Arbeit und Poesie. Arbeit und Aussage der konsekutiven "Revolutionsgedichte" von Bertolt Brecht, Volker Braun und Robert Gernhard


Dossier / Travail de Séminaire, 2012

31 Pages, Note: 1,5


Extrait


Inhalt

1 Einleitung. Arbeit und Poesie

2 Entstehungsgeschichtlicher Kontext der Gedichte
2.1 Bertolt Brecht: Gedichte aus dem Svendborger Exil
2.2 Volker Braun: Fragen eines Arbeiters während der Revolution
2.3 Robert Gernhardt: Fragen eines lesenden Bankdirektors

3 „Textanalyse“: Inhalt und Sprache
3.1 Brecht. „Fragen eines lesenden Arbeiters“
3.2 Volker Braun. Fragen eines Arbeiters während der Revolution
3.3 Gernhardt. Fragen eines lesenden Bankdirektors

4 Interpretation und kommunikative Intention
4.1 Bertold Brecht. Vom Führen der Herde
4.2 Volker Braun. Vom Schieben zur Utopie
4.3 Robert Gernhardt. Mit Schema zum Erfolg

5 Fazit zur Bedeutung von Arbeit bei Brecht, Braun und Gernhardt

6 Anhang
6.1 Literaturverzeichnis
6.2 Materialien
Lesart(en) der Gedichte
Fragen eines lesenden Vaters (als Zeitdokument)

1 Einleitung. Arbeit und Poesie

„Diesen Millionen

Die stur wie die Natur

Dulden, im Dreck stolz

Auf den Stationen der rauhen Strecke“[1]

Lyrik hat ja einfach einen anderen „Takt“. Sie besteht aus Wörtern, Sätzen, Zeilen, aber eben - rhythmisch. Hier versagen Definitionen gerne. Für Goethe war Lyrik ja die „enthusiastisch-aufgeregte Dichtweise“, für andere subjektiv, für manche über „lyrisches Ich“ definierbar[2]. Bei Volker Braun fände sich von jenen Beschreibungen – keine. Für Alo Allkemper[3] ist Lyrik (wohl deshalb auch) jede Äußerung. Er (ver-)dreht sie als „Rede in Versen“, deren Rhythmus (Metrum) und Reim wiederum „frei“ sein dürfen, und somit eigentlich alles ist[4]. Hier würde etwas Statistik helfen (was ist zentral, oder die Frage nach maximaler Verszahl), oder eben ein bisschen Taktgefühl, denn im Kern ist Lyrik eben doch Rhythmus. Und hat damit mit Spiel und Tanz zu tun, oder eben mit Gefühl[5]. Hier hat der Verfasser im Rahmen eines der engagiertesten[6] und besten PH-Seminare zum Thema den ihm vorher unbekannten, aber-„nahen“ Dichter und Intellektuellen Volker Braun „zum Sprechen gebracht“, im Sinne der erheiternden Darlegung eines doch recht spröden Lyrikers ungewohnter Art für ein damit wenig vertrautes Publikum. Daraus erwuchs eine intensivere Beschäftigung mit seiner Lyrik, auch im Sinne einer gewissen Inspiration[7]. Und einer gewissen Begeisterung. Als er eine Hausarbeit „zum Thema“ suchte, fand sich dann der Vergleich als Methode. Im Sinne einer Analyse eines „Triptychons“ von konsekutiven „Revolutionsgedichten“, ausgehend vom „Urvater“ Bertolt Brecht und seinen „Fragen eines lesenden Arbeiters“ (gegen 1935). Gefolgt von den Fragen „Eines Arbeiters während der Revolution“ von Braun (um 1966), und, dann, recht spät, dem Kalauer eines Robert Gernhardt, dessen „Fragen eines lesenden Bankdirektors gegen 1980 publiziert wurden.. Allen drei Werken gemeinsam ist eine Untersuchung einzigartiger Bedingungen menschlichen Daseins: der Arbeit. Und damit letztlich dem Gegenstück zur Poesie.

