss ein Projekt abgrenzbar gegenüber anderen Vorhaben sein und spezifische Organisationsformen annehmen.[1] All diese Punkte sind bei dem hier vorliegenden Projekt gegeben, weshalb es sich um ein Projekt nach DIN 69901 handelt.
Nun muss das Projekt auf seine Projektwürdigkeit hin untersucht werden. Es ist sinnvoll, Aufgaben im Rahmen eines Projektes zu erledigen, sofern Inhalt und Dauer begrenzt sind und die Aufgabe über das Tagesgeschäft hinausgeht bzw. einmalig besteht. Weiterhin muss es eine Möglichkeit geben, um auf das Ergebnis einzuwirken, die Thematik muss übergreifend sein und die Kosten müssen in einem sinnvollen Verhältnis zum Nutzen stehen, wobei die Risiken minimiert werden sollen.[2]
Bei der Einführung eines neuen Firmenlogos handelt es sich um ein internes Projekt mit organisatorischem Inhalt, da die Leistungsfähigkeit der Organisation gesteigert werden soll, der Auftrag vom Vorstand der GlobalChem kommt und von einer internen Projektgruppe bearbeitet werden soll. Die Einführung eines neuen Firmenlogos ist einmalig, verfolgt ein bestimmtes Ziel, ist terminiert und erfordert die Zusammenarbeit mehrerer Abteilungen, sowie externer Mitarbeiter. Die Kosten werden aus dem internen Budget gezahlt. Die vorliegende Aufgabe ist also geeignet, um in einem Projekt nach DIN 69901 bewältigt zu werden.
2.2. Projektauftrag
GlobalChem möchte ein neues Firmenlogo, sowie einen neuen Schriftzug einführen. Dieser soll sich einerseits von der Konkurrenz abgrenzen und noch besser auf GlobalChem aufmerksam machen, andererseits soll damit auch ein hoher Wiedererkennungswert bei den (Bestands-) Kunden geschaffen werden. Das Logo selbst wurde bereits in der Zentrale entwickelt, nun muss das komplette Corporate Design angepasst werden. Dies beinhaltet Flaggen, Aufkleber, Briefpapier, Arbeitskleidung, Betriebsgebäude, Visitenkarten, Onlineauftritt und alle weiteren Objekte/Medien, auf denen das Firmenlogo derzeit zu finden ist. Natürlich gilt diese Änderung für alle Filialen weltweit, um ein einheitliches Auftreten gegenüber den Kunden zu gewährleisten. Als zeitlicher Rahmen für das Projekt sind fünf Monate ab dem 1.1.2012 festgelegt. Am 1.6.2012 soll das neue Logo überall zu finden und das Projekt abgeschlossen sein.
3. Projektstart
Der Projektstart soll sicherstellen, dass eine solide Basis an Informationen, Klärungen und Wegweisern geschaffen wird. Das ist die Voraussetzung, um Missverständnisse, Irrwege und damit Kosten- und Terminüberschreitungen zu reduzieren.[3] Fehler und Missverständnisse in der Anfangsphase können im weiteren Verlauf des Projektes weitreichende Folgen haben.
3.1. Projektziele
Zunächst werden die Projektziele definiert und kommuniziert, um bei allen Beteiligten eine gemeinsame Basis für die bevorstehenden Änderungen zu schaffen. Dieser hohe Aufwand sorgt für Transparenz und Verständnis innerhalb des Unternehmens und legt so den Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Hier werden Hauptziele von Nicht-Zielen und Nebenzielen unterschieden.
Um ein Projektziel klar definieren zu können, ist es sinnvoll dieses nach den „SMART-Kriterien“ zu wählen:
- S pezifisch: Ziel muss eindeutig definiert sein
- M essbar: Ziel muss messbar sein
- A kzeptiert: Ziel muss von Empfängern akzeptiert werden
- R ealistisch: Ziel muss erreichbar sein
- T erminiert: Terminvorgabe, wann das Ziel erreicht sein soll
In folgender Tabelle werden die Projektziele definiert und auf die SMART-Kriterien untersucht:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: SMART-Projektziele (Quelle: Eigene Darstellung)
Gleichzeitig lässt sich festhalten, dass der Nutzen eines Projektes nicht immer eindeutig messbar ist. Vielmehr wird zwischen qualitativen und quantitativen Messgrößen unterschieden:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Quantitative und qualitative Messgrößen (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Raab, 2008, S.39)
[...]
[1] Vgl. Jädtke, 2011, S.7
[2] Vgl. Jädtke, 2011, S.8
[3] Wolf/Mlekusch/Hab, 2006, S.25
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