Methode. „Zu begreifen was uns ergreift“ ist (auch) ein Anliegen der Literaturwissenschaft[8]. Zumindest (jene) textimmanente Literaturwissenschaft verfolgt schon seit Jahrzehnten dieses Ansinnen. Aber welcher Sinn findet sich in reiner Analyse? Reine Verbesserung des Umgangs mit Literatur (für jene, die sich in diesem Feld verbessern), oder „einfach“ die Erweiterung des literaturwissenschaftlichen Forschungskanons? Für den Verfasser ist das eigentliche Anliegen jeglicher Wissenschaft vor allem Aufklärung, (dann auch) im Sinne allgemeiner Erhellung. Und solches setzt recht verständliche Sprache voraus, und nur wenig „Jargon“[9] Zentral kann seines Erachtens so nur ein allgemeinverständliches Erhellen eines gegebenen Textes (oder jeder anderen Form) zum Zweck auch des Verständnisses auch des historischen Rahmens und der Zeitgebundnenheit der Akteure und ihrer Grenzen „durch ein Umfeld“[10] sein. Daher ist er vor allem der Hermeneutik zugetan, verbunden mit einer gewissen rigiden Form der vorherigen[11] Analyse, aber auch einer Untersuchung aller subjektiv (durch eigene Analyse) und Sekundärliteratur zugänglichen „Fakten“. Damit versucht er sich an einer recht „strukturalistischen“ Analyse[12], die jene Bezüge auch zeitkritisch untersucht[13], aber nimmt eher wenig Bezug auf Sekundärliteratur[14].

2 Entstehungsgeschichtlicher Kontext der Gedichte

2.1 Bertolt Brecht: Gedichte aus dem Svendborger Exil

Die das vertraute bourgeoise Geschichtsbild zersetzenden „Fragen eines lesenden Arbeiters“ wurden erstmals in der ungewöhnlichen Gedichtanthologie „Svendborger Gedichte“ (in 26 Zeilen und vier Strophen) dem damals verhalten reagierenden Publikum nahegebracht.[15] Brecht, dessen Engagement zur Freiheit von großkapitalistischen Kapitalanhäufungen[16] und ihren „Nebenfolgen“, wie Verarmung der Arbeiterklasse, spätestens gegen Ende der Weimarer Republik auf mehr als deutlichen Widerstand stieß, äußerte sich aus dem – namensgebenden – dänischen Exil kaum zurückhaltender. Als vom „neuen deutschen“ Staat attackierter Hochverräter warnte er in dieser zweiten Exil-Anthologie vor den Kriegstreibereien der Deutschen Nationalsozialisten[17], brachte sich über Kinderlieder voran[18], deckte Ungenaues in der (bourgeoisen) Geschichtsschreibung auf, warnte vor Verherrlichung totalitärer Gewalt, konstruierte „störungsresistente“ Gedichte für die KPD und setzte sich – eher persönlich – mit dem Schicksal von Exilanten und ihren Folgen auseinander.[19] In jeweils eigenen Kapiteln. Wohl angesichts des bald einsetzenden zweiten Weltkrieges blieb die Wirkung zuerst auf persönliche Bekannte beschränkt, spät gelang ihm (auch damit) zwar Weltruhm, aber (im Sinne der Gesamtanthologie) eher wenig Beachtung.[20]

Verordnung in den Svendborger Gedichten. Im Rahmen der „Svendborger Gedichte“ bzw. dessen dritten, als „III. Chroniken“ betitelten Abschnittes spielt das Gedicht einleitend die Themen von Dominanz durch Sklaverei und dem folgenden Triumph der Mächtigen aus. Dabei ist das Gedicht erst harmlos: Während anfangs der fragende Blick über die Unerwähnten in der tradierten Geschichte dominiert, wird in Folge eindringlicher nach solchem „Bodenpersonal“ gefragt, gefolgt von der Frage nach den (Un-)Kosten von „Geschichte“. Und schließt daran eben an nachfolgende Gedichte an, wie das den Führerkult kritisch reflektierende Folgegedicht „Der Schuh des Empedokles“.

2.2 Volker Braun: Fragen eines Arbeiters während der Revolution

Rahmen. Das die mangelhafte Selbstbeteiligung der Arbeiter in der „östlichen Republik“ so ironisch wie lakonisch angreifende Gedicht des so nüchtern-visionären wie sprachmächtigen Lyrikers und Intellektuellen Volker Braun wurde erst 1965 offiziell publiziert, möglicherweise ist es aber etwas früher entstanden[21]. Die Sprache ist dabei relativ einfach. Wie meist bei Braun, stehen hier Beobachtungen über (durch Arbeit verbundene) Menschen im Mittelpunkt, weniger über die sie lenkenden Ideologien. Dabei ist das Gedicht wohl primär als „Waffe“ gedacht, zwecks Verbesserung menschlichen Daseins (wohl allerallgemeinstes Ziel des Utopisten Braun) per Provokation.[22] Das, im Vergleich zum „Original“ kürzere, Gedicht findet sich im 1969 veröffentlichten Gedichtband „Wir und nicht sie“[23] im weiterführenden „Anhang“, und war vielleicht auch eine der Fahrkarten zum Berliner Ensemble bzw. der Bekanntschaft mit Brechts Ehefrau Helene Weigel, der damaligen Intendantin. Mit Sicherheit war Brecht ein Vorbild für den jungen Dichter. Möglicherweise waren die offensichtlichen Brecht-Bezüge dieses und anderer früherer Gedichte auch eine plumpe Anpassung[24] an „bestehende Verhältnisse“ zur Verbreitung einer neuen Botschaft. Angesichts des in der Frühphase fühlbaren Idealismus[25] des (jungen) Volker Braun scheint dies aber etwas zweifelhaft: Für den Verfasser war es doch eher der Versuch des trotzigen Anknüpfens an die verfehlte Umsetzung Brechtscher Gedanken zur listigen Provokation allzu träger Mitrevolutionäre.[26]

Stellung in „Wir und sie“. „Ich fliege am Himmel, nicht nur in Gedanken“ schreibt Volker Braun im vorfühlenden Gedicht Prometheus zur Lage seiner Nation. Er hofft auf eine geänderte Art des Umgangs mit sich und seinem Nächsten. Im „Anhang“ folgt das persönliche „Gelbe Zimmer“, in dem Herr Braun neben seinen Möbeln sich und seine Gedanken aussortiert, um dann zum Kern seines Anliegens zu kommen. Nämlich den „Fragen“.

2.3 Robert Gernhardt: Fragen eines lesenden Bankdirektors

Generell. Gernhards „Fragen eines lesenden Bankdirektors“ ist per se eine Parodie des Brechtschen Gedichtes, aber auch Satire der realen Intelligenz unserer Vermögensverwalter. Oder einfach Kalauer.[27] Der bei Publikum und Kritik so beliebte wie gern gekrönte (intellektuelle) Künstler und Germanist arbeitete dabei als – die „Neue Frankfurter Schule“ mitbegründender – Redakteur einer Satirezeitschrift, bis er als selbständiger Künstler Satire und später auch Reelles in das Zentrum seiner Arbeit rückte. Als Lyriker kam er spät zu Ruhm, im seine „Fragen“ beinhaltenden ersten Gedichtband „Wörtersee“ von 1981 überwiegt ein satirisches Miteinander von Cartoons, Ulk und parodistischen[28] Gedichten. Erst spät widmete er sich Ernsterem; seine „Fragen“ sind somit einer sehr auf Unterhaltung bedachten und frühen Phase zuzuordnen. Typisch Gernhard ist die (meist ironische) Fixierung auf ein lyrisches Ich, verbunden mit ironischer Kultur- und auch Selbstkritik.[29] So auch in den Fragen: Während die von Braun und Brecht herbeizitierten „Arbeiter“ ihre Funde niemandem im Speziellem mitteilen, hat der von Gernhard herbeibemühte Bankdirektor ein echtes Gegenstück für seinen Monolog: Sich selber. Auch inhaltlich kreist er um seine eigene Vorstellung des Lebens, der Effekt ist Komik und Kulturkritik. Wie generell bei Gernhard, ist also das Thema des kurzen Gedichtes eine ironische Reflektion bestehender Verhältnisse, wobei der „spöttische Ton und der skeptische Blick“[30] auch dem Protagonisten selber gelten.

Stellung in „Wörtersee“. Der, im Vergleich zum Original, nur die Hälfte an Platz beanspruchende[31], lesende Bankdirektor Gernhards findet sich im Gedichtband in einem Abschnitt ähnlich sinnreicher parodistischer Gedichte mit dem „Titel“ „Vorbild und Nachbild“. Hier gibt es wenig direkt Vergleichbares, und nur wenig Gedichte mit direktem Bezug zu Literatur, wenn auch viele literarische Motive. Und einige Zeichnungen.

3 „Textanalyse“: Inhalt und Sprache

3.1 Brecht. „Fragen eines lesenden Arbeiters“

Brechts Gedicht besteht an sich aus vier Strophen, in denen sich prinzipiell Fragen mit besonnenen Statements über Geschichte abwechseln[32]. In der ersten Strophe widmet sich das (versteckte) lyrische (Arbeiter-)Ich nachdenklich den vergessenen Erbauern geschichtsträchtiger Orte. Nach einer ersten Pointe (über die nach ihren Sklaven schreienden Herren von Atlantis) folgt eine insgesamt etwas pointiertere zweite Strophe über „Namen ohne Hintergründe“ wie dem „Alleinsieger“ Friedrich dem Zweiten. Abschließend arbeitet sich Brecht auf die zentrale These zu: Nach einer Frage über die Köche des „Siegesschmauses“ und einem trockenen Kommentar über die Spesen großer Männer in der dritten Strophe endet das Gedicht mit einem einfachen „So viele Berichte. So viele Fragen.“ Formal betrachtet, halbiert sich die jeweilige Zeilenanzahl stetig, bei geschickter Verkleinerung der Wörter pro Zeile. Damit hat das Gedicht die (optische) Gestalt einer Pyramide, die sich sehr offensichtlich auf ein inhaltliches Zentrum (das zum Nachdenken provozierende Abschluss-Statement über die Vielzahl der Fragen) hin formt. Jeder Abschnitt hat dabei ein anderes Thema. Im ersten Abschnitt sind Höhepunkte der Weltgeschichte und deren unbeachtete (Mit-)Erbauer zentral, im zweiten sind es die durch glorifizierte Herrscher allein – scheinbar ohne Hilfe – bekannt gemachten Siege. Im dritten wird unser Thema „zugespitzt“. Zwei Fragen konterkarieren hier ideologie-nahe Phrasen (bürgerlicher) Geschichte um Siege und Größe. Zum Schluss kommt eine lakonische, das Denken anregende zweizeilige Resumée-Strophe samt den abschließenden „Fragen“. Auffällige Besonderheiten des Gedichtes sind dabei die drei an das Ende der Zeilen gesetzten Worte bzw. Wortgruppen („fertig war“, „Byzans“, „sagenhaften Atlantis“)[33], die – ihrerseits sich steigernd – von der fertigen chinesischen Mauer über Byzans zum „sagenhaften“ Atlantis fortschreiten und zur Pointe der ersten Strophe hinführen. Die durch diese Einrückungen entstandenen „Brüche“ assoziieren eher Unfertiges, und unterstreichen vielleicht das „Zweifelhafte im Bau monumentaler Architektur“ (Eigene Phrase). Daneben werden auch die recht regelmäßig Behauptungen hinterfragenden Grübeleien des Arbeiters selber immer prägnanter, bis zum finalen (revolutionären) „Aufwachen“, dem verblüfften Wundern über die merkliche Vielzahl an Fragen, die jenes Vorgehen „aufwirft“. Und letzlich damit genau dem hier sehr genau gesetzten „Denkanstoß“ des „Großideologen“ Brechts selber.

[...]


[1] Braun, Wir und nicht sie, Schwellen.

[2] Wurde mir mehrmals zugetragen. „Offiziell“ bei Hamburger (Logik der Dichtung, 214).

[3] Allkemper et al., Literaturwissenschaft, 133 ff.

[4] Abgesehen von minimalen Spielen mit sprachartigen Zeichen mit vager Ähnlichkeit zu „Reim“

[5] Damit vertreibt sich Herr Allkemper auf einigen Seiten die Zeit. In arg (universitär-) „akademischer Manier“.

[6] Und das in einem Umfeld, wo Einzelne sich kaum aus der Reserve locken lassen.

[7] Die sich hier im Sinne eines gewissen lakonischen Witzes zeigt. Oder dies zumindest vorhat.

[8] Vor allem auch bei Staiger (Allkemper et al., Literaturwissenschaft, 173 ).

[9] Da trifft sich Semiotik mit einigen anderen Ansätzen, deren analytische Kategorien gerne „überbordern“. Quelle: Erfahrung als Kommunikationswissenschaftler, und auch Journalist.

[10] Und seien es kleinere Milieus. Oder auch größerer Gruppen, die Ethnologen dann unter Kultur „vereinnahmen“.

[11] Hier hat sich die Hermeneutik selten so präzise gezeigt, wie eben nötig. Neben „Erwartungshorizont“ ist der Mensch ja vor allem Produkt der Konvention. „Hermeneutischer Intentionalismus“ versucht sich hier etwas genauer.

[12] Im Sinne der Bedingtheit jeder Handlung durch Bezugsgruppen und historische Rahmenbedingungen.

[13] Er kennt seine LW so halb. Aber kennt sich mit den grundlegenden Schemata hinter modernen Theorien aus. Und hat Kommunikationstheorie samt den Tiefen der Semiotik „vor der PH“ erlernt.

[14] Jene war für ihn nicht ganz zufriedenstellend. Im Bezug auf Braun bietet sie wenig Detail (etwa Jaquemoth 1990) bietet oder hebt bei Brecht wenige einzelne Aspekte hervor (Müller et. al 2002). Lediglich zu Gernhardt war sie genau (Eilers 2011, Diss.). Überraschend war dagegen das hier zentrale „Kindlers Neues Literaturlexikon“.

[15] Banghard und Knopf, Svendborger Gedichte, www.kll-online.de, Zugriff vom 22.3.2012.

[16] Basis war dabei eine intensive (partei-ferne) Beschäftigung mit dem Marxismus sowie dem letztlich
fundamental ähnlich fakten-orientierten „Logischen Empirismus“. Müller, Brecht früh, 8.

[17] Auszug: AUF DER MAUER STAND MIT KREIDE: /Sie wollen Krieg./Der es geschrieben hat/Ist schon gefallen.

[18] Laut Banghard und Knopf müsse deshalb “…die Aufklärung über die Lügen bereits bei den Kindern anfangen“(Ebd., Svendborger Gedichte, in: Kindlers Literaturlexikon Online. www.kll-omline.de; Zugriff: 13.3.2012).

[19] Ebd.

[20] Beides: Ebd.

[21] Immerhin wurde die DDR etwa Mitte der 50er Jahre weitgehend „real kommunistisch“. Und auch „ideologisch (recht) sauber“ verwaltet (zumindest nach seiner Kenntnis aus Geschichtsunterricht und diversem Allgemeinbildendem). Für einen genauen Beobachter wie Braun vielleicht ein Anlass.

[22] Braun bekannte sich zu Dichtern ähnlicher revolutionärer Bauart wie Majakowski oder Neruda. Jaquemoth, Untersuchungen, 141.

[23] Im BRD-Raum verbreitet durch die Lizensnahme des Suhrkamp-Verlages von 1970.

[24] Dies wird im gerne von Deutschen unterstellt. Etwa Jaquemoth, Untersuchungen, 130.

[25] Nach Knobloch und Doering (Braun, Lyrisches Werk, http://www.kll-online.de, Zugriff vom 2.3.2012).

[26] Per se war Braun ja KPD, und wohl auch eher revolutionär orientiert. Zumindest lässt dies sein Lebensweg vermuten, denn er war ja sehr auf Realisierung „kommunistischer Ideale“ aus, und wurde Arbeiter
vor dem Philosophiestudium.

[27] Bei Gernhardt tut sich der Verfasser da etwas schwer. „Ungemein politisch“ ist er eigentlich kaum.
Besonders das frühe Werk ist inhaltlich etwas schwer zu greifen. Siehe auch Eilers, Gernhardt, 312.

[28] Häufig durch Verfremdung von Originalen, manchmal recht schematisch. Er kommentierte ein weiteres Gedicht über Eichendorf selbstironisch: „Man nehme die erste und letzte Zeile eines Gedichtes, entferne den Rest und fülle den Leerraum zwischen besagten Zeilen mit einer neu angerichteten Farce. Ein probates Mittel, um den Schatz der Weltliteratur zu verdoppeln.“ Eilers, Gernhardt, 316.

[29] Vogt, Lyrisches Werk, Url: http://www.kll-online.de; Zugriff vom 14.4.2012.

[30] Vogt, Lyrisches Werk, Url: http://www.kll-online.de; Zugriff vom 14.4.2012.

[31] 12 Zeilen. Möglicherweise auch ein Witz, als Kommentar auf den Wert der „Bänker“.

[32] Im Folgenden kommen bewährte Mittel literaturwissenschaftlicher Poesie-Analyse zum Tragen. Neben Reim, Metrum und den jeweiligen rhetorischen Stilmitteln soll auch ein bisschen Funktion und Wirkung des jeweiligen Stils und damit der Adressaten der Reime untersucht werden.

[33] Nicht jede der dem Autor bekannten Varianten bzw. Abdrucke bilden diese fünf Wörter samt Einrückung ab.

Fin de l'extrait de 31 pages

Résumé des informations

Titre
Arbeit und Poesie. Arbeit und Aussage der konsekutiven "Revolutionsgedichte" von Bertolt Brecht, Volker Braun und Robert Gernhard
Université
University of Education Freiburg im Breisgau
Cours
Zur Poesie im Unterricht
Note
1,5
Auteur
Année
2012
Pages
31
N° de catalogue
V211007
ISBN (ebook)
9783656430469
ISBN (Livre)
9783656438076
Taille d'un fichier
569 KB
Langue
allemand
Annotations
Eine ziemlich umfangreiche Hausarbeit über Brechts "Fragen eines lesenden Arbeiters" und dessen Nachfolgegedichte ("Fragen eines lesenden Arbeiter während der Revolution" von Volker Braun und das spöttische "Fragen eines lesenden Bankdirektors" von Robert Gernhard). Zu einer Veranstaltung über den Einsatz im Untericht, mit relativ hohem fachlichem Niveau.
Mots clés
arbeit, poesie, aussage, revolutionsgedichte, bertolt, brecht, volker, braun, robert, gernhard
Citation du texte
M.A. Christopher Knapp (Auteur), 2012, Arbeit und Poesie. Arbeit und Aussage der konsekutiven "Revolutionsgedichte" von Bertolt Brecht, Volker Braun und Robert Gernhard, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211007

